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1171 - Emilys Engelszauber

1171 - Emilys Engelszauber

Titel: 1171 - Emilys Engelszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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indirekte Täterin ist?«
    »Auch das. Aber davon nimmt sie sich nichts an. So nett und harmlos sie aussieht, John, aber sie macht mir auch Angst. Zudem besitzt sie Helfer, die nicht von dieser Welt sind.«
    »Du denkst an die Engel.«
    »Mehr an das zerstörerische Licht.« Glenda hob die Schultern. »Ich weiß es auch nicht und nehme es so hin wie es kommt.« Sie wechselte das Thema. »Wann fahren wir zu dieser Klinik?«
    Ich grinste. »Wolltest du nicht einkaufen gehen?«
    »Das hat Zeit.«
    »Okay. Wir müssen nur herausfinden, wo wir die Klinik finden können.«
    »Das erledige ich.«
    Auch sie trug ein Handy bei sich. Ich kümmerte mich um den Kollegen Murphy, der startbereit war. »Wie sieht es mit einer Obduktion aus? Wird das von den Yard-Pathologen übernommen?«
    »Bestimmt. Aber das regeln wir morgen.«
    »Hört sich an, als hätten Sie noch etwas vor, Kollege.«
    Ich schlug ihm auf die Schulter. »Sie werden es kaum glauben, aber Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.«
    »Na denn…«
    Glenda Perkins war so etwas wie ein Wegweiser für mich. Sie hatte die Adresse herausgefunden, wohin wir fahren mussten. Unser Ziel lag zwischen Brompton und Chelsea, also nicht zu weit draußen. Es war eine für Londoner Verhältnisse ruhige Gegend. In der Moore Street sahen wir die älteren Häuser, die zumeist Kanzleien beherbergten.
    Manche Häuser standen dicht an der Straße, andere wiederum lagen in Gärten versteckt, und ein Haus hob sich von den anderen ab, denn dessen Dach lief von verschiedenen Seiten spitz zu.
    Es stand auf einem freien Platz, der zum größten Teil mit Gras bewachsen war. Schon auf der Fahrt hatten wir ein paar Mal die Reklametafeln gesehen, deren bunte Werbung auf einen Zirkus hindeutete, der hier gastierte.
    Zu ihm gehörte auch das Zeltdach. Es war so hoch, dass es alle anderen Bauten überragte. Als wir eine Lücke passierten, gelang uns ein Blick auf das Gelände. Dort stand nicht nur das Zelt, wir sahen auch die Wohnwagen, die Wohnmobile und die vergitterten Fahrzeuge, in denen die Tiere untergebracht waren.
    Glenda lächelte. »Einen Zirkus möchte ich auch mal wieder besuchen. Besonders einen kleinen wie diesen hier. Irgendwie verströmen sie noch einen alten Charme.«
    »Okay, ich lade dich ein.«
    »Das ist ein Wort.«
    »Aber nicht heute.«
    »Davon hat auch niemand gesprochen. Du willst wieder alles relativieren, wie?«
    »Überhaupt nicht. Wir machen erst den Job, finden deine Emily und fragen sie, wonach sie eigentlich sucht. Vielleicht können wir ihr behilflich sein.«
    »John, du siehst das zu locker.«
    Ich stoppte den Rover, weil ich einige Fahrzeuge vorbeilassen wollte.
    Sie bogen an der Westseite auf den Platz ein, auf dem der Zirkus stand.
    Dort gab es eine freie Fläche, die als Parkplatz benutzt werden konnte.
    Bis zur Hallte war er schon gefüllt. Die Besucher freuten sich auf die Abendvorstellung Hundert Meter entfernt sah die Gegend wieder anders ans Da sahen wir dann auch die Klinik auf der rechten Seite. Das heißt, wir konnten sie eigentlich noch nicht sehen, weil sie sich hinter Bäumen versteckte.
    Nur ein Teil des Mauerwerks war sichtbar Wahrscheinlich sah das Gebäude im Licht der Sonne freundlicher aus. In diesem Fall wirkte es mehr wie eine schmutzige Kaserne. Umzäunt war das Gelände außerdem, und so mussten wir nach einer Zufahrt suchen.
    Ich ging davon aus, dass wir nicht so einfach hineinkamen. Glenda entdeckte die schmale Stichstraße zuerst. Sie endete dort, wo ein Gittertor begann und wir den Wagen stoppen mussten.
    »Ich steige mal aus«, sagte ich und öffnete die Tür.
    ***
    Hinter dem Gitter war die Welt ebenso trüb wie davor. Die regengraue Farbe hatte sich nicht zurückgezogen. Sie war auf dem Gelände sogar noch dichter, denn an einigen Stellen schwebte der Dunst in dicken Wolken.
    Direkt hinter dem Tor schimmerte Licht. Die Lampe war außen an einem kleinen Steinhaus angebracht worden und schickte ihren Schein auch gegen ein Fenster.
    Ich musste schräg durch die Lücken schauen, um den Mann zu sehen, der sich hinter der Scheibe erhob, die Tür des kleinen Hauses öffnete und ins Freie trat.
    Knapp vor dem Gitter blieb er stehen. Er trug einen grauen Kittel. Sein Gesicht war lang und wirkte irgendwie hölzern. Er schnaufte durch die großen Nasenlöcher und blickte mich aus seinen dunklen Augen scharf an.
    »Die Besuchszeit ist vorbei.«
    »Kann ich mir denken. Trotzdem möchten wir hinein.«
    »Sind Sie

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