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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wusste ja nicht, dass es so laufen würde.«
    »Den Vorwurf mache ich Ihnen auch nicht.«
    Sie sagte nichts mehr und drückte sich zurück in den Sitz. Dafür holte sie eine weitere Zigarette aus der Schachtel und zündete sie mit zittrigen Fingern an. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, als könnte sie nicht fassen, dass die Wirklichkeit die eigene Fantasie überholt hatte.
    Ich war Moira Green nicht gram. Sie hatte tatsächlich nicht wissen können, auf was sie sich da eingelassen hatte. Als freie Reporterin war sie immer auf der Suche nach spannenden und auch schaurigen Artikeln, wie sie eben zu einem Magazin wie das DARK MYSTERY passten. Dass es anders kommen würde, war nicht vorgesehen. Sie kannte, wie fast jeder Mensch, nur die eine Seite des Lebens. Von der zweiten, dunklen ahnte sie nichts.
    Halb aufgeraucht drückte Moira die Zigarette wieder in den Ascher. »Was müssen Sie jetzt von mir denken?« fragte sie leise.
    »Nichts anderes als zuvor auch.«
    »Ach?« Sie konnte es kaum glauben. »Dann halten Sie mich nicht für schuldig?«
    »Nein, warum sollte ich? Sie sind ebenso neugierig gewesen wie mein Freund Bill Conolly, der ebenfalls Reporter ist. Das gehört zu Ihrem Beruf.«
    »Danke, wenn das Ihre ehrliche Meinung ist.«
    »Dabei bleibe ich.«
    Und es blieb auch außerhalb des Wagens beim Verkehrsstau. Wir hatten uns gefügt und waren froh, schließlich doch in die Nähe des Ziels zu gelangen.
    Als Höhepunkt erlebten wir dann die Absperrung der halben Straßenlänge.
    Andere Fahrer, die ausgestiegen waren, schimpften so laut, dass wir sie hören konnten. Sie regten sich über einen Wasserrohrbruch auf.
    Ich fuhr halb auf den Gehsteig. Sofort war ein Uniformierter da. An seinem grinsenden Gesicht erkannte ich, dass er sich schon freute, uns in die Zange nehmen zu können. Die Freude verschwand, als er meinen Ausweis sah.
    »Ich bin in einer dienstlichen Angelegenheit unterwegs«, erklärte ich ihm. »Sie achten darauf, dass mein Wagen nicht von übereifrigen Kollegen abgeschleppt wird.«
    »Natürlich, Sir, wird gemacht.«
    »Danke.«
    Wir stiegen aus. Die Luft war feucht. Nieselregen fing an, sich aus den tief hängenden Wolken zu lösen und nässte unsere Gesichter.
    »Es ist nicht mehr weit«, sagte Moira und fügte leiser hinzu: »Ich habe ein verdammt unangenehmes Gefühl.«
    Ich hob nur die Schultern…
    ***
    666?
    Nein, die Zahl stand auf dem Kopf. Da täuschte Suko sich nicht. Es war keine 666, sondern eine 999.
    Suko war wirklich nicht mehr so leicht zu schocken, in diesem Fall saß er zunächst nur da und tat nichts. Er sah das Gesicht am Fenster, das durch die Scheibe schaute, aber nicht normal, sondern von oben nach unten. Demnach musste die Gestalt irgendwo über dem Fenster hängen oder sich festgehängt haben.
    Suko erkannte, dass Jacks Beschreibung stimmte. Diese Gestalt hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit Frankensteins Monster. Das graue ungleiche Gesicht, die starren Augen und natürlich die verdammte Zahl auf der Stirn.
    Sie war nicht zu übersehen, denn sie leuchtete in einem kalten Blau, wobei die Zahlen selbst weiß waren und das Blau nur die Umrandung ausmachte.
    Suko konnte sich nicht vorstellen, was diese Turnaktion bedeutete. Möglicherweise wollte ihm der Andere zeigen, wozu er letztendlich fähig war, aber das alles war jetzt zweitrangig geworden.
    Theorien halfen nichts.
    Mit einer gleitenden Bewegung erhob sich der Inspektor. Jack Doring sah aus, als wollte er ihm folgen. Er schaffte es dann nicht. Wie eingefroren saß er auf seinem Platz und wusste nicht, wohin er schauen sollte. Entweder zu Suko hin oder zu der Gestalt hinter dem Fenster, die verkehrt herum in den Raum hineinschaute.
    »Das ist er!«, sagte er plötzlich.
    Suko erwiderte nichts. Er wollte sich nicht ablenken lassen und fragte sich zudem, was das Monstrum mit dieser seltsamen Turnübung bezweckte. Aus Spaß war es sicherlich nicht dort erschienen, und es blieb auch nicht nur sein Kopf zu sehen. Nach einem kurzen Ruck erschienen Arme, Hände und Schultern.
    Auch die Waffe!
    Es war ein Gewehr mit kurzem Lauf. Oder auch eine lange Pistole. So genau erkannte Suko es nicht. Er sah, wie die Waffe schwenkte und so gedreht wurde, dass die Mündung in das Zimmer wies.
    Die Absicht war klar!
    »Deckung!« brüllte Suko nur und sackte in die Knie. Er stand von Jack Doring zu weit weg, um ihn von seinem Platz reißen zu können. Er hoffte nur, dass Jack richtig reagierte.
    Die Schüsse fielen, aber sie waren

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