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1177 - Der Weg in die Unterwelt

1177 - Der Weg in die Unterwelt

Titel: 1177 - Der Weg in die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen.
    Jameson nickte. »Ich denke, Sie können zufrieden sein. Ich habe jedes Wort aufgenommen.«
    »Und? Was sagen Sie im Nachhinein?«
    Er räusperte sich. »Ich habe einiges in meinem beruflichen Leben erlebt, aber das ist schon außergewöhnlich. Melody ist fest davon überzeugt, dass die lebenden Skelette existieren. Und zwar an einem einsam liegenden See.«
    »Den wollen wir finden.«
    »Dann hören Sie bitte zu.«
    Melody blieb im Nebenzimmer sitzen. Sie blätterte jetzt in einem Buch, während wir uns auf das konzentrierten, was das Band hergab. Zunächst hörten wir, wie der Professor zu sprechen begann.
    Seine Worte waren leise und sehr intensiv. Er sprach ruhig auf Melody ein, die ihm antwortete, wobei ihre Stimme immer mehr absackte.
    »Jetzt schläft sie«, erklärte uns der Professor.
    Wenig später träumte Melody. Wir hörten, wie sie nach ihrem Traum gefragt wurde und was sie so deutlich sah.
    Melody erzählte von diesem See. Sie sprach auch von der Hütte und von den lebenden Skeletten, die nicht mehr da waren. Ihre Mutter sah sie nicht, doch die Angst steigerte sich bei ihr, sodass wir aus ihrer Stimme die Hektik sehr genau hervorhörten.
    Der Professor schaffte es, sie wieder in eine ruhige Verfassung zu bringen. Die Fragen, die er anschließend stellte, waren sehr exakt. Das Kind sollte uns die Wegbeschreibung liefern, und das tat es tatsächlich. Sie wusste genau Bescheid.
    Ich hatte einen Zettel hervorgeholt und machte mir meine Notizen. Da Melody langsam sprach, kam ich auch mit dem Schreiben mit und war später, als der Professor sie in die Realität und Normalität zurückholte, ebenso zufrieden wie Bill Conolly.
    »Da haben wir ja endlich was.«
    Ich blickte auf meinen Zettel. Der kleine See lag in der Nähe von Maple, nordwestlich von London.
    Wir würden nicht sehr lange fahren müssen, und das sahen wir beide schon mal als einen Vorteil an.
    Jameson schaltete das Gerät aus. »Sind Sie zufrieden, Gentlemen?« Ich stimmte zu.
    »Wieso?«, fragte er zurück. »Sie hat doch gar nicht viel gesagt.«
    »Das schon. Aber der Weg zum Ziel war für uns wichtig. Den See werden wir dort immer finden.«
    Er verzog seine Lippen und fragte skeptisch. »Auch diese lebenden Skelette?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Was mich zu der Frage bringt: Glauben Sie ihr?«
    »Fast hundertprozentig.«
    Er wurde nachdenklich. »Tja, ich weiß nun aus berufener Quelle, womit Sie sich beschäftigen. Ich will das auf keinen Fall abqualifizieren, doch in mir dringt immer wieder der Wissenschaftler durch, der natürlich auch Fakten sucht.«
    »Die haben Sie doch.«
    »Nur kann ich sie nicht wissenschaftlich untermauern, Mr. Sinclair. Das ist mein Problem.«
    »Das wird irgendwann schon klappen. Darüber sollten Sie sich keine Sorgen machen.«
    »Sie sagen das so leicht.«
    »Wir haben unsere Erfahrungen.«
    Der Professor hob die Schultern. »Vielleicht kommt dann mal die Zeit, in der auch ich sie akzeptieren kann. Möglich ist schließlich alles, denke ich mal.«
    »Ich würde es Ihnen wünschen.«
    »Na ja, lassen wir das.« Er schaute auf das Bandgerät. »Sie haben die Beschreibungen gehört und werden dementsprechend handeln, denke ich.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Er lächelte schwach. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zu informieren, wenn Sie einen Erfolg errungen haben? Es interessiert mich natürlich, wie Sie sich denken können, denn auch ich lerne gerne hinzu.«
    Ich nickte. »Keine Sorge, Sie bekommen Bescheid.«
    Bill kam auf Melody zu sprechen. »Was ist mit der Kleinen? Können wir Sie mitnehmen?«
    »Also ich habe nichts dagegen. Ich denke ja, dass Sie auf das Kind achten, obwohl mir lieber wäre, wenn Sie beide allein zu diesem Ziel fahren würden.«
    »Das wäre uns auch lieber«, sagte ich. »Aber nur Melody kann uns zu ihrer Mutter führen. Ich denke, dass sie erfahren wird, wer sie da besucht. Ich gehe nicht davon aus, dass Mrs. Turner tot ist.«
    »Davon hat die Kleine auch nicht gesprochen.«
    »Das ist viel wert. Wir kennen es nämlich anders. In der vergangenen Nacht hat sie den Tod ihrer Mutter geträumt. Auch wenn ihre Albträume sich bewahrheitet haben, es kann ja auch mal Irrtümer geben. Darauf müssen wir setzen.«
    »Wie Sie meinen«, sagte der Professor und schaute dabei auf seine Uhr.
    Bill und ich verstanden die Geste. Wir erhoben uns von den Plätzen und betraten den Nebenraum.
    Melody ließ ihr Buch sinken, als sie uns sah. »He, das seid ihr ja wieder.«
    Sie war

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