Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und er widersprach auch nicht, als ich ihm nahe legte, den Raum so lange nicht zu verlassen, bis ich wieder zurückgekehrt war.
    »Natürlich nicht.«
    »Ich habe da noch einige Fragen, wie Sie sich bestimmt vorstellen können.«
    »Das versteht sich - ja.«
    Mein Weg führte mich wieder nach unten in das Verlies unterhalb des Zuchthauses. Ich wollte Jane mit Julia Coleman nicht zu lange allein lassen.
    Als ich bei ihnen eintraf, hielt Julia die Augen geschlossen. Sie atmete so gut wie nicht.
    »Was ist mit ihr?«
    »Keine Aufregung, John.« Jane winkte ab. »Julia wurde ohnmächtig. Das ist das Beste, was ihr passieren konnte.«
    »Wenn man es so sieht, hast du Recht.«
    »Und wie war es bei dir?«
    Ihre Frage erwischte mich, als ich dabei war, mich umzuschauen. Ich hob nur die Schultern. »Tja, wie ist es bei mir gewesen? Graham Bell war völlig überrascht oder tat zumindest so. Ich habe noch keine Einzelheiten besprochen. Das wird noch erfolgen. Er wartet allerdings in seinem Büro.«
    »Gut. Hast du mit Suko telefoniert?«
    »Noch nicht. Wird aber auch geschehen.« Ich presste die Hände gegen meinen Kopf.
    »Was ist los mit dir?«
    »Verdammt, ich habe Kopfschmerzen. Du darfst nicht vergessen, dass man mich niedergeschlagen hat.«
    »Besser das als tot.«
    »Du hast wie immer Recht.«
    Jane lachte leise auf. »Soll ich dir ehrlich was sagen, John? Unsere Schutzengel sind heute schon sehr stark strapaziert worden. Hoffentlich bleiben sie auch weiterhin in Form. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, dass da noch einiges auf uns zukommt. Das Kind ist weg. Ich weiß, dass Julia entbunden hat. Aber…«
    »Es ist kein Kind?«
    »Bitte? Was ist es dann?«
    »Ein Wesen, ein Balg, ein Bastard, ein Stück Hölle. Du kannst es bezeichnen wie du willst, Jane, es trifft immer zu.«
    »Dann hast du es gesehen?«
    Ich nickte. Wir hatten noch etwas Zeit, und so erfuhr Jane, was mir widerfahren war. Ich gab ihr auch eine genaue Beschreibung des Wesens, das aus Julias Leib geholt worden war. Die Instrumente lagen noch in Reichweite, und sie waren blutig.
    Jane Collins war entsetzt. Das sah ich ihrem Gesicht an. »Mein Gott, wie ist das nur möglich?«
    »Das fragst du?«
    »Ja, das frage ich. Du kennst die Mächte der Hölle, ich kenne sie ebenfalls. Ich bin nur deshalb so erschreckt, weil die andere Seite so tief in unsere menschliche Existenz eingreift. Das will mir nicht in den Kopf. Was wollen sie mit dem Kind?«
    »Ich weigere mich noch immer, von einem Kind zu sprechen. Wie ich erfahren habe, wurde es erwartet. Dora wartete darauf, Reddy ebenfalls und auch die anderen.«
    »Wer ist damit gemeint?«
    Ich konnte als Antwort nur mit den Schultern zucken. »Sorry, aber damit kann ich dir nicht dienen, Jane. Ich weiß es einfach nicht. So stehen wir vor einem Rätsel. Es würde mich nur noch interessieren, wer vom Personal dieses Gefängnisses noch alles etwas gewusst hat. Oder kannst du dir vorstellen, dass nur zwei Personen diesen ganzen Zauber aufgezogen haben? Glaubst du das?«
    »Eigentlich nicht. Aber vorstellen kann ich es mir schon. Wenn sie raffiniert genug sind, schaffen sie es auch, ein Netzwerk aufzubauen. Das muss hier passiert sein. Natürlich ist es möglich, dass sie Hilfe bekamen. Nur werden wir es schwer haben, da einen Erfolg zu erreichen. Wer gibt das schon zu?«
    »Eben.«
    »Außerdem frage ich mich, ob alle hier beruflich Tätigen von dem Keller unter dem eigentlichen Gefängnis gewusst haben. Den kann man doch nicht einfach verschwinden lassen oder totschweigen.«
    Wir beide wussten darauf keine Antwort. Wir würden auch so leicht keine bekommen, zumindest nicht jetzt, denn wir wurden abgelenkt. Aus dem Gang hörten wir Stimmen. Ich hatte am Telefon den Weg beschrieben, und Graham Bell war nicht in seinem Büro geblieben. Er lief als Erster in das Verlies.
    Ich schaute ihn mir genau an und versuchte in seinem Gesicht zu lesen, wie oder wie wenig überrascht er war, hier unten eintreten zu können. Er benahm sich nicht auffällig. Vielleicht ein wenig überrascht, aber das stand ihm frei.
    Wichtig war jetzt Julia Coleman, damit sie endlich in ärztliche Betreuung kam…
    ***
    Es gibt Situationen, da ist es besser, wenn man den Fachleuten das Feld überlässt. So etwas war hier eingetreten. Der Notarzt und die Kollegen der Mordkommission mussten ihren Job durchziehen. Da störten wir nur. Ich wurde nur gefragt, wie es möglich war, dass ich die Leichen immer wieder an so außergewöhnlichen Plätzen

Weitere Kostenlose Bücher