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1177 - Der Weg in die Unterwelt

1177 - Der Weg in die Unterwelt

Titel: 1177 - Der Weg in die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück und ließ ihre Schülerin los. Dann hob sie die Schultern. Ihr Blick, mit dem sie uns bedachte, sprach Bände.
    Bill wandte sich an mich. »Was sagst du, John?«
    »Was willst du denn hören?«
    »Glaubst du ihr?«
    »Ich denke schon. Zumindest in Fragmenten. Bisher ist alles noch Theorie. Wir sollten dafür sorgen, dass wir die Wahrheit erleben können.«
    »Das heißt, du willst mit ihr an den See.«
    »Bleibt uns eine andere Chance?«
    Bill dachte einen Moment nach. »Nein, das nicht, wenn man es so sieht. Es bleibt keine Chance. Wir müssen schon in den sauren Apfel beißen. Auch ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es diesen See gibt. Aber ich fürchte mich auch davor, Melody mitnehmen zu müssen. Schließlich ist sie ein Kind.«
    »Trotzdem die Zeugin, Bill.« Er nickte nur.
    Ich musste meinem Freund Recht geben. Es war riskant, Melody mitzunehmen. Aber sie kannte sich aus. Sie konnte uns mit Informationen versorgen. Wenn ich sie mir so betrachtete, dann machte sie nicht gerade einen unglücklichen oder auch ängstlichen Eindruck. Sie wirkte sogar gelassen und wie jemand, der genau wusste, was er mit seinen Worten gesagt hatte.
    »Ich weiß mir keinen Rat mehr«, sagte die Lehrerin. »Indem ich Ihnen, Mr. Conolly, alles offen gelegt habe, habe ich Ihnen auch erklärt, was ich denke.«
    »Dafür sind wir Ihnen auch dankbar. In diesem Fall geht es jetzt um Melody.«
    »Ja«, sagte sie, »ich weiß.«
    Die Lehrerin schaute Melody ebenso an wie ich. Das Mädchen machte keinen unbedingt nervösen Eindruck auf uns. Es wirkte sogar recht gelassen oder in die eigenen Gedanken versunken.
    Durch meine schnelle Handbewegung wurde sie auf mich aufmerksam. Sie öffnete die Augen weit, und diesmal hielt sie meinem Blick stand und schaute nicht zur Seite.
    »Ich möchte dich etwas fragen, Melody.«
    »Ja…«
    »Vertraust du uns?«
    Sie lächelte, was ich schon als positiv ansah. »Ja, ich muss es wohl. Ich kenne euch nicht, aber…«
    »Wir möchten dir helfen, Melody. Wirklich nur helfen. Nichts anderes haben wir im Sinn.«
    Wieder huschte ein schüchternes Lächeln über ihr Gesicht. »Ich… ich… weiß nicht…«
    »Auch du musst uns helfen.«
    »Wie denn?«
    »Indem du uns mehr von deinen Träumen erzählst«, sagte Bill. »Wir wollen Einzelheiten erfahren. Nur wenn diese uns bekannt sind, können wir etwas tun.«
    »Was soll ich denn sagen?«
    »Du hast den See aufgezeichnet. Das Boot ebenfalls und auch die Skelette. Selbst deine Mutter hast du nicht vergessen. Wir wissen durch diese Zeichnung viel, aber wir wissen nicht, wo wir den See suchen sollen. Inzwischen sind wir davon überzeugt, dass es ihn gibt. Aber du musst uns helfen, ihn zu finden, wenn du kannst.«
    Melody sah uns beide immer abwechselnd an. Ihr Mund zuckte. Ich war davon überzeugt, dass sie nach den richtigen Worten suchte.
    »Ja«, sagte sie dann. »Ich vertraue euch. Ich vertraue euch wirklich.«
    »Super. Du kannst ruhig John zu mir sagen. Und das ist mein Freund Bill. Jetzt sind wir so etwas wie Partner.«
    »Danke.« Sie räusperte sich. »Aber der Weg ist etwas weit, glaube ich.«
    »Nicht hier in London?«
    »Nein.«
    »Woher kannte ihn denn deine Mutter?«, erkundigte sich Bill.
    Diese Frage brachte Melody aus dem Konzept. Sie holte tief Luft und strich über ihre Stirn. »Das kann ich auch nicht so genau sagen«, murmelte sie.
    »Sicherlich von dir.«
    »Kann sein, Bill.«
    »Warum bist du so unsicher?«
    »Weil ich es nicht weiß. Aber Mum hat mal davon gesprochen, dass ich im Schlaf auch erzähle. Da kann es sein, dass ich was zu ihr gesprochen habe.«
    »Dann kennst du den Weg?«
    »Ich glaube.«
    »Kannst du ihn auch finden?«
    »Weiß nicht…«
    Das sah nicht gut aus. Ich dachte daran, dass es kleine Gewässer mit Hütten an den Ufern in großer Zahl hier in unserem Land gab.
    »Wir müssen aus der Stadt heraus, nicht wahr?«
    Melody nickte mir zu. »Das stimmt. Da ist auch Wald. Er liegt sehr einsam.«
    »Gibt es keine Straße in der Nähe?«, erkundigte sich der Reporter. »Ja, schon.«
    »Auch einen Ort?«
    Melody quälte sich. Sie schloss die Augen. Dann presste sie die Fingerkuppen gegen die Stirn, als wollte sie durch die Berührungen ihre Gedanken noch forcieren, doch ihre Antwort war nicht ermutigend.
    »Ich habe nicht viel gesehen.«
    Das brachte uns nicht weiter. »Aber immerhin so viel, dass du deiner Mutter den Weg hast beschreiben können - oder?«
    »Ja.«
    »Bist du da wach gewesen?«
    Sie schüttelte den

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