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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Eigentlich wollte ich mich im Loolandre mit zwei Freunden treffen, die mir bei der Vorbereitung meiner Mission helfen sollten. Leider habe ich sie verfehlt.
    Wahrscheinlich haben sie den Loolandre inzwischen wieder verlassen. Ich muß also ebenfalls wieder hinaus. Ohne Hilfe würde ich jedoch viel Zeit bei der Suche nach dem richtigen Wege verlieren."
    „Deine Freunde sind ebenfalls Armadaschmiede?" erkundigte sich Mutter Hrall. „Ja", antwortete Parwondov. „Wie heißen sie?"
    „Quartson und Halmsew."
    „Quartsoh und Halmsew!" wiederholte Mutter Hrall. „Welch unwahrscheinliches Glück!
    Soeben informierte mich ein Besucher darüber, daß zwei Armadaschmiede mit diesen Namen sechzig Herzscouts unter der Führung von Vzill angeworben haben, um einen Transport von außerhalb des Loolandre abzuholen und ins Armadaherz zu geleiten.
    Zur Zeit befinden sie sich auf dem Weg zu einer Notzentrale, von der aus sie Funkkontakt mit anderen Armadaschmieden aufnehmen wollen."
    „Mit uns!" rief Parwondov erleichtert. „Ich muß diese Notzentrale finden! Ist dir ihre Position bekannt, Mutter Hrall?"
    „Ja, aber nur ein Herzscout könnte mit der Positionsangabe eines anderen Herzscouts etwas anfangen, denn sie beschreibt den Weg zu einem Ort, der wegen der Gravitationsverhältnisse innerhalb des Loolandre sehr kompliziert ist. Wir Herzscouts besitzen keine technischen Hilfsmittel, mußt du wissen."
    Parwondov dachte darüber nach, dann sagte er: „Ich verstehe. Aber wenn du mir einen Lotsen mitgibst, kommen wir in meinem Schiff ziemlich schnell voran."
    „Ich könnte dir Skrull mitgeben", meinte Mutter Hrall zögernd. „Das ist mein Besucher. Zwar hätte ich ihn gern etwas länger bei mir gehabt, aber des größeren Vergnügens wegen kann ich auf das kleinere verzichten. Ich habe ihn gerufen."
    „Danke!" sagte Parwondov trotz des unguten Gefühls, das ihn bei den letzten Worten von Mutter Hrall wieder beschlichen hatte. „Wenn du mir noch einen großen Gefallen tun willst, dann gib mir diesen Armadamonteur mit."
    „Warum?" wollte Mutter Hrall wissen. „Ich könnte ihn für Hilfsarbeiten an Bord meines Schiffes gebrauchen", antwortete der Armadaschmied. „Selbstverständlich bringe ich ihn dir später zurück."
    „Selbstverständlich nicht", entgegnete Mutter Hrall. „Ich kann dir deine Bitte dennoch nicht abschlagen."
     
    4.
     
    „Dorthin!" sagte Skrull und wandte die stumpfe Nase in eine bestimmte Richtung.
    Parwondov verzichtete auf Zusatzfragen, wie er sie nach dem Auf bruch von der Schule der Kundschafterinnen oft an Skrull gestellt hatte. Inzwischen wußte er mehr über die komplizierten Routen der Herzscouts. Sie verliefen stets entlang der Gravitationslinien, die den Loolandre in einem komplizierten Muster kreuz und quer durchzogen und von Raumfahrzeugen ignoriert werden konnten.
    Die Herzscouts waren jedoch darauf angewiesen, sofern sie nicht von einem Fahrzeug mitgenommen wurden, denn sie konnten nur auf eine Gravitationsquelle zufallen.
    Normalerweise hätte das bedeutet, daß jeder Sturz irgendwann im geometrischen Zentrum des Loolandre geendet hätte. Seltsamerweise gab es jedoch innerhalb des Loolandre zahllose andere, gleich starke Gravitationsquellen, so daß die Herzscouts fast beliebig nach allen Richtungen fallen konnten. Wo diese Möglichkeiten nicht vorhanden waren, benutzten sie Materiebrücken, um wieder einen Punkt zu erreichen, von dem aus sie sich in die gewünschte Richtung fallen ließen. Das Wissen um diese Routen hatte sich offenbar in unzähligen Generationen vervielfacht.
    Parwondov bezweifelte jedoch, ob es in jüngster Zeit im gleichen Maß wie früher angewandt wurde, denn sie waren in den dreieinhalb Stunden seit dem Verlassen der Schule nicht einem einzigen Herzscout begegnet.
    Mit Hilfe der Ortung präzisierte der Silberne mühelos die Richtung, die Skrull angedeutet hatte: eine punktförmige Gravitationsquelle innerhalb eines unüberschaubaren Pulks schwammiger Substanzbrokken, die vielleicht Trümmerstücke eines ehemals größeren Objekts waren. Er richtete den Kurs darauf ein und beschleunigte. „Wir verlieren viel Zeit", stellte Dronomon mürrisch fest. „Wem sagst du das!" gab Parwondov ebenso mürrisch zurück.
    Er war ungeduldig und nervös, aber anscheinend waren Herzscouts nicht fähig, die Richtung zu benennen, in der ein Ziel lag, wenn sich dort nicht auch gleichzeitig die nächstliegende Gravitationsquelle befand.
    Während der Armadaschlepper auf das

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