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1168 - Nach den Regeln der Hölle

1168 - Nach den Regeln der Hölle

Titel: 1168 - Nach den Regeln der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich mehr um die verdammten Kampfhunde, von denen sie einen erschossen hatte. Fünf andere lebten noch. Ebenso wie ihr Herr und Meister, der große Unbekannte in diesem mörderischen Spiel, in dessen Mittelpunkt weder sie noch John Sinclair standen, sondern eine junge Frau namens Alina Wade.
    Die Erinnerung an diesen Namen brachte sie wieder zurück in die Realität. Aber sie dachte auch an John Sinclair. Weder er noch Alina waren irgendwo zu sehen. Jedenfalls hielten sie sich nicht in dem Raum auf, in dem Jane eingeschlafen war. Über die Gründe wollte sie jetzt nicht weiter nachdenken. Die Vergangenheit konnte hintenan gestellt werden, die Zukunft oder die Gegenwart waren wichtiger.
    Jane Collins strich noch einmal über ihr Gesicht, bevor sie das Regal losließ und wieder einen Schritt in das fremde Zimmer hineinging. Sie hatte ihr Ziel längst erkannt. Es war ein Bett, und darauf lag wie drapiert Alina Wade.
    Die junge Frau schlief, und das erinnerte Jane wieder an ihr eigenes Schicksal, denn so wie Alina war auch sie plötzlich weggetreten.
    Die Sohlen der Schuhe schleiften über den Teppichboden, als Jane sich dem Bett näherte. Sie erinnerte sich noch daran, dass John Sinclair ein anderes Zimmer betreten hatte. Der Raum lag nebenan.
    Dort wollte Jane später nachschauen. Erst einmal musste sie sich um Alina Wade kümmern. Irgendwie war Jane froh, dass die Frau das gleiche Schicksal erwischt hatte wie sie.
    Alina lag auf dem Rücken. In der Nähe stand eine Uhr. Die vierte Morgenstunde war soeben angebrochen. Als Jane ihren Blick wieder wechselte und Alina anschaute, stellte sie fest, dass sie genau in diesem Moment die Augen öffnete.
    Sie starrte Jane Collins an.
    Die Detektivin lächelte. Es war hell genug, um Alinas Reaktion erkennen zu können. Zunächst tat sie nichts. Es war auch kein Erkennen in ihrem Gesicht abzulesen. Der Blick war und blieb starr, aber es hatte sich auch ein nachdenklicher Ausdruck in ihn hineingeschlichen.
    Beide Frauen sprachen kein Wort. Vielleicht atmete Alina etwas stärker ein und aus. Sie schien die gleichen Probleme beim Erwachen zu haben wie Jane Collins.
    Die Detektivin nickte ihr zu und lächelte dann. »Hi«, sagte sie mit leiser Stimme. »Ich denke, uns beide hat es erwischt. Oder können Sie mir sagen, warum ich so plötzlich eingeschlafen bin?«
    Alina überlegte. Zunächst erhielt Jane keine Antwort, bis das zweitletzte Wort wiederholt wurde.
    »Eingeschlafen?«
    »Ja. Urplötzlich. Als wäre eine Klappe über meinem Kopf zusammengefallen.«
    »Kann sein. Aber es ist so schwer, sich zu erinnern.« Alina stemmte sich auf. Dabei schüttelte sie leicht den Kopf und stöhnte, bevor sie über ihr Gesicht strich, dessen Haut von einer leicht glänzenden Schicht bedeckt war.
    »Sie wissen, dass noch jemand mit hier in der Wohnung war?«
    »Noch jemand? Ja, kann sein…«
    »John Sinclair«, sagte Jane.
    Alina runzelte die Stirn. Sie schien mit dem Namen nichts anfangen zu können. Erst Sekunden später zeigte ihr Mund ein Lächeln. »Ja, natürlich, er hat mich beschützen wollen.«
    »Gut, dass Sie es sagen. Hier im Zimmer ist er nicht. Wissen Sie, wo er sich aufhält?«
    Alinas Erinnerung kehrte zurück. »War er nicht im Arbeitszimmer meines Vaters?«
    »Ha, super, stimmt.« Jane freute sich über die Antwort. »Ich werde mal nachschauen.«
    »Ich warte dann.«
    Jane verließ das Zimmer. Groß zu suchen brauchte sie nicht, und so konnte sie sehr bald die Tür zum Arbeitszimmer des verstorbenen Henry Wade öffnen.
    Es war dunkel, und es blieb auch so, denn Jane traute sich nicht, das Licht einzuschalten. Sie fand sich auch in dieser Dämmerung zurecht und brauchte nicht lange zu suchen, um zu erfahren, dass John Sinclair sich nicht mehr in diesem Raum aufhielt.
    Sollte auch er eingeschlafen sein, dann musste er vor ihr erwacht sein. Wohin war er gegangen?
    Jane zerbrach sich darüber nicht den Kopf. Sie ging wieder zurück in den langen Flur. Ein Mann wie John Sinclair wusste schon selbst zurecht zu kommen. Das war bei Alina Wade anders. Für Jane Collins war sie der Trumpf in diesem Spiel.
    Im Gang war es still. Sie sah die Tür, die sich als Umriss abmalte. Und sie sah an ihrer rechten Seite einen schmalen Streifen, der vom Flur her als graues Etwas in den Flur hineinfiel und sich schwach auf dem Boden abzeichnete.
    Die Tür war nicht mehr geschlossen. Für Jane stand fest, dass jemand die Wohnung verlassen hatte.
    Sie glaubte nicht daran, dass sie von einer

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