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1165 - Von Angst gepeitscht

1165 - Von Angst gepeitscht

Titel: 1165 - Von Angst gepeitscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht nicht mehr fanden, und ich sehnte mir eine Begegnung mit Dracula II herbei, um von ihm wieder einen Tipp zu erhalten. Auch er ließ sich nicht blicken, und so hatte dieser verfluchte Leroi auch weiterhin freie Bahn…
    ***
    In seinem Körper tobte das Blut. Das fremde Blut. Es war wie ein Aufputschmittel. Er fühlte sich gut, und er hatte wieder bewiesen, wer die eigentliche Macht besaß.
    Das Messer hatte er noch an der Kleidung seines Opfers gesäubert, dann hatte ihn nichts mehr in der Wohnung gehalten. Dass die Frau entwischt war, ärgerte ihn zwar, er hätte sie noch gern genommen, aber es war nicht zu ändern.
    Deshalb zog er sich zurück. Im Gegensatz zu Pamela Morton nahm er den normalen Weg. Er schlich durch das Treppenhaus, in dem es still war. Dann öffnete er die nicht verschlossene Haustür und huschte hinaus in die Dunkelheit.
    Die Büsche am Parkplatz gaben ihm den nötigen Schutz. Um seine weichen Lippen wehte ein Lächeln, als er daran dachte, wie gut er war. Er würde immer der Sieger bleiben, und er war jetzt stark genug, um seinen nächsten Plan anzugehen.
    Beau Leroi hatte noch eine Rechnung offen. Und zwar mit der Person, die ihn so gestört hatte. Er hätte den Kerl schon im Wald erledigen sollen, da aber war ihm Judy wichtiger gewesen. Er mochte das Blut der Frauen lieber als das der Männer.
    Diesen einen Mann hatte er nicht vergessen. Und auch nicht die beiden anderen, die Freunde von ihm waren. Sie würde er sich später vornehmen. Zunächst wollte er sich den holen, der ihn so gestört und ihm eine Niederlage beigebracht hatte.
    Er kannte auch den Namen. Der Mann hieß Bill Conolly, und Beau Leroi wusste auch, wo er ihn finden konnte. Die Adresse hatte er sich gemerkt. Gestärkt vom Blut des anderen wollte er ihm in dieser Nacht einen ersten Besuch abstatten und die Lage zunächst recherchieren. Sollte sich eine günstige Gelegenheit ergeben, würde er ihn sofort mit dem langen Messer vernichten, ohne das Blut zu saugen.
    Bill Conolly. Mehrmals flüsterte er den Namen vor sich hin. Leroi wusste auch, dass dieser Typ nicht allein lebte. Er hatte eine Frau und einen Sohn, ebenfalls potentielle Opfer auf Lerois Liste.
    Auf deren Blut freute er sich schon jetzt.
    Beau Leroi blieb immer in Deckung der Büsche. Er suchte eine bestimmte Stelle des Parkplatzes auf, die praktisch an seinem anderen Ende lag. Hier hatte er die Lücke gefunden, um sein Fahrzeug abzustellen. Es war dunkel und fiel nicht weiter auf.
    Er zog die Tür auf und hörte den leisen Schrei der Frau, die durch das Geräusch aufgewacht war.
    Leroi lachte. »Du hast geschlafen, Lena?«
    »Ja, nur für einen Moment.«
    »Dabei solltest du wachen.«
    »Ich weiß, aber ich bin nicht mehr die Jüngste. Außerdem ist die Nacht nicht meine Zeit.«
    »Klar, verstehe.«
    Lena blickte ihn an. Von der Seite her sah sie das Funkeln in seinen Augen. Die Lippen hatten sich zu einem harten Lächeln verzogen, und die Augen zeigten einen bestimmten Glanz, den Lena nur allzu gut kannte.
    »Du hast es also geschafft!« stellte sie fest.
    »Ja, das habe ich. Es ist gutes Blut gewesen, Lena. Ich fühle mich satt, und ich will mich auch nicht ausruhen. Die Nacht ist noch lang, wenn man es versteht, die Zeit zu nutzen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Du weißt, wen ich noch besonders hasse.«
    »Sinclair, diesen Chinese und…«
    »Und Conolly!«
    Lena, die Frau, die schon über die 70 war, aber so gar nichts Großmütterliches an sich hatte, sondern kalt war wie Eis, nickte nur. »Das ist eine gute Idee.«
    »Wir fahren hin!«
    Lena strich über ihr faltenreiches Gesicht und schob dann die halblangen Haare zurück. »Willst du ihn schon in dieser Nacht töten?«
    Der Vampir hob die Schultern. »Ich weiß es noch nicht. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, schon und…« Er beendete die Erklärung mitten im Satz, denn ihm war etwas aufgefallen. Ein Fahrzeug fuhr an einer anderen Stelle auf den Parkplatz. Es rollte langsam durch die Gasse, und die Scheinwerfer warfen einen blassen Teppich auf den Boden. Das Auto fuhr nicht in ihre Richtung. Dennoch hatte Beau Leroi eine gespannte Haltung eingenommen, und auch sein Blick war hart geworden. Er saß wie auf dem Sprung.
    »Was hast du?«, flüsterte Lena. »Er ist es, verdammt?«
    »Wer?«
    »Der mit dem Kreuz! Ich spüre es. Er ist nicht weit entfernt. Er hat meine Spur gefunden. Er ist wie eine Klette.«
    Lena blieb für einen Moment still. Sie strich mit den Händen über ihr dunkles Kleid. »Und was

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