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1176 - Der unheimliche Leichenwagen

1176 - Der unheimliche Leichenwagen

Titel: 1176 - Der unheimliche Leichenwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gas. Er rollte recht langsam in sie hinein. Eigentlich war er noch nicht richtig drin, als ihn ein Gefühl erwischte, wie er es noch nie in seinem Leben erlebt hatte. Er saß noch in seinem Fahrzeug, doch er kam sich vor wie in einer engen Kabine, in der Druck von beiden Seiten auf ihn einwirkte, was sich auch an seinem Körper bemerkbar machte.
    Er fuhr und fuhr trotzdem nicht.
    Rossiter hatte den Eindruck, mit allen vier Rädern abgehoben zu sein und durch die Luft zu schweben. Aber der Jeep hatte keine Flügel bekommen, auch wenn es den Anschein hatte. Seine Reifen hielten noch den Kontakt zum Boden, nur war etwas anderes in ihn hineingedrungen und beeinträchtigte zudem sein Sehvermögen.
    Es gab die Kurve, und es gab sie zugleich nicht, denn sie hatte sich innerhalb der eigenen Form verändert. Sie war zu einem halbrunden Tunnel geworden, der zugleich eine ovale Form aufwies und alles andere in einer verzerrten Perspektive erscheinen ließ.
    Es gab den Wald, die Büsche, die Straße, aber es gab sie anders.
    Und es gab das Hindernis!
    Es war plötzlich da und stand quer auf der Straße. Rossiter stieß einen Schrei aus, so überrascht war er. Automatisch trat er aufs Bremspedal. Dennoch sah es für ihn so aus, als würde der andere, querstehende Wagen direkt in seinen Jeep hineinfliegen, um mit ihm zusammenzukrachen.
    Dieses Ereignis trat nicht ein. Die Bremsen hatten gefasst. Es war Victor Rossiter gelungen, noch vor dem anderen Fahrzeug anzuhalten.
    Schweratmend blieb er hinter dem Steuer sitzen. Erst nach einer Weile fiel ihm auf, dass der Motor nicht mehr lief. Es war unheimlich still geworden.
    Nichts passierte.
    Rossiter starrte den querstehenden Wagen an. So etwas hatte er noch nie gesehen. Eine lange Kühlerschnauze passte zu dem kastenförmigen Gefährt, an dessen Heck sich ein Dach befand. Darunter stand, als sollte er vor Wind und Wetter geschützt werden, ein dunkler Sarg.
    Victor Rossiter hatte in seinem Leben viel mit Särgen zu tun. Er hatte sich nie davor gefürchtet. In diesen Augenblicken aber rann ihm ein Schauer über den Rücken, sodass er sich wie vereist fühlte.
    Er schaute nach links auf den Beifahrersitz, wo die Mossber-Flinte lag. Sie kam ihm plötzlich lächerlich vor, denn was er hier erlebte, das war mit dem normalen Verstand nicht zu fassen, und er brachte es auch mit dem Anruf aus der Vergangenheit in Verbindung.
    Ihm war klar, dass jemand ihn dazu bringen wollte, den Wagen zu verlassen. Aber er traute sich nicht.
    Er konnte seine Blicke nicht von diesem Leichenwagen lösen. Einen solchen hatte er noch nie gesehen. Für ihn war es ein regelrechtes Höllengefährt, das überhaupt nicht in diese wie mit Glas bedeckte Umgebung hineinpasste.
    Kein Fahrer saß hinter dem Lenkrad, aber er sah vor sich und hinter dem Fahrzeug schon eine Bewegung.
    Da kam jemand!
    Victor strengte seine Augen an, um ihn erkennen zu können. Es war ein Mann, das sah er wohl. Er ging, aber er bewegte sich zugleich so komisch, irgendwie schwebend.
    Und er erlebte das nächste Phänomen, denn die andere Gestalt huschte praktisch durch den Leichenwagen hindurch und stand plötzlich an seiner Fahrerseite.
    Rossiter drehte den Kopf nach rechts.
    Er kannte ihn. Er hatte ihn schon gesehen. Nicht in Langster, sondern in Beckton. Einer wie er musste mit seiner Elvis-Tolle einfach auffallen. Der Name war Victor unbekannt. Eigentlich hätte er beruhigt darüber sein können, einen Bekannten zu sehen, aber das war er leider nicht, denn der andere sah zwar aus wie ein Mensch, war jedoch keiner.
    Mehr eine Leiche…
    Eine Leiche, die lange im Wasser gelegen hatte und deren Haut eine graugrüne Färbung angenommen hatte und leicht aufgedunsen wirkte. Es konnte auch Einbildung sein und an der leicht getönten Scheibe liegen, doch das genau glaubte Rossiter in diesen langen Augenblicken nicht. Es stand ein Phänomen neben seinem Jeep, und dieses Phänomen hob den rechten Arm leicht an, um die Tür zu öffnen.
    Hart riss er die auf.
    Ein kurzer Blick aus blassen Augen, dann folgte der Befehl: »Aussteigen - sofort!«
    Victor war nur kurz zusammengezuckt. Er dachte jetzt wieder normaler, weil der erste Schock vorbei war. Während er sich nach rechts drehte, griff er mit der linken Hand zur anderen Seite, um die Mossber-Flinte an sich zu nehmen.
    Die Berührung mit dem Gewehr gab ihm eine gewisse Sicherheit zurück, und so verließ er den Jeep, nachdem der andere ihm Platz geschaffen hatte.
    Mit dem Ellbogen drückte Victor die

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