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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, dass auch diese Cousine nicht ganz unschuldig ist. Wer weiß das schon?«
    Da hatte sie Recht. Wer konnte das schon sagen. Wir fragten noch nach, ob diese geheimnisvolle Cousine in London gewohnt hatte, doch darauf konnte uns Muriel auch keine Antwort geben.
    »Ich habe Ihnen wirklich alles gesagt, was ich weiß. Ich will auch so etwas nicht noch mal erleben. Dieser Eindringling - ich weiß nicht, ob es der Teufel gewesen ist. Es war zuerst nur ein Schatten. Aus ihm wuchs die Gestalt.«
    Wir bedankten uns bei Muriel Sanders. Als ich ihr die Hand reichte, hielt sie meine länger fest.
    »Was wird denn mit mir geschehen, Mr. Sinclair? Sie haben mir geglaubt, nur Sie. Aber wenn Sie die Leute hier hören, dann bin ich für sie eine Aussätzige, die in eine Nervenklinik gehört.«
    »Das werden Sie nicht länger sein«, erklärte ich. »Dafür werden wir schon sorgen.«
    »Wenn Sie das können…«
    »Bestimmt.«
    Jane war schon an die Klingel getreten und drückte den Knopf. Sehr bald schon öffnete sich die Tür, und die kleine Wärterin erschien auf der Schwelle. Sie starrte uns mit einem harten Blick an, den sie auch auf Muriel richtete, als wollte sie ihr so etwas wie eine Warnung zuschicken.
    »Wir können gehen«, sagte Jane.
    »War alles in Ordnung?«
    »Ja.«
    »Schön.« Ihr Lächeln war so falsch wie die Zähne mancher Filmstars. Wir gingen durch den Flur wieder zurück. Mir fiel auf, dass Jane Collins sehr nachdenklich geworden war. Irgendetwas beschäftigte sie. Ich hielt mich allerdings mit einer Frage zurück, da wir nicht allein waren. Dafür sprach ich die Aufpasserin an.
    »Sie sollten Muriel Sanders nicht mehr in dieser Krankenstation lassen. Sie ist völlig gesund.«
    »Das kann ich nicht beurteilen und auch nicht entscheiden.«
    »Es war nur eine Anmerkung.«
    »Wenden Sie sich damit an Mr. Bell.«
    Sie brachte uns zum Ausgang. Durch zwei Tore mussten wir, bevor wir die Freiheit erreichten. Die Wärterin hatte sich nicht einmal von uns verabschiedet.
    Es regnete zwar noch, aber nicht mehr so stark. Aus den grauen Wolken rann mehr der Niesel nach unten. Als wir im Rover saßen, mit dem wir hergefahren waren, hatte sich Janes nachdenklicher Gesichtsausdruck noch immer nicht verändert.
    »Was geht dir denn durch den Kopf?«, fragte ich.
    »So einiges.«
    »Das mag bei dir viel sein. Für mich ist es einfach zu wenig. Ich wundere mich auch darüber, dass du es plötzlich so eilig gehabt hast. Wir hätten nachforschen können, wer die Besucherin gewesen ist. Da gibt es ein Buch, in den sich jeder Besucher eintragen muss. Kann auch sein, dass er gespeichert worden ist. Wir hätten zumindest einen Namen erfahren.«
    »Hätten wir. Fragt sich nur, ob es auch der richtige Name gewesen wäre.« Sie winkte ab. »Das ist jetzt egal. Etwas anderes ist viel wichtiger, meine ich.«
    »Was denn?«
    Jane räusperte sich. Sie schaute dabei auf die mit Tropfen bedeckte Frontscheibe des Autos. »Muriel hat zwar viel erzählt, aber sie hat wenig gesagt.«
    »Komm, mach es nicht so spannend.«
    »Zumindest einmal hat sie gelogen.«
    »Da bist du dir sicher?«
    »Hundertpro.«
    »Und wann ist das passiert?«
    »Erinnere dich, John. Muriel hat berichtet, dass Julia Coleman den Typ auf einer Fete kennen gelernt hat. Noch in der gleichen Nacht wurde sie geschwängert.«
    »Ja, das habe ich behalten.«
    »Sehr schön. Mir aber hat sie etwas ganz anderes erzählt. Ihrer Aussage nach ist der Teufel zu ihr in die Zelle gekommen und hat ihr das Kind gemacht. Jetzt frage ich dich. Wer hat nun Recht? Julia oder Muriel?«
    Ich sagte nichts und schaute Jane Collins nur an. Erst nach einigen Sekunden schaffte ich ein Nicken und gab die Antwort flüsternd. »Verdammt, du hast…«, ich schüttelte den Kopf. »Das ist ein Hammer. Ich denke, dass wir beide hinters Licht geführt werden sollten.« Nach dem Satz drehte ich den Kopf und schaute gegen die düsteren und kahlen Mauern des Gefängnisses. »Wer weiß, was sich alles dahinter abspielt?«
    »Finden wir es heraus?«
    »Das sollten wir…«
    ***
    Die Tür war hinter den beiden Besuchern wieder zugefallen, und Muriel Sanders blieb allein zurück.
    Die beiden fremden Personen hatten sie durcheinandergebracht. Sie konnte nicht sagen, ob sie sich richtig verhalten hatte, aber da würde man ihr schon Bescheid geben, denn das Gespräch war abgehört worden.
    Das Mikro war versteckt unter dem Bett angebracht worden. Legal war so etwas nicht, doch wo kein Kläger ist, da befindet sich

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