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1168 - Nach den Regeln der Hölle

1168 - Nach den Regeln der Hölle

Titel: 1168 - Nach den Regeln der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Situation näherte. Automatisch versuchte ich, so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Von oben her wirbelte der warme Wind gegen meinen Kopf und spielte mit den Haaren.
    Dann war ich so weit hochgegangen, dass ich meinen Kopf ins Freie drücken konnte. Somit war ich auch an einem kritischen Punkt angelangt. Bei der Vorstellung, dass sich fünf Kampfhunde um die Lukenöffnung versammelt hatten, um plötzlich anzugreifen, bekam ich eine Gänsehaut. Ich zögerte mit dem Weitergehen, blieb auf der Stufe stehen und reckte mich.
    Sehr behutsam warf ich einen ersten Blick nach draußen auf das flache Dach.
    Da war nichts zu sehen.
    Deshalb ging ich eine Stufe höher. Ich blieb stehen und war bereit, mit einem Sprung wieder auf den sicheren Boden zu gelangen, doch das war nicht nötig. Das große Dach schien leer zu sein wie ein Präsentierteller.
    Ich legte auch den Rest der Treppe zurück, und das ziemlich schnell. Plötzlich stand ich auf dem Dach. Jeder konnte mich sehen, jeder konnte mich angreifen, aber niemand stürzte auf mich zu.
    Ich atmete tief durch und ging einen Schritt nach vorn. Von dort hatte ich eine bessere Sicht. An den Wind hatte ich mich gewöhnt, an die nächtliche Aussicht noch nicht. Es herrschte eine klare Sicht.
    Die Stadt London lag mir zwar nicht zu Füßen, aber der Blick war dennoch toll. Denn er traf auch den Fluss, den ich als graues Band mit verschiedenen Lichtern sah, die sich darauf bewegten.
    Ich beließ es beim ersten Eindruck und kümmerte mich lieber um meine nähere Umgebung. Es war gar nicht einfach, sich vom Dach zu stürzen. Aus Sicherheitsgründen war dort eine Schutzmauer gebaut worden, die zudem noch mit Stacheldraht versehen war. Vielleicht war man hier aus Erfahrungen klug geworden.
    Zu diesem Wohnkomplex gehörten drei sechsstöckige Häuser. Ich sah auch die anderen beiden Dächer, die dem, auf dem ich stand, aufs Haar glichen.
    Aber wo verbargen sich die Hunde und ihr Herr?
    Es war ganz leicht. An einer Seite des Dachs sahen die Aufbauten aus wie röhrenartige Kamine.
    Nach oben hin waren sie gebogen und dunkel. Auf Grund ihrer Breite boten sie genügend Schutz, und den genau verließen die fünf Hunde.
    Sie gingen langsam. Sie wurden nicht an der Leine geführt. Sie rahmten ihren Herrn und Meister ein, den ich noch nie aus dieser kurzen Distanz gesehen hatte. Zwar brannte kein Licht, aber es war trotzdem hell genug, um sich orientieren zu können.
    Die Beretta hatte ich nicht weggesteckt. Aber sie war nicht so einfach zu sehen, denn mein rechter Arm hing am Körper entlang nach unten, und die Waffe drückte ich gegen meinen Oberschenkel.
    Der andere ging weiter. Er schlenderte fast. Er war locker, und seine komische Kutte oder der Umhang wehte im Wind. Darunter trug er wie mir schien normale Kleidung. Die Kutte war für ihn eigentlich nicht wichtig, denn als er für einen Moment innehielt, tat er das nur, um den Gegenstand wegzuschleudern.
    Er flatterte wie eine Decke zur Seite. Ich hatte endlich das Vergnügen, ihn so zu sehen wie er wirklich aussah. Er war so groß wie ich. Sein Haar war nicht dunkel, aber auch nicht hell. Die Farbe lag irgendwo dazwischen. Er hatte es nach hinten gekämmt, und es wirkte so, als würde es auf seinem Kopf kleben.
    So wie er aussah, hätte er auch als Vampir durchgehen können. Zumindest was den oberen Teil seines Kopfes anging, der mich schon ein wenig an den des Dracula II erinnerte.
    Nach unten hin wurde sein Gesicht breiter. Ähnlich wie der Schnabel bei Donald Duck. Ein breiter Mund und ebenfalls breite Lippen. Dazu die Wangen, die trotz der weichen Haut irgendwie kantig wirkten, als wären sie durch ein besonderes Gebiss gezeichnet worden.
    Funkelnde Augen, deren Farbe nicht auszumachen war. Eigentlich sahen sie dunkel aus, aber das stimmte nicht ganz, denn sie schafften es immer wieder, die Farbe zu verändern. Seine Nase begann schmal, nahm jedoch nach unten eine breitere Form an. Die Nasenlöcher drehten sich etwas zur Seite weg, so dass sie aussahen wie Löcher in seinem Gesicht.
    Ein Mensch? Ja. Aber zugleich eine Kreatur der Finsternis, die ihr wahres Gesicht noch nicht gezeigt hatte. Allein die Tatsache, dass es sich bei ihr um einen Dämon handelte, machte die Sache für mich nicht einfach. Hinzu kamen noch die fünf Hunde, die ihm aufs Wort gehorchten. Dass er mich auf das Dach gelockt hatte, wo wir beide keinen richtigen Ausweg fanden, ließ darauf schließen, dass er es auch hier beenden wollte. Ich konnte mir gut

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