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1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

Titel: 1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rauch.
    Er war beeindruckt und musste zugeben, dass er sich die Action so echt nicht vorgestellt hatte. Jetzt verstand er auch die Warnung, die besagte, dass ein Besuch im Hamburg Dungeon wirklich nichts für schwache Nerven war.
    Er musste lächeln, weil ausgerechnet er es gewesen war, der als Opfer in Betracht gekommen war.
    Die Gruppe war sicherlich schon weitergelaufen, und Craig wollte den Anschluss nicht verpassen.
    Es gab zwei Türen, durch die er diesen Bereich hätte verlassen können. Er entschied sich für die, durch die er auch gekommen war.
    Der Rauch hatte sich zwar nicht verflüchtigt, er war allerdings dünner geworden. Das Flackerlicht des Feuers störte ihn auch nicht mehr, und den Weg zur Tür sah er vor sich.
    Er benötigte drei Schritte, um sie zu erreichen. Eine alte Klinke war nachgebildet worden. Craig bewegte sie nach unten, wollte die Tür öffnen - und stellte fest, dass es nicht ging.
    Sie war abgeschlossen!
    Farell schüttelte den Kopf. Ein Irrtum. Er versuchte es noch einmal, und diesmal heftiger. Er zerrte an der Klinke. Sie wackelte etwas, aber die Tür öffnete sich nicht.
    Zufall? Absicht?
    Farell wusste nicht, was er denken sollte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dies zur Vorführung gehörte, aber er hatte gesehen, dass es noch einen zweiten Ausgang aus dieser künstlichen Flammenhölle gab. Den hatte die Frau genommen.
    Craig wusste, wohin er zu gehen hatte. Er war etwas ärgerlich. Aber ein Opfer fanden sie immer, das wusste er auch. Pech, dass er es gewesen war.
    Über ihm »brannte« es. Auch rechts und links fraßen sich die Flammen weiter. Wie Scherenschnitte sahen sie aus und ebenfalls die Menschen, die vor ihnen flohen. Die Schreie waren leiser geworden.
    Das Prasseln des Feuers ebenfalls, und Craig musste plötzlich daran denken, dass es die letzte Tour an diesem Tag gewesen war. Eine weitere folgte nicht. Das hatte er gelesen.
    Seine Schritte waren auf den Holzdielen deutlich zu hören. Schatten tanzten um ihn herum. Er warf einen Blick in die Höhe und hatte den Eindruck, auf brennende Dächer zu schauen, bei denen das trockene Holz ständig brach und von kleinen Explosionen zu einem Feuersturm wurde.
    Er sah die Tür. Sie war schmaler als die normale, durch die er gekommen war. Auch war hier eine normale Klinke vorhanden, die er drückte - und wieder zusammenzuckte.
    Auch diese Tür war verschlossen!
    Er sagte nichts. Sein Atem drang scharf über die Lippen, und plötzlich hatte er das Gefühl, dass in diesem Raum so einiges nicht mehr stimmte…
    ***
    Nach einem zweiten Versuch wusste Craig Farell endgültig, dass die Tür abgeschlossen war. Er fand das nicht mehr lustig und merkte, dass Wut in ihm hochstieg. Sein Gesicht lief rot an. Jetzt spürte er sogar den Schweiß, und wieder dachte Farell daran, dass es die letzte Gruppe gewesen war, die man durch das Hamburg Dungeon führte.
    Zufall? Absicht? Hatten die Verantwortlichen vergessen, dass sich noch jemand in diesem Raum befand? Wenn die Elektronik abgestellt wurde und keine Energie mehr vorhanden war, dann würde es hier stockdunkel werden.
    Farell schüttelte den Kopf. Dass es ausgerechnet ihm passieren musste, hier festzuhängen, das war schon der perfekte Wahnsinn. Da hatte ihm das Schicksal einen Streich gespielt. Manchmal kam es eben richtig krumm im Leben.
    Craig behielt die Nerven. Er dachte nach. Seine Umgebung bestand aus einer Kulisse. Nichts, aber auch gar nichts war so, wie es nach außen hin wirkte. Es gab kein echtes Feuer, es gab keinen echten Rauch, auch wenn die Luft danach roch. Er steckte inmitten einer künstlichen Höhle.
    Craig ging wieder in die Mitte des Raumes zurück. Noch immer flackerte das Feuer um ihn herum.
    Er sah die tanzenden Flammenzungen, er beobachtete die Schatten, die sich ständig veränderten.
    Manchmal glichen sie rötlichen Scherbenstücken, die nach allem griffen, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Er hasste die Luft plötzlich. Sie war so schlecht. Sie trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Hinter seiner Stirn spürte er den Druck wie ein leichtes Hämmern. Plötzlich fiel ihm auch die Stille auf.
    Die Akustik war verschwunden. Er hörte keine Schreie mehr, keine Sätze, die in Panik gerufen waren, und auch der Name Tommy fiel nicht mehr.
    Eine beinahe schon gespenstische Stille hielt ihn umfangen. Craig war kein ängstlicher Mensch, in diesem Fall jedoch erlebte er, wie sich auf seinem Rücken eine Gänsehaut bildete und fast bis zu seinen Beinen rann. Es war

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