Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dunkelheit hinein. So und nicht anders ist es gewesen. Aber das glaubt mir keiner. Sie halten mich alle für übergeschnappt und würden mich am liebsten in eine Gummizelle einsperren.«
    »Wir glauben Ihnen«, sagte Jane. Muriel hob nur die Schultern.
    Jane setzte sich zu ihr auf das Bett.
    »Sie und Julia haben doch ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zueinander gehabt. Oder irre ich mich da? Ich glaube nicht, sonst hätte Julia Ihnen nichts von meinem Besuch erzählt.«
    »Das ist schon wahr.«
    »Und auch Sie müssten ein Interesse daran haben, dass wir Julia finden. Können Sie sich vorstellen, welches Kind möglicherweise durch sie geboren wird?«
    »Besser nicht.«
    »Es kann zu einer grauenvollen Überraschung werden. Und der Teufel wird nicht auf sein Kind verzichten wollen. Bitte, wir möchten Sie nicht drängen, aber wir sollten versuchen, gemeinsam eine Basis zu finden. Dabei können Sie uns helfen.«
    »Wieso ich?«
    »Weil wir«, sagte ich, »einfach zu wenig über Julia Coleman wissen. Sie sind da besser informiert. Sie haben eine Zelle mit ihr geteilt. Ich kann mir vorstellen, dass Sie mit ihr über viele persönliche Dinge und Probleme gesprochen haben.«
    Muriel hob die Schultern. »Klar, wir haben ja Zeit genug gehabt.«
    »Wunderbar. Wenn Sie genau nachdenken, Muriel, können Sie sich vorstellen, wohin dieser Dämon oder der Teufel Julia gebracht hat? Hat Sie Ihnen von einem Ort erzählt, an dem sie mit ihrem Geliebten besonders glücklich gewesen ist?«
    Die Gefangene brauchte nicht lange zu überlegen. »Nein, einen derartigen Ort hat sie mir nicht genannt.«
    »Wirklich nicht?«
    »Ich weiß es nicht. Sie hat ihn kennen gelernt und dann ist es geschehen.«
    »Julia hat sich hingegeben, wollten Sie sagen?« fragte Jane.
    »Klar. Fertig. Sie war begeistert von ihm. Das verstehe ich zwar nicht, aber es ist so gewesen. Sie haben gevögelt. Es war wie ein verdammter Rausch.« Sie zuckte die Achseln. »Kann doch passieren. Ein One-Night-Stand. Ein Quickie. Ist heute drin.«
    »Das versteht sich«, sagte Jane. »Man kann auch keinem Menschen einen Vorwurf machen. Das würden auch wir nicht tun, aber hat Sie Ihnen vielleicht erzählt, wo das passiert ist?«
    »Auf einer Party.«
    »Schon besser.«
    »Muss eine heiße Fete gewesen sein.«
    »Wo fand sie statt?«
    Muriel pustete die Luft aus. »Wenn ich das wüsste. Zumindest nicht in einer Disco. War wohl mehr privat.«
    »Hat sie Ihnen Namen gesagt?«
    »Nein.«
    Das war nicht gut. »Wer könnte denn mehr wissen?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich sah, dass Jane den Kopf schüttelte. Es war für mich das Zeichen, die weiteren Fragen zu stellen.
    »Hat Julia denn allein gelebt? Gab es noch Eltern, Geschwister, Freundinnen?«
    »Darüber hat sie nie gesprochen. Ihre Eltern hat sie verschwiegen. Freundinnen auch.«
    »Erhielt sie mal Besuch?«, hakte ich weiter nach.
    Muriel strich über ihr Haar. »Einmal ist jemand gekommen. Es liegt noch nicht so lange zurück. Es war eine Frau. Ich glaube, Muriel hat von einer Cousine gesprochen.«
    »Nannte sie den Namen?«
    »Nein.«
    »Aber die beiden haben sich getroffen«, sagte Jane und fuhr schnell fort. »Wie kam Ihnen Muriel nach dem Besuch der Cousine vor? Zeigte sie sich verändert? War sie fröhlicher oder depressiver? Wenn man im Knast sitzt, lässt einen ein Besuch nicht kalt, könnte ich mir zumindest vorstellen.«
    Muriel nickte. »Da haben Sie schon Recht. Wenn ich mich erinnere, kam sie mir auch verändert vor. Sie hat davon gesprochen, dass jetzt alles gut wird und sie sich keine Sorgen mehr zu machen brauchte.«
    »Was hätte gut werden sollen?«
    Die Gefangene deutete auf ihren Bauch. »Die Sache mit dem Kind. Verstehen Sie? Das hat sie schon mitgenommen. Sie wollte ja, dass es normal und gesund auf die Welt kommt.«
    »Wann wäre es denn soweit gewesen?«, erkundigte ich mich.
    »In den nächsten Tagen.«
    »Das heißt, wir könnten schon jetzt damit rechnen, dass sie die Geburt hinter sich hat.«
    »Möglich wäre das.«
    Jane schaute mich an, ich sie. Uns beiden war klar, dass die Zeit drängte und wir eine Spur finden mussten. Muriel konnte sich auch nicht vorstellen, wohin der Teufel seine Geliebte gebracht hatte.
    Etwas zynisch sprach sie davon, dass beide zur Hölle gefahren waren.
    »Das wollen wir nicht hoffen«, hielt ich dagegen. »Der Name der Cousine ist Ihnen trotz allem nicht eingefallen?«
    »Nein. Sie hat ihn auch nicht erwähnt, aber sie hat sehr nachdenklich ausgesehen. Es kann ja

Weitere Kostenlose Bücher