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1185 - Im Schloss der Skelette

1185 - Im Schloss der Skelette

Titel: 1185 - Im Schloss der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Höhe erreicht haben, sehen wir auch das Schloss.«
    »Kommen wir dicht heran?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Mal sehen.«
    Die Straße wand sich weiterhin in recht engen Kurven den Berg hinauf und erreichte schließlich das Ziel, denn dort hörte sie einfach auf. Es gab auf der anderen Seite keinen Weg mehr nach unten.
    Und mit dem Wagen würden sie auch nicht bis in die Nähe des Schlosses fahren können, weil es keinen Weg bis dorthin gab.
    »Endstation«, sagte der Abbé. Er öffnete die Tür, stieg aus und schauderte leicht zusammen, weil die Luft hier oben wesentlich kälter war als unten im Tal.
    Dicke Nadelbäume nahmen ihm die Sicht. Aber es gab auch Laubbäume, die hier oben eine Heimat gefunden hatten. Birken und kleine Ahornbäume. Auch Buchen reckten ihre Arme in die Höhe.
    Bloch ging von seinem Fahrzeug weg. Er hatte den dunklen Gegenstand gesehen, der nicht weit von ihm entfernt abgestellt worden war. Ein Fahrzeug. Er kannte es nicht, glaubte jedoch Bescheid zu wissen. Mit diesem Wagen mussten die beiden Detektive bis hierhin gefahren sein, um die letzte Strecke zu Fuß gehen zu können.
    Neben dem Wagen blieb er stehen und sah so etwas wie einen schmalen Trampelpfad, der zwischen den Bäumen verschwand.
    Lucien war zu ihm gekommen. »Ist das der Weg?«, fragte er.
    »Ja, ich nehme es an.«
    »Soll ich vorgehen?«
    Bloch klopfte ihm auf die Schulter und lächelte. »Es ist wohl nicht nötig, aber tu es trotzdem, denn der Pfad scheint mir recht schmal zu sein.«
    Das traf zu. Die beiden Männer merkten bald, dass sie von den Zweigen der Bäume berührt wurden.
    Es war noch nicht Nacht, aber hier hatte sich die Dunkelheit schon ausgebreitet. Auf dem Boden lag eine dicke Schicht aus Tannen- und Fichtennadeln. Humus, der sich bräunlich eingefärbt hatte.
    Es war sehr still in dieser Umgebung, aus der die Kühle aus dem Boden aufzusteigen schien. Kein fremder Laut störte die Stille, und auch die Tiere des Waldes schienen in einen Tiefschlaf gefallen zu sein oder hatten sich aus diesem gefährlichen Gebiet zurückgezogen, in dem nicht alles mit rechten Dingen zuging.
    Lucien ging voraus. Manchmal duckte er sich, um nicht von den Zweigen getroffen zu werden.
    Aber es wurde besser. Vor ihnen zog sich die Dunkelheit langsam zurück. In den Lücken zwischen den Bäumen malten sich die grauen Flächen ab, über die erste Dunststreifen hinwegtrieben.
    Der Abbé gehörte nicht mehr zu den Jüngsten. Aber er hielt gut mit und blieb dann neben Lucien stehen, als dieser ebenfalls nicht mehr weiterging.
    Sie hatten so etwas wie eine Lichtung erreicht. Zumindest eine freie Fläche, die an einer Seite nicht mehr durch Bäume begrenzt war, sondern durch das, was man hier einfach Schloss nannte und nichts weiteres als eine Fassade war, die sich gegen einen Hang drückte und als Eingang ein Viereck besaß, in dem sich die Dunkelheit staute.
    Sie sagten nichts und schauten zuerst nur. Der Abbé hörte, wie Lucien scharf die Luft ausstieß und nach der Taschenlampe griff, die er mitgenommen hatte. Er zerrte sie aus der hinteren Hosentasche.
    Wenig später brach ein armdicker Lichtschein die Dunkelheit auf und wanderte bis auf den finsteren Eingang zu, um sich dann in dessen Dunkelheit zu verlieren.
    »Leuchte mal das Mauerwerk an, Lucien.«
    Der Lichtkegel wanderte weiter und riss die alten Steine aus der Dunkelheit hervor, die mit Pflanzen und einem grauen Netz aus Spinnweben überwuchert waren.
    Die Steine hatten die langen Jahrhunderte überdauert, aber die Natur war dabei, verlorenes Terrain zurückzuerobern. Irgendwann würde diese sogenannte Burg verschwunden sein.
    Lucien war informiert worden. Er wusste auch über die Funktionen der beiden Detektive Bescheid und fragte nach ihnen. »Ob sie in diese Burg eingetaucht sind?«
    »Sie werden es versucht haben.«
    »Aber…«
    »Ich nehme an, Lucien, dass die andere Seite stärker gewesen ist. Das sollten auch wir nicht vergessen, obwohl sich im Augenblick nichts von alldem zeigt.«
    »Dann sind sie in der Burg.«
    »Rechne damit, dass wir Leichen finden.«
    »Ich dachte es mir. Aber es gibt noch John Sinclair als Trumpf.«
    »Das stimmt.«
    »Sollen wir auf ihn warten?«
    Der Abbé schüttelte den Kopf. »Nein, das werden wir nicht.« Er legte Lucien eine Hand auf die Schulter. »Ich will nicht, dass wir alles durchsuchen, aber einen kurzen Blick in das Innere sollten wir uns schon gestatten.«
    »Ja. Zusammen?«
    »Ich bleibe an deiner Seite.«
    Es war nicht zu sehen,

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