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1163 - Der Blut-Galan

1163 - Der Blut-Galan

Titel: 1163 - Der Blut-Galan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es gab einfach nur diese eine Quelle. Es musste Zeit vergangen sein. Allerdings hätte sie nicht sagen können, wieviele Minuten oder Sekunden, sie lag einfach nur da und wollte an nichts denken.
    Es war so still geworden. Keine Schläge, keine dumpfen Geräusche. Nicht das Platzen von Glas, auch keine Schritte.
    Nur Totenstille!
    Die dann von einem Rascheln unterbrochen wurde, weil sich neben ihr etwas bewegt hatte.
    Das Geräusch riss sie aus der Starre hervor. Judy bewegte zwinkernd ihre Augen und stellte fest, dass sie den Mond nicht mehr so sah wie noch vor kurzem.
    Ein Schatten hatte sich davor geschoben, der allerdings nicht von den Wolken stammte, sondern die Gestalt eines Mannes erhielt, der von der Seite her in ihr Blickfeld glitt.
    Es war ein Mann.
    Aber nicht irgendeiner. Es war der Mann, der auf der Motorhaube gelegen und die Scheibe eingeschlagen hatte. Noch stand er vor ihr, schaute auf sie nieder, und Judy hätte gern ihren Blick zur Seite gedreht, wenn dies möglich gewesen wäre.
    Es klappte nicht.
    Der Blick des Mannes strahlte etwas aus, mit dem Judy noch nie konfrontiert worden war. Etwas Kaltes, Faszinierendes und auch zugleich Zwingendes.
    Er brauchte nicht einmal lange auf ihrem Gesicht zu verweilen, um Judy in seinen Bann zu ziehen.
    Augen wie diese hatte sie noch nie in ihrem Leben erlebt, und sie ließen erst keinen Widerstand bei ihr aufkommen.
    Er beugte sich noch tiefer zu ihr herab. Hände mit langen, kräftigen Fingern fassten sie an. Sie glitten streichelnd von unten nach oben über ihren Körper hinweg, zeichneten die Brüste nach, spielten mit den Spitzen, bewegten sich dann höher, um in die Nähe ihrer Schultern zu gelangen, wo sie länger verharrten.
    Judy sah nur das Gesicht!
    Welch ein Gesicht. Ein männliches, das von langen, schwarzen und in der Mitte gescheitelten Haaren umrahmt wurde. Ein schmaler Mund, dann das kräftige Kinn, eine schmale, leicht gekrümmte Nase. Zwei Falten an den Wangen bis zu den Mundwinkeln.
    Judy Carver trug eine Jeansjacke.
    Darunter eine Bluse aus recht dickem Stoff.
    Judy merkte, dass der andere ihren Oberkörper leicht anhob, um die Jacke bequemer ausziehen zu können. Routiniert schaffte er es und schleuderte sie weg.
    Dann beschäftigte er sich mit der Bluse. Seine Finger zitterten nicht, als er die Knöpfe öffnete und den Stoff dann über beide Schultern streifte, als der Ausschnitt weit genug war.
    Der Hals und seine Umgebung lagen jetzt frei. Wieder streichelten die Kuppen der Finger darüber hinweg, während sich die Lippen zu einem Lächeln verzogen.
    Es war der Moment, in dem für Judy einiges anderes wurde. Sie war wieder in der Lage, sich zu bewegen, und sie schaffte es auch, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Die Situation war ihr klar. Sie befand sich in der Gewalt des Unbekannten, der sie abstieß und zugleich auch anzog. Dieses Paradoxon konnte sie nicht einordnen, aber sie machte sich auch keine weiteren Gedanken darüber. Ebenso wenig wie sie an Bill Conolly oder an ihre Schwester Alice dachte.
    Es gab jetzt nur noch sie und ihn. Hinzu kamen die völlig fremden Gefühle. Judy konnte nicht begreifen, dass Widerstand in ihr überhaupt nicht hochkam. Sie wehrte sich nicht. Nein, sie schmolz sogar unter dem Blick und den Händen des Fremden zusammen, als wäre sie nicht sie selbst, sondern eine fremde Person.
    So etwas hatte Judy nie zuvor erlebt. Sie musste zugeben, dass dieser Mann etwas ausströmte, das sie willenlos machte. Sie mochte ihn, und wie von selbst verzogen sich ihre Lippen zu einem warmen Lächeln.
    Auch der Fremde lächelte und schickte ihr das Schimmern seiner Augen entgegen. Er hielt den Mund noch geschlossen, was sich aber wenig später änderte, denn da präsentierte er seine Zähne und auch die beiden, die zu einem treffenden Merkmal bei ihm geworden waren.
    Erst jetzt, als Judy die Zähne sah, kehrte die Erinnerung zurück. Sie erinnerte sich daran, wie dieser Fremde auf der Haube ihres Wagens gelegen und sie angelächelt hatte.
    Plötzlich konnte sie auch sprechen. »Wer bist du?«, hauchte sie.
    »Dein Schicksal.«
    »Bitte?«
    »Ja, dein Schicksal.«
    Das dichte dunkle Haar fiel weit nach unten, und die Spitzen schwebten über Judys Gesicht. Sie hatte plötzlich den Wunsch, das Haar zu streicheln. Sie setzte den Gedanken in die Tat um, und der andere hatte nichts dagegen.
    Er freute sich darüber. Er hörte auch das Stöhnen der Frau, als er mit ihren Brustspitzen spielte.
    »Du… du… hast du auch einen

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