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1179 - Vorhof des Loolandre

Titel: 1179 - Vorhof des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant zurecht. „Wenn du Informationen für uns hast, dann heraus damit. Je schneller, desto besser."
    Loanda Seray hörte diese Worte, und sie sagte sich, daß es nicht richtig sei, Rhodan und den Kommandanten ausgerechnet jetzt mit den Beschwerden Nachors zu belasten.
    Vielleicht beruhigt sich seine Haut in dem feuchteren Klima von selbst, überlegte sie und verließ die Hauptleitzentrale wieder. Sie hörte Gucky von Clans und Clanskernen reden, registrierte, welche Aufmerksamkeit er damit erzielte, und fürchtete, dagegen ohnehin nicht ankommen zu können.
    Außerdem bist du ja gar nicht hier, weil Nachors Zustand so furchtbar kritisch ist, sondern weil du Angst hast, daß Mac mal wieder alles falsch verstehen könnte.
     
    *
     
    „Verzeiht, Herr, daß wir dich mit unseren Wünschen belästigen", sagte die Fyrerin demütig. Sie verneigte sich tief vor dem Clanskopf Turmier-Böhl, der auf einem schimmernden Sessel aus Formenergie über einem blau leuchtenden Oval schwebte. „Wir können nicht anders. Viele Jahrzehnte haben wir einem anderen Clanskern gedient und schwere Opfer bringen müssen. Wir haben soziale Nachteile hinnehmen und viele Ungerechtigkeiten einstecken müssen."
    „Ihr seid nie zu mir gekommen, um euch zu beklagen", stellte der Clanskopf fest. Er hatte einen auffallend scharf gekrümmten Schnabel und feuerrote Augen, die weit aus den Hautfalten hervorquollen. Turmier-Böhl war schon alt, und wie stets, so zeigte er sich auch jetzt nur im Kreise seiner Clansschützer, die ihn mit angeschlagenen und schußbereiten Energiewaffen umgaben, so als fürchteten sie ständig ein Attentat auf ihn.
    „Wir hätten es nicht wagen dürfen", erwiderte die Frau. „Unser Clanskern hätte uns töten lassen."
    Turmier-Böhl beugte sich lauernd vor.
    „Aber jetzt wagt ihr es? Ausgerechnet jetzt, da Gryden-Holmes euer neuer Clanskern geworden ist?" Er lachte schrill. „Er wird euch tagelang foltern, wenn er erfährt, daß ihr hier seid, und dann wird er euch töten. Ihr wißt nicht, wen ihr als neuen Herrn habt."
    Die siebzehn Frauen und Männer, die vor dem Clanskopf auf dem Boden kauerten, hoben protestierend die Arme.
    „Aber nein! Nein", rief die Fyrerin, die das Wort führte. „Das sind Verleumdungen.
    Verzeih, wenn ich dir widerspreche. Gryden-Holmes ist ein guter Clanskern. Er hat uns befreit. Er gibt uns die Rechte wieder, die uns jahrelang vorenthalten worden sind. Seit er unser Clanskern ist, können wir wieder frei atmen. Er würde niemanden von uns töten, wenn wir uns über ihn beschweren würden, sondern uns sogar belohnen. Er sagt, wir haben viele Rechte, aber wir können sie nur wahrnehmen, wenn wir den Mut haben, dafür auch einzustehen."
    Verwundert blickte Turmier-Böhl seine Leibwächter an, während er den Fyrern des Gryden-Holmes-Clans mit lebhaften Gesten befahl, den Raum zu verlassen.
    „Man hat mich falsch informiert", lamentierte der Clanskopf. „Man hat mir Gryden-Holmes als reißende Bestie geschildert, aber er ist genau das Gegenteil."
    „Laß dich nicht täuschen", bat einer der Leibwächter. „Diese Demonstranten ..."
    „... sagen die Wahrheit", unterbrach ihn der Clanskopf heftig. „Das konnte jeder erkennen, der auch nur ein Fünkchen Verstand hat. Laßt Gryden-Holmes in Ruhe. Ich glaube nicht, daß er die aggressiven Pläne hat, die ihr ihm unterstellt. Seien wir froh, daß der Anschlag auf ihn gescheitert ist."
    Turmier-Böhl ahnte nicht, daß Gryden-Holmes die Männer und Frauen, die sich für ihn eingesetzt hatten, auf dem Gang vor der Tür empfing und reichlich belohnte.
    Der neuernannte Clanskern ging noch etwas weiter und ließ allen Mitgliedern seines Clans eine Sonderration eines Genußmittels zukommen, das seit Jahren äußerst knapp und von seinem Vorgänger für sich selbst reserviert worden war.
    „Man muß dem Volk hin und wieder Zucker geben, um es bei Laune zu halten", sagte er zu einem seiner Leibwächter. „Um so besser kann man ihm danach Sand in die Augen streuen."
    Ierze-Twei, die alte Frau, wartete vor seinem Wohntrakt, in dem zahlreiche Männer und Roboter an der Neugestaltung arbeiteten. Gryden-Holmes dachte gar nicht daran, die Wohnung seines Vorgängers unverändert zu übernehmen. Er wußte, daß unter den Handwerkern Spione der anderen Clanskerne waren, die ihn sorgfältig beobachteten.
    Deshalb legte er Wert darauf, den Eindruck entstehen zu lassen, daß er sich für eine sehr lange Zeit in dieser Wohnung einrichten wollte. Seine

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