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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fand. Man war der Meinung, dass dies nicht mit rechten Dingen zuging.
    Ich bestärkte die Kollegen in dieser Ansicht und zog mich danach mit Jane Collins zurück. Unser Platz war das Krankenrevier.. Dort fanden wir dann auch die tote Muriel Sanders, die noch immer auf der fahrbaren Trage lag. Auch um sie würden sich die Kollegen kümmern.
    Sicherlich hatten auch die übrigen Gefangenen mitbekommen, dass in ihrem Gefängnis einiges nicht mit rechten Dingen zuging. Aber sie wurden ferngehalten, und wir waren im Krankenrevier auch so gut wie ungestört. Der Direktor wusste, wo er uns finden konnte. Wenn er seine Dinge geregelt hatte, würde er nach uns schauen.
    Jane Collins hatte einen kleinen Raum entdeckt, der so etwas wie ein Schwesternzimmer im Krankenhaus war. Nur hatten sich hier die Wärterinnen des Reviers aufgehalten. Es gab ein Regal, zwei Stühle, einen Tisch und einen verschlossenen Medikamentenschrank, der an der Wand befestigt war. Durch ein schmales Fenster mit Gittern davor konnten wir auf den Hof schauen.
    Das Wetter war besser geworden. Die Wolkendecke zeigte erste breite Risse, durch die eine helle Sonne ihre Strahlen schickte. Es gab noch ein sehr wichtiges Gerät in diesem recht schmalen Raum.
    Das war die Kaffeemaschine auf dem Regal. Der Kaffee selbst stand daneben. Sogar Filtertüten waren vorhanden.
    Bevor Jane Collins damit anfing, Kaffee zu kochen, stellte sie schon zwei saubere Tassen auf den Tisch, an dem ich saß und mein Handy hervorgeholt hatte.
    Ich tippte die Nummer von unserem Büro ein und hörte zunächst Glendas Stimme.
    »Ach, du meldest dich auch noch mal?«
    »Warum nicht?«
    »Wir dachten schon, dass…«
    »Da habt ihr richtig gedacht. Es ging verdammt knapp um die Ecken.«
    »Oh…«
    »Ist Suko denn da?«
    »Ja, ich verbinde dich.«
    Auch die Stimme meines Freundes klang nicht eben fröhlich. »Beinahe hätte ich einen Suchtrupp losgeschickt, wenn du dich nicht in spätestens einer Stunde gemeldet hättest.«
    »Da wäre wohl ein Leichenwagen besser gewesen.«
    »Was? Moment mal. Du machst…«
    »Bestimmt keine Scherze, denn der Humor ist mir in den letzten beiden Stunden vergangen.«
    »Okay, dann höre ich.«
    Was Suko erfuhr, sorgte bei ihm für eine nicht unbeträchtliche Unruhe. Er unterbrach mich zwar nicht, aber ich hörte es an seinen Atemgeräuschen, die er mir scharf ins Ohr pustete. Er hatte Mühe, einen Kommentar bei sich zu halten.
    »Wann soll ich kommen?«, fragte er, als ich meinen Bericht beendet hatte.
    »Zunächst einmal nicht. Bleib im Büro und halte die Stellung, das ist besser.«
    »Das heißt, ihr werdet bald hier erscheinen?«
    »Falls nichts dazwischenkommt, schon. Zunächst müssen wir noch mit Graham Bell, dem Direktor reden. Vielleicht sind auch noch andere Zeugen zu vernehmen. Irgendwie müssen wir es ja schaffen, die Spur wieder aufzunehmen.«
    »Noch einmal. Falls ihr Hilfe braucht…«
    »Werden wir an dich denken.«
    »Gut, John. Was ist mit Sir James?«
    »Ihm habe ich noch keinen Bescheid gegeben.«
    »Soll ich das erledigen?«
    »Das wäre in unserem Sinne.«
    Er räusperte sich. »Sollte sich dann auch bei mir oder bei uns durch Zufall eine Spur ergeben, bekommt ihr Bescheid. Ist das auch in deinem Sinne?«
    »Ist es. Bis dann!«
    Ich ließ den flachen Quälgeist wieder verschwinden und schaute Jane Collins zu, wie sie mit der Kanne an den Tisch herantrat und beide Tassen füllte. »Zucker und Milch habe ich leider nicht gefunden«, meldete sie.
    »Ist auch nicht tragisch.«
    Die Detektivin hatte die braune Brühe ziemlich stark gekocht. Das war es auch, was wir beide brauchten. Ich hoffte zudem, dass mir der Kaffee die Kopfschmerzen vertrieb. Obwohl wir uns in einer Krankenstation befanden, hatte ich noch nicht nach Tabletten Ausschau gehalten. Es musste auch ohne gehen.
    Jane, die mit einem etwas weltvergessenen Blick in die Kaffeetasse schaute, fragte: »Was glaubst du, John?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wo sich der kleine Bastard befindet?«
    Meine Antwort bestand aus einem Achselzucken. Was hätte ich auch großartig dazu sagen sollen?
    Diese Dora hatte mir keinen Hinweis gegeben. Als hätte sie gewusst, dass ich es überleben würde.
    Das wiederum ärgerte mich. Nicht mein Überleben.
    »Du hast doch diesen Dämon gesehen, nicht?«
    »Klar.«
    »Und? War er der Teufel?«
    »Meinst du damit Freund Asmodis?«
    »Genau den!«
    »Der war es nicht!«
    »Hm. Und was macht dich so sicher?«
    »Ich kenne ihn, Jane, und er kennt mich.

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