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1187 - Wächterin am Höllentor

1187 - Wächterin am Höllentor

Titel: 1187 - Wächterin am Höllentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie nach den Kriterien geschaffen haben, die er mochte. Man konnte sie als Hexe ansehen, so wie sich die Menschen des Mittelalters und auch später eine derartige Person vorgestellt hatten. Böse auf der einen und verführerisch auf der anderen Seite.
    Eine satanische Lockung mit einem perfekten, aber durch die gelben Augen leblos wirkenden Gesicht, das sich hinter der Scheibe maskenhaft abmalte.
    Was wollte sie?
    Die Antwort stieß die Oberin hervor. »Sie kommt. Ja, sie kommt. Sie wird gleich hier bei uns sein. Es gibt nichts, was sie noch aufhalten kann…«
    Jane Collins gelang es nicht, eine Antwort zu geben. Das Phänomen wurde fortgeführt, und es dauerte wirklich nur Sekunden, da hatte die Erscheinung das Fenster erreicht.
    Es stoppte sie nicht.
    Sie hätte sich bücken müssen, um hindurchzuklettern, weil es einfach zu klein war. Das allerdings hatte die Gestalt nicht nötig.
    Es kümmerte sie auch nicht, dass sich rechts und links des Fensters Mauerwerk befand. Sie war feinstofflich, und sie glitt einfach durch die Scheibe und durch das feste Gestein hindurch, als wäre beides nicht vorhanden.
    Auch Jane war überrascht, jedoch nicht geschockt wie die Oberin. Josepha stand einfach nur da und bekam ihren Mund nicht mehr zu. Sie schüttelte den Kopf, sie jammerte und streckte jetzt beide Hände aus, um die Gestalt abzuwehren, was sie nicht schaffen würde, weil sie nicht gegen diese neuen Gesetze ankam, deren dieser feinstoffliche Körper gehorchte.
    Jane schaute genauer hin. Es gab bei Vestina einen festen Umriss. Sie stellte allerdings auch fest, dass sich der Körper an jeder Stelle in Bewegung befand. Er zitterte, ohne jedoch auseinander zu fließen. Es blieb bei dieser Mischung aus stofflich und feinstofflich und bei den kalten, gnadenlosen Augen.
    Vestina hatte das Zimmer erreicht. Sie gebärdete sich, als würde ihr schon alles gehören. Für Jane Collins hatte sie keinen Blick, sondern wandte sich an die Oberin.
    Zum ersten Mal hörte die Detektivin die Stimme einer Person, die schon lange tot war. Sie klang nicht wie eine normale Menschenstimme, und jedes Wort war von einem leisen Zischen begleitet.
    »Hast du denn geglaubt, mir entkommen zu können? Dich aus meiner Macht zu befreien? Hast du das tatsächlich geglaubt, Schwester Oberin?«
    »Ich… ich… weiß nicht…«
    »Jetzt bin ich hier, Josepha. Ich werde dich als Erste holen und damit ein Zeichen setzen. Das Kloster wird in meine Hand und damit auch in den Kreislauf der Hölle übergehen. So ist es beschlossen worden. Das habe ich dem Teufel versprochen, und ich werde dieses Versprechen nicht brechen. Es wird keine Überlebenden mehr geben, denn ich weiß, dass niemand von euch freiwillig auf meine Seite treten wird…«
    »Irrtum, Vestina. Dein Plan wird nicht gelingen!« Jane hatte sich eingemischt. Sie stand wie auf heißen Kohlen. Sie hatte sowohl den Blick als auch die Mündung der Pistole auf die Erscheinung gerichtet. Sie bewegte sich um keinen Deut. Sie war äußerlich ruhig, denn nicht zum ersten Mal steckte Jane in einer derartigen Lage.
    Vestina drehte sich ihr zu. Sie tat plötzlich erstaunt und riss die gelben Augen weit auf. Jane erlebt einen Ansturm, dem sie nicht gewachsen war. Sie hatte den Eindruck, leicht zu schwanken, und ihr war klar, dass sie dieser Person nicht lange würde standhalten können.
    »Wer bist du? Zum Kloster gehörst du nicht?«
    »Stimmt.«
    »Du hast eine Waffe!«
    »Genau!«
    Vestina amüsierte sich. »Man kann mich nicht töten. Ich bin schon tot. Wenn du auf mich schießen willst, dann versuche es. Aber ich sage dir, dass ich alles hier bekomme. Mein Versprechen werde ich einhalten. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Für Jane stand fest, dass die Person nicht bluffte. Vestina baute voll und ganz auf ihre Stärke, die ihr der Teufel verliehen hatte. Ihr gehorchten die Mächte der anderen Welt, und sie würde nie etwas dagegen tun.
    »Du sagst nichts…«
    »Fliehen Sie! Laufen Sie weg, Jane! Sie ist zu stark. Spüren Sie das denn nicht?«
    »Ich werde bleiben«, flüsterte die Detektivin. »Es gibt für mich kein Zurück.«
    »Dann werde ich dich als Erste vernichten!«
    Für Jane Collins war dies der Anfang vom Ende. Sie dachte nicht mehr daran, sich zurückzuhalten.
    Wie ein Profi zielte sie auf die Brust der Erscheinung und drückte ab!
    ***
    Für einen Moment schien das Zimmer der Oberin zu explodieren, so laut hörte sich der Knall an.
    Jane sah auch, dass die Kugel getroffen hatte. Vestina

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