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117 - Die Pranke der Sphinx

117 - Die Pranke der Sphinx

Titel: 117 - Die Pranke der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Hilfskräfte.
Wo sind sie?«
    Franca erwiderte nur seinen Blick und sagte kein Wort.
    Stand sie unter einem Schock?
    »Und da ist noch jemand der fehlt, Signorita. Außer Ihrem
Vater nämlich ein Engländer namens Philip Owl.«
    Die Italienerin schluckte. Sie konnte ihre Überraschung
nicht mehr länger verbergen. »Gibt es eigentlich etwas, das Sie nicht wissen,
Signore?«
    »Ja, leider allzuviel. Weil Sie es mir nicht sagen.«
    »Sie sind nicht von der Presse, nicht auf der Fährte
eines Mannes, dessen Traum Sie vielleicht teilen und Sie sind auch nicht von
der Polizei«, sinnierte sie.
    »Nicht direkt, aber ich habe etwas mit der Aufgabe zu
tun, welche auch die Polizei hat: nämlich Sie zu schützen. Sprechen Sie offen
zu mir, weihen Sie mich ein — ehe möglicherweise etwas über die Bühne geht, von
dem wir alle nicht wollen, daß es passiert!« Brent legte letzt die     Karten auf den Tisch und erwähnte den Papyrus,
der ursprünglich Bauser gehörte und durch irgendeinen unglücklichen Zufall in
die Hände Professor Centis' geriet, der sich dann möglicherweise leider —
«nicht so verantwortungsbewußt zeigte wie der alte deutsche Ägyptologe, der
eindeutig von einer Gefahr spricht, wenn gewisse Umstände aufeinandertreffen.«
    X-RAY-3 beobachtete die Reaktionen seiner Worte auf sein
Gegenüber. Franca Centis war blaß geworden. Die Blässe rührte aber nicht von
dem bleichen Mondlicht her, das voll auf ihr Gesicht fiel.
    Die Italienerin konnte den Schrecken, der ihr in allen
Gliedern saß, nicht länger verbergen.
    Sie mußte dreimal schlucken, ehe sie ein Wort über die
Lippen brachte:
    »Entschuldigen Sie ... mich bitte ... für einen
Augenblick, Signore! Ich möchte mit den Herren Murato und Zagetti sprechen .. .
warten Sie auf mich, ich glaube, ich habe Ihnen etwas zu sagen!«
    Er sah sie davongehen, duckte sich und ging ins Zelt.
    Er sah sich darin nicht nur um, sondern aktivierte hier
auch seinen PSA-Ring, um die Meldung auf den Weg zu bringen, die über einen
PSA-eigenen Satelliten rund um den Globus getragen und Bruchteile später in der
Zentrale der PSA aufgenommen und sofort weitergeleitet und ausgewertet wurde.
    Der Bericht fiel größer aus, als X-RAY-1 wahrscheinlich
erwartet hatte. Larry schilderte die Stimmung im Lager und das Fehlen der
Personen. Erließ auch nicht unerwähnt, daß diejenigen, die sich noch im Lager
aufhielten, offenbar etwas wußten oder zumindest einen Verdacht hatten, worauf
sich das Verschwinden
    Professor Centis' bezog.
    X-RAY-3 gab zu verstehen, daß er auf alle Fälle noch in
dieser Nacht Näheres in Erfahrung zu bringen hoffte, denn der Gedanke, daß
etwas Schreckliches passiert war, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Larry Brent
wollte vor allen Dingen auch trotz derherrschenden
Dunkelheit noch einen Abstecher in die Gruft machen, vor deren Auffinden Edgar
Bauser in seinem Brief an den der PSA nahestehenden Freund so eindringlich
warnte.
    Er unterbrach den Kontakt mit dem Hinweis, sich in genau
zwölf Stunden wieder zu melden.
    Plötzlich hörte er draußen laute Stimmen. Jemand
schimpfte. Das war Murato, ein kräftiger, untersetzter Mann, mit strähnigem
Haar, das sich schlecht frisieren ließ, und buschigen Brauen, die über
tiefliegenden Augen aussahen, wie erstarrte Würmer.
    Murato war keine sympathische Erscheinung. Er war leicht
reizbar und verschwand in seinem Zelt, wild mit den Armen gestikulierend. Larry
begriff den Grund des Streits nicht, nahm aber an, daß Franca Centis daran
nicht ganz unbeteiligt war.
    Dann erscholl auch schon ein markerschütternder Schrei.
Franca Centis!
    Larry Brent warf sich förmlich durch den Zelteingang.
    War einer ihrer Begleiter handgreiflich geworden? Stand
sie unter Druck? Gingen hier Dinge vor, die er noch gar nicht in ihrer ganzen
Tragweite begriff? Er sah den riesigen Schatten, der davoneilte, und übersah
mit einem einzigen Blick die ungeheuerliche Situation.
    Murato und Zagetti stürzten aus ihren Zelten.
    Franca Centis wurde entführt! Eine große Gestalt, eine
Mumie, eilte auf den lehmbraunen Tempel zu. Das Mädchen schlug um sich, krallte
ihre Fingernägel in das morsche Gewebe und hörte, wie die Binden krachten. Eine
schmierige Hand legte sich auf ihren Mund, erstickte ihre gellenden Schreie und
drückte so lange und hart zu, bis sie das Bewußtsein verlor.
    X-RAY-3 jagte hinter dem Ungetüm her.
    Das verschwand in dem gruftdunklen Eingang.
    Larry Brent folgte. Er sah die riesige Mumie schemenhaft
in der

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