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1182 - Halloween Man

1182 - Halloween Man

Titel: 1182 - Halloween Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie: »Er ist da! Er hat seine verdammten Zeichen gesetzt. Er will an uns heran, das weiß ich. Keiner kann ihn stoppen. Wir wollen weg und zu Fuß flüchten!«
    Ich rechnete damit, dass die anderen ihr zustimmen würden, was sie allerdings nicht taten. Die Furcht hatte ihnen die Lippen versiegelt. Stumm schauten sie mich an.
    »Nein, das könnt ihr euch abschminken«, sagte ich. »Das will er nur. Dann hätte er seine Chance. Er würde euch auseinander treiben und euch einzeln jagen. Jane und ich wüssten nicht, wem wir zuerst zu Hilfe kommen müssen. Das ist keine Chance für euch.«
    »Aber hier verrecken wir!«, schrie ein Typ mit Glatze. Er sprang in die Höhe, stieß sich den Kopf, fluchte und ließ sich wieder auf den Sitz fallen.
    »Dennis hat Recht. Das ist Scheiße!«
    »Wie heißt du?«, fragte ich den Sprecher. Es war der junge Mann im langen schwarzen Mantel.
    »Walter Bragg. Wieso?«
    »Okay, Walter. Du scheinst mir vernünftig zu sein. Sieh zu, dass du deine Freunde unter Kontrolle hältst. Ihr seid hier nicht sicher, das gebe ich zu Aber wenn ein Ort existiert, an dem ihr einigermaßen sicher seid, dann ist es hier und nirgendwo anders. Der Nebel ist zwar dicht, doch nicht so stark, dass ihr nicht nach draußen sehen und erkennen könnt, ob sich jemand dem Bus nähert. Daran solltet ihr denken. Versucht, die Angst auszuschalten und euren Verstand anzuknipsen. Gemeinsam können wir es dann schaffen.«
    Ich hatte die Worte so gesprochen, wie sie mir eingefallen waren. Ob ich damit etwas erreicht hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls herrschte zunächst Ruhe, und auch der Schreier zog sich wieder von Jane Collins zurück.
    »Du hast auch nicht gesehen, wo er steckt?«, flüsterte sie mir zu.
    »Nein, das ist ja das Problem. Aber er hat den Bereich der Köpfe verlassen.«
    Jane schaute hin. Die Köpfe waren trotz des Nebels zu sehen. Sie standen über uns wie Wächter, mal verschwommen, mal klar, aber immer ein Zeichen, dass ER wartete.
    »Ich kann nicht mehr!« Kitty hatte die Worte ausgestoßen. »Verdammt, ich kann nicht mehr. Ich kriege hier keine Luft.« Sie war plötzlich völlig aus dem Häuschen und stand dicht davor, durchzudrehen.
    Jane ließ mich stehen. »Ich muss mich um sie kümmern.« Sie drängte andere zur Seite, bekam Kitty zu packen und drückte sie in den Sitz hinein.
    Die Blonde schrie. Sie wollte sich bewegen. Sie stemmte sich gegen Janes Griff, aber die Kraft der Detektivin war einfach zu stark.
    »Du musst dich jetzt zusammenreißen!«, fuhr Jane sie an und drückte sie noch weiter zurück.
    »Verdammt noch mal. Das will er doch nur. Willst du seine Chancen erhöhen? Wenn wir nicht zusammenhalten, hat er alle Möglichkeiten.«
    Ich sah nicht, was weiter mit Kitty geschah. Sie wurde aber ruhiger. Dennoch war der Stress nicht beendet, denn Walter wollte auch nicht mehr bleiben.
    »Wir müssen raus, Sinclair! Wir halten es hier nicht aus. Wir sind zu sechst. Wir schaffen ihn. Wir…«
    »Ich schaffe ihn, wenn überhaupt!«
    »Du bist doch nur ein einzelner Bulle!«, schrie er mich an. »Mehr nicht, verflucht.«
    »Na und? Ist das so schlimm?«
    »Du hast uns auch nicht hier retten können.« Er war durcheinander. Er bewegte sich hektisch. »Ich will raus, verstehst du? Und die anderen wollen es auch.«
    Auch das noch. Es war gefährlich. Durch sein Verhalten putschte er die anderen mit auf. Bisher waren sie relativ ruhig geblieben. Jetzt konnte die Lage leicht kippen. Nur Claudia Black griff nicht ein. Sie war noch immer nicht aus ihrem Zustand zurückgekehrt.
    Irgendwann waren Worte nicht mehr passend. Da musste ich zu anderen Mittel greifen und hatte dies auch vor, aber Walter war schneller. Er bewegte sich, sein Mantel flatterte ebenfalls, und dann griff er so schnell zu, dass ich davon überrascht wurde. Aus irgendeiner Innentasche im Mantel hatte er ein Messer gezaubert, dessen Spitze er plötzlich gegen meine Kehle setzte.
    Ich blieb so ruhig wie man nur ruhig bleiben konnte. Sogar das Atmen hatte ich abgeflacht und wartete darauf, was noch passieren würde. Der junge Mann war außer sich. Er schwitzte und atmete hektisch. »Wenn du den Weg nicht frei machst, steche ich dich ab. Ja, dann ziehe ich dir das Messer durch den Hals.«
    »Willst du einen Polizisten töten?«
    »Ich will leben!«, schrie er mir ins Gesicht und traf mich auch mit seinem Speichel. »Ich will nicht sterben, nicht durch den Halloween Man. Alle wollen hier leben, verstehst du? Alle!«
    »Ich auch!«
    »Dann

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