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1165 - Von Angst gepeitscht

1165 - Von Angst gepeitscht

Titel: 1165 - Von Angst gepeitscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hast du jetzt vor?« erkundigte sie sich lauernd. »Willst du hin und ihn…«
    »Nein, nein, nein! Erst nehme ich mir einen anderen vor. Sinclair läuft mir nicht weg.«
    »Das meine ich auch.«
    Leroi schaute Lena scharf an. »Du hast doch nichts preisgegeben, als man dich verhört hat - oder?«
    »Nein, nichts. Mein Mund war verschlossen. So mussten sie mich wieder laufen lassen.«
    »Das ist gut. Dann kannst du weiter bei mir bleiben.«
    »Was hätte ich auch tun sollen?« Sie lachte und streichelte über seinen linken Mundwinkel, an dem noch etwas Blut klebte. »Wir sollten jetzt fahren, mein Lieber.«
    »Sofort, Lena…«
    ***
    Die Kollegen von der Mordkommission und der Spurensicherung hatten schon viel gesehen. Was man ihnen hier allerdings präsentierte, das ließ sie schon schlucken, und mehr als einmal wurde ich gefragt, wer so etwas tat.
    Ich gab so gut wie keine Antwort. Die Wahrheit hätte die Kollegen auch nicht weitergebracht. Es war einzig und allein unser Fall.
    Die Überreste des Toten wurden in einen Plastiksack gesteckt und abtransportiert. Suko und ich waren zwar nicht mit unserem Latein am Ende, aber doch ratlos, weil wir nicht wussten, wo wir den Hebel ansetzen sollten.
    Wenn mein Freund sehr still ist, dann ist das nicht auf eine Müdigkeit zurückzuführen, denn in diesen Augenblicken ist Suko zumeist dabei, über ein besonderes Problem nachzudenken. Genau das tat er hier auch. Erst nachdem ich ihn zweimal angeschaut hatte, murmelte er etwas vor sich hin.
    »Was hast du gesagt?«
    Suko hob den Kopf. »Ich habe noch einmal über den gesamten Fall nachgedacht und nicht nur über das, was hier passiert ist. Mir ging die Sache nicht aus dem Kopf. Eigentlich sind wir doch von zwei Seiten an den Fall gekommen.«
    »Sag das mal genauer.«
    »Zum einen du. Das Mädchen in der U-Bahn-Toilette. Und zum anderen die Conollys. Bill hat mitgemischt, und ich kann mir vorstellen, dass Beau Leroi dies nicht vergessen hat. Ahnst du, worauf ich hinauswill, John?«
    »In etwa schon.«
    »Er hasst Bill.«
    »Sicher.«
    »Bill hat ihn gestört. Er muss ihn einfach hassen. Und weil das so ist, wird er sich auch um ihn kümmern, denke ich mir. Oder hast du eine andere Meinung?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Dann sollten wir ihn informieren, dass Leroi wieder unterwegs ist und bereits ein Opfer gefunden hat. Es ist besser, dass Bill ein wenig die Augen aufhält. Wachsamkeit schadet nie.«
    Daran hatte ich nicht mehr gedacht. Aber Suko hatte Recht. Bill Conolly war mit diesem verdammten Fall sogar direkter konfrontiert worden als wir. Ich hatte ja noch gehofft, eine Nachricht oder einen Tipp von Dracula II zu bekommen, aber das war leider nicht der Fall gewesen. Eine erste Warnung hatte ihm gereicht.
    Es war zwar mitten in der Nacht, doch unser Freund Bill gehörte zu den Menschen, die sofort dabei waren, wenn sie gefordert wurden. Wir hatten uns gestern noch über das Abtauchen des Beau Leroi unterhalten. Auch Bill hatte keine Ahnung gehabt, wo er sich möglicherweise verborgen hielt.
    Um den Kollegen nicht im Weg zu stehen, hatten wir uns in das Bad verzogen. Hier störten wir keinen, und Suko hatte die Tür geschlossen.
    Natürlich dauerte es eine Weile, bis ich meinen Freund aus dem Schlaf geholt hatte. Seine Stimme klang nicht eben begeistert, aber sie hörte sich hellwach an, als Bill wusste, wer ihn da sprechen wollte.
    »John. Verdammt, du rufst nicht grundlos an.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Dann lass mal hören.«
    Wenig später wusste er Bescheid, was uns widerfahren war.
    »Das haben wir uns doch gedacht, dass er nicht aufgibt, verdammt!«, sagte er. »Einer wie er kann das nicht. Der braucht Blut, um weiterhin existieren zu können.« Dann lachte Bill. »Es ist ja schon mehr als kurios, dass ausgerechnet Mallmann euch auf die Spur gebracht hat. Selbst ein Geisterjäger ist hin und wieder auf die Hilfe seiner Feinde angewiesen.«
    »Er hat es nicht ohne Eigennutz getan.«
    »Ob Mallmann wirklich zu schwach für ihn ist?«
    »Nein, Bill, das glaube ich nicht. Ich kenne ihn. Er verfolgt einen anderen Plan. Er will, dass wir uns mit Leroi auseinander setzen, und irgendwo tief im Innern rechnet er damit, dass wir es nicht schaffen. Dann ist er uns los und kann sich anschließend selbst um Beau Leroi kümmern.«
    »Nicht schlecht gedacht, John. Das könnte in der Tat ein Motiv gewesen sein. Danke, dass du mich angerufen hast. Es wurde auch Zeit, dass wir wieder von Beau Leroi hörten.«
    »Wenn du das so siehst,

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