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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an den Kontrollflächen der unterschiedlichsten Geräte und hantierten mit Werkzeugen und Punktleuchten.
    Bildschirme und Kontrolllampen leuchteten auf und erloschen und ein beständiges, an- und abschwellendes Summen, Klicken und Knistern erfüllte die Luft.
    Quartson deutete auf eine etwa zehn Meter lange Spindel aus dunkelgrünem halbtransparentem Material, die von innen heraus leuchtete und dabei kompakte elektronische Innereien enthüllte. Sie schwebte einen halben Meter über der Bodenmitte der Halle und war mit ihren spitz zulaufenden Enden mit zwei würfelförmigen Aggregaten verbunden, in denen Parwondov Positroniken von der Art erkannte, wie sie von den Armadaschmieden benutzt wurden. Sie waren auf dicken Plattformen montiert, in denen die von ihnen benötigte Energie erzeugt wurde. „Die Spindel ist das Herzstück dieser Notzentrale", erklärte Quartson. „Es handelt sich um eine relativ unwichtige Nebenschaltstelle des Steuersystems von Armadaeinheit 1. Alles andere haben wir von der RAMADEV herübergebracht. Wir konnten die Nebenschaltstelle damit behutsam soweit aufstocken, daß sie Funktionen erfüllt, für die sie niemals vorgesehen war."
    „Ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet", stellte Parwondov fest. „Aber es war ein schwerwiegender Eingriff in die Funktionen des Steuersystems. Es ist fast ein Wunder, daß er unbemerkt blieb."
    „Es ist kein Wunder", erwiderte Quartson. „Der Eingriff blieb nur deshalb unbemerkt, weil dem Steuersystem des Armadaherzens das koordinierende Element fehlt.
    Praktisch arbeiten die einzelnen Steuerelemente unabhängig voneinander und ohne Rücksicht aufeinander. Das Armadaherz ist offenbar schon lange keine funktionelle Einheit mehr, auch wenn es unbekannte Kräfte gibt, die es rein physisch zusammenhalten."
    „Wenn es solche Kräfte gibt, kann das Armadaherz dann nicht auch funktioneil eine Einheit werden?" fragte Dronomon beklommen. „Es schweigt schon so lange, daß ich nicht mehr damit rechne", gab Quartson zurück. „Aber völlig ausschließen können wir es nicht."
    „Es wäre eine Katastrophe für uns und unsere Pläne", meinte Parwondov nervös. „Deshalb müssen wir uns beeilen. Wo ist eigentlich Halmsew?"
    Quartson deutete schräg nach oben, und als Parwondov in die angegebene Richtung sah, entdeckte er Halmsew, der auf einer Antigravplattform stand, die sich soeben von einer Kontrollfläche an der Wand löste und herabsank.
    Kurz darauf berührte die Plattform den Boden. Halmsew stieg ab und kam zu den anderen drei Silbernen herüber. „Das war die letzte Sicherung", berichtete er. „Einem Aufbruch steht nichts mehr im Wege. Ich hoffe, das Kollektivwesen ist bereit, denn es muß schnell verpflanzt werden, damit uns nichts mehr dazwischenkommen kann."
    Wieder griff die alte Furcht mit imaginären eiskalten Fingern nach Parwondov, als er erkannte, daß auch Halmsew insgeheim befürchtete, ihre Aktionen könnten irgendwann einen Gegenschlag des wahren Ordoban auslösen. „Das Kollektivwesen ist bereit", erklärte er hastig. „Ich habe es inzwischen auch auf den richtigen Namen konditionieren können." Er blickte sich unwillkürlich um und senkte die Stimme zu einem kaum hörbaren Flüstern, als er hinzufügte: „Es hört jetzt auf den Namen Ordoban."
    Er lächelte schadenfroh, als er sah, wie Quartson und Halmsew bei der Nennung des Namens gleich zwei ertappten Sündern zusammenzuckten, doch sein Lächeln gefror auf seinem Gesicht, als ihm klar wurde, wie wenig Grund er zur Schadenfreude hatte. Sie alle waren vom Schicksal unlösbar zusammengekettet und würden entweder miteinander siegen oder miteinander untergehen. „Brechen wir auf!" sagte er bedrückt. „Wo sind die von euch angeworbenen Herzscouts?"
    „Auf der RAMADEV" antwortete Quartson. „Sie fiebern ihrer Aufgabe entgegen.
    Gehen wir!"
     
    *
     
    Der Flug der RAMADEV aus dem Armadaherzen ging ohne nennenswerte Schwierigkeiten vonstatten.
    Quartson und Halmsew hatten auf dem Flug zur Notzentrale in kurzen Abständen kleine Funkbojen ausgestoßen, die sich jedesmal dann für kurze Zeit aktivierten, wenn sie von einem Kodeimpuls der Bordpositronik ihres Schiffes getroffen wurden. Das ermöglichte eine einwandfreie Orientierung.
    Dennoch atmeten Parwondov und Dronomon erst wieder auf, als es ihnen gelungen war, Funkverbindung mit der ICCUBATH herzustellen. Carwanhov und Xerzewn wirkten ebenfalls erleichtert. Immerhin waren seit dem Start des Beiboots mit Parwondov und Dronomon rund

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