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1162 - Kampf um Terra

Titel: 1162 - Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schleuse entfernt, durch die Bull gekommen war. Er brauchte dennoch eine halbe Stunde bis dorthin, weil er dreimal von Sporenwolken angegriffen wurde. Ohne seinen SERUN wäre er verloren gewesen.
    „Na, endlich!" sagte Tifflor erleichtert, als Bull in den Raum stapfte.
    Außer dem Ersten Terraner waren noch Geoffry Waringer, Homer G. Adams und vier Frauen und fünf Männer anwesend, die Bull nicht persönlich kannte. Sie alle steckten in SERUNS, die die Spuren von Kämpfen trugen.
    „Kein Lebenszeichen von Gal?" fragte Bull.
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Nein, und auch nicht von Lai Nurgowa."
    Adams krümmte sich unter einem Hustenanfall, den er mit rasselndem Atem beendete.
    „Rauchvergiftung", konstatierte Tifflor.
    „Ab in den Bunker!" schnappte Bull. „Dort ist ein Hospital!"
    „Du kannst mich mal!" entgegnete Adams mühsam, aber energisch.
    „Später!" sagte Bull mit absolut humorlosem Grinsen. „Wie ist die Lage, Tiff?"
    Tifflor erklärte es ihm in knappen Worten.
    Demnach waren alle Bunkerzugänge, vor denen Menschen überlebt hatten, inzwischen freigekämpft worden. Da sonst nirgends mehr jemand lebte, setzten Miliz und Militär außerhalb dieser Zonen auch schwere Waffen gegen die Xenoflora ein. Das entlastete allerdings nur vorübergehend. Das fremde Leben schien alle Verluste mühelos ersetzen zu können. NATHAN hatte kalkuliert, daß in anderthalb Stunden alle Überlebenden in die Tiefbunker eingeschleust sein würden. Es wäre alles viel schneller gegangen, wenn nicht jeder Mensch durch die Dekontaminierungsschleusen hätte geschickt werden müssen.
    Bull fragte sich angesichts der letzten Ereignisse im HQ-Hanse, ob die Dekontamination tatsächlich hundertprozentig wirksam gewesen war und wann in einigen Tiefbunkern plötzlich Sporenwolken oder Schlimmeres aktiv werden würde. Er schwieg jedoch. Was geschehen war, war geschehen.
    Waringer sprach in einen Minikom, dann wandte er sich an Bull und sagte: „Draußen wartet ein Space-Jet-Pilot mit einer Besucherin, die dich zu sprechen verlangt, Bully."
    „Sie sollen beide hereinkommen!" entschied Bull. „Wenn jemand es bis hierher geschafft hat, können wir ihn nicht wieder wegschicken."
    Das Panzerschott öffnete sich - und neben einem relativ jungen Piloten betrat eine etwa 43 Jahre alte, zirka 1,70 Meter große Frau mit bronzefarbener Haut, weißblondem schulterlangem Haar und schräggestellten schwarzen Augen den Raum.
    „Lai!" entfuhr es Bull.
    „Tatsächlich!" rief Tifflor erfreut.
    „Irrtum!" erklärte die Frau. „Ich bin Muai Nurgowa. Lai und ich sind eineiige Zwillinge."
    „Ich habe die Frau aus dem Wrack eines Gleiters gefischt, das in der Bass-Straße zwischen Tasmanien und Südaustralien absoff", berichtete der Space-Jet-Pilot.
    „Es war kein Wrack!" protestierte Muai. „Die Wellen gingen für einen Bodengleiter an diesem Tage nur etwas zu hoch."
    „Siebeneinhalb Meter", sagte der Pilot. „Ich hätte keine Sekunde später kommen dürfen."
    „Wenn Julius keinen Notruf gesendet hätte, wärst du überhaupt nicht gekommen", erklärte Muai. „Du hättest ihn nicht zurücklassen sollen."
    „Die Space-Jet war schon überladen", verteidigte sich der Pilot.
    Bull winkte ab.
    „Danke! Melde dich bei deiner Einsatzleitung!"
    Er wandte sich an Muai.
    „Warum wolltest du mich unbedingt sprechen? Ist es wegen deiner Schwester? Sie wird leider vermißt. Ich befürchte, diese Xenopflanzen haben sie umgebracht."
    Muai lachte schallend.
    „Lai? Aber nein! Ihr tut die Xenoflora ebenso wenig, wie sie mir etwas getan hat. Wir haben beide die Grünen Finger, wie man so sagt." Sie wurde ernst. „Ich bin auch überzeugt, daß Lai mich voll und ganz unterstützen wird, wenn sie erfährt, was ich herausgefunden habe."
    „So?" warf Tifflor ein. „Was hast du denn herausgefunden, Muai?"
    „Die Pseudoviren aus einem fremden Universum, die die Metamorphose des irdischen Lebens einleiteten, waren getarnte Gene", erklärte sie. „Produkte einer ungeheuer fortgeschrittenen Genetik, gegen deren Xenoforming unser Terraforming nur blindes Herumprobieren ist."
    Bull wurde blaß.
    „Du redest, als dächtest du, diese Xenoflora und -fauna wäre von Intelligenzen zu dem Zweck auf die Erde geschickt worden, um sie in einen für ihre Bedürfnisse optimalen Zustand zu bringen!"
    „Ich bin absolut sicher, daß es so ist."
    „Dann steht uns die eigentliche Invasion ja erst noch bevor!" rief Adams und krümmte sich unter einem neuen

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