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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überzeugt, daß wir auf vielen von ihnen leben könnten."
    Aber gerade in diesem Punkt ließ der Sammler nicht mit sich reden, und so flogen sie weiter durch die Unendlichkeit.
    Im Lauf der Zeit wurden die Snarvs immer träger. Sie hörten auf, sich zu vermehren, und es war abzusehen, daß es bald keinen einzigen mehr von ihnen geben würde. Die Tigaphs und die meisten anderen Gruppen wiesen ähnliche Symptome auf. Niemand wußte, worauf das zurückzuführen war.
    Nur die Voche besaßen noch ungebrochene Lebenskraft, und bald würden sie die einzigen sein, die F'durnadde auf ihrem langen Weg begleiteten.
    F'durnadde war sehr betrübt über diese Entwicklung, denn besonders die freundlichen Snarvs würden ihr fehlen. Aber gleichzeitig war sie erleichtert darüber, daß gerade die Voche von diesem Schicksal verschont blieben, denn die weiblichen Angehörigen dieses Volkes waren die einzigen Wesen, die den Klangplatten jene Töne zu entlocken vermochten, an die F'durnadde sich mittlerweile gewöhnt hatte.
    Es wäre ihr schwergefallen, diese Musik zu vergessen.
    Mit Hilfe alter Aufzeichnungen hatte sie einigen besonders begabten weiblichen Voche Einblick in das Leben der alten Skops verschafft, und die Voche hatten diese Eindrücke in Töne umgesetzt. F'durnadde träumte beim Lied der Wüstenwinde von dem Leben der Skops, wie es früher einmal gewesen war. Andere Lieder kamen hinzu, und je öfter F'durnadde sie hörte, desto stärker wurde in ihr das Gefühl, daß diese Musik sie tatsächlich miterleben ließ, was in ferner Vergangenheit geschehen war. Zeitweilig schien es sogar, als könne sie über dieser Musik die Suche nach einem neuen Heimatplaneten vergessen. Das spielte jedoch keine Rolle, denn der Sammler hing zäh an seinen Zielen fest.
    Die lange Suche führte sie schließlich in einen Raumsektor, der auf den ersten Blick keinerlei Besonderheiten aufzuweisen hatte. Und doch war plötzlich irgend etwas ganz anders als je zuvor. Eine seltsame Spannung beherrschte die Bewohner der Station, und selbst die mitunter sehr streitsüchtigen männlichen Voche hielten oft mitten in der Bewegung inne, als könnten sie von irgendwoher einen unbekannten Ton hören.
    F'durnadde, die schon seit Jahren dem Sammler die Suche nach dem Planeten überlassen hatte, tauchte plötzlich immer häufiger in der Beobachtungsstation auf, die man zu Beginn der Reise für sie eingerichtet hatte. Dort konnte sie stundenlang vor den riesigen Bildschirmen sitzen und die fernen Sterne betrachten, aber sie sah dabei immer wieder in eine bestimmte Richtung. Dort schien etwas zu sein, was sie lockte und zu sich rief, und eine innere Stimme sagte ihr, daß dieses Etwas das Ziel ihrer langen Suche war. Eines Tages nahm sie Birga mit sich, die besser als alle anderen auf den Klangplatten zu tanzen verstand. Birga richtete sofort ihre Blicke in dieselbe Richtung, aus der F'durnadde den unhörbaren Lockruf zu hören meinte, und ihre Erregung war so groß, daß sie automatisch zu tanzen begann. Als sie wieder in ihrem Quartier waren, bat F'durnadde Birga, diese neue Melodie auf den Klangplatten zu tanzen, und es kam ein Lied dabei heraus, in dem sich unermeßliche Sehnsucht mit der Gewißheit verband, daß das Ziel ihrer Suche bereits in Reichweite war. „Ändere den Kurs", verlangte F'durnadde von dem Sammler, der als einziger nicht spürte, daß sie in einem ganz besonderen Raumsektor angelangt waren, „Ich sehe keinen Grund dafür", wehrte der Sammler ab.
    F'durnadde war so zornig, daß sie die Schuppen spreizte, und ihr Sinneskopf glühte förmlich. „Wenn du nicht tust, was ich von dir verlange, werden wir an unserem Ziel vorbeifliegen!" rief sie. „Bist du schon genauso dumm wie das Aquarium? Bedeutet dir die Suche inzwischen mehr als das Ziel, das am Ende dieser Suche steht?"
    „Ganz im Gegenteil", erklärte der Sammler. „Aber ich kann in der Richtung, die du mir angibst, nichts orten, was auf das Vorhandensein einer passenden Welt hinweist. Da du jedoch darauf bestehst, daß dort unser Ziel liegt, werde ich den Kurs ändern. Du bist ein lebendes Wesen, und vielleicht weisen deine Instinkte dir den Weg zu einem Ziel, das eine Maschine wie ich nicht erkennen kann."
    F'durnaddes Zorn verflog ebenso schnell, wie er gekommen war, und sie beobachtete, wie dieser ganz bestimmte Punkt in der Unendlichkeit ins Zentrum des Bildschirms wanderte.
    Die Spannung in der Station wuchs. Die Voche sprachen nur noch im Flüsterton miteinander, Birga

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