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1189 - Hexen-Wahrheit

1189 - Hexen-Wahrheit

Titel: 1189 - Hexen-Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotzdem einen Schauder hinterließ, weil Jane schließlich zu wissen glaubte, woher sie kam.
    Eine andere Dimension hatte etwas Unheimliches hinterlassen, das für diese Welt nicht geschaffen war und nun trotzdem versuchte, Kontakt aufzunehmen.
    Jane bedeutete der Horror-Oma, noch draußen zu bleiben. Sie ging einen Schritt weiter, drehte sich auf der Stelle und tat genau das, was ihr eingefallen war.
    Mit leiser Stimme rief sie den Namen der Unsichtbaren.
    »Gunhilla…?«
    Ihre Stimme verklang. Eine Antwort erhielt sie nicht. Nur die Kälte blieb. Aber Jane gab nicht auf.
    Sie rief den Namen erneut, und diesmal bekam sie eine Antwort.
    Das Wispern klang aus dem Unsichtbaren. »Hast du mich endlich gefunden, Jane…?«
    ***
    »Ihr macht vielleicht Sachen«, sagte Glenda Perkins, als wir das Vorzimmer betraten und unseren Kaffee in Empfang nehmen konnten. »Da denkt man an einen normalen Arbeitstag und dann passiert es.«
    Ich trank einen kräftigen Schluck, der mir gut tat. »Man steckt eben nicht drin.«
    Sie schaute uns an. »Zufall?«
    Ich gab die Frage an Suko weiter. »War es Zufall?«
    »Keine Ahnung.«
    »Bei euch glaube ich das nicht, John. Ich weiß ja nicht, was da genau abgelaufen ist, aber den Zufall habe ich mir bei euch abgeschminkt. Das war doch ein Hinweis.«
    Ich runzelte die Stirn. »Ein Selbstmord, Glenda? Jemand zieht einen Revolver, steckt sich den Lauf in den Mund und drückt einfach ab. Und das in einer vollbesetzten U-Bahn. Was hat das mit uns zu tun?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte sie. »Aber seltsam ist es schon. Das hat außerdem Sir James gesagt.«
    »Zu dem wollen wir ja.« Ich blickte sie leicht misstrauisch an. »Oder weiß er schon mehr?«
    »Nein, ich glaube nicht. Er kam mir nur ziemlich nachdenklich vor, als er davon hörte.«
    »Das soll wohl sein.« Ich hatte meine Tasse leer und wandte mich zur Tür. Glendas Aussagen hatten mich doch misstrauisch werden lassen. Sollte mehr hinter diesem Selbstmord stecken? Und was, zum Beispiel, wusste unser Chef?
    Es kam öfter vor, dass er den richtigen Riecher hatte und dann auch gewisse Zusammenhänge herstellte. Das würden wir erfahren, wenn wir ihm gegenübersaßen.
    Als wir eintraten, telefonierte er. Ich versuchte an seinem Gesichtsausdruck herauszufinden, was ihn beschäftigte, doch Sir James blieb neutral. Es ging zudem bei dem Gespräch auch um eine andere Sache, und er legte sehr schnell auf.
    »Gut, dass Sie gekommen sind. Setzen Sie sich.«
    Das taten wir.
    Sir James bat uns, die Geschichte von Beginn an zu erzählen, was wir natürlich taten. Er konnte gut zuhören, auch jetzt unterbrach er uns mit keinem Wort.
    Erst als wir unseren Bericht beendet hatten, fing er an zu sprechen. »Es ist schon merkwürdig, dass sich dieser Mann anscheinend völlig grundlos umgebracht hat. Soweit die eine Sache. Es gibt noch ein zweite.«
    »Welche?«, fragte ich.
    »Ein Mann ist völlig grundlos vom Dach seines Hauses gesprungen und hat sich das Genick gebrochen.«
    »Wann war das?« fragte ich.
    »Gestern Nacht.«
    »Selbstmord?«
    »Ja, wie bei Gino Cobani. Der Mann hieß Don Ambrose, und er stand in keiner Verbindung zu Cobani oder der Mafia. Er war verheiratet, besaß eine kleine Druckerei und hinterlässt nicht nur die Frau, sondern auch einen vierzehnjährigen Jungen. Ich bekam die Meldung kurz vor Ihrer auf meinen Schreibtisch. Mir fiel natürlich die Parallelität auf und habe sofort die entsprechenden Schlüsse gezogen. Beide Taten haben kein Motiv. Da gibt es nichts, was man bei den ersten Nachforschungen feststellen kann. Don Ambrose lebte in guten Verhältnissen, und jetzt ist er tot. Warum?«
    Wir konnten unserem Chef auch keine Antwort geben. Seltsam war es schon. Auch der zeitliche Zusammenhang machte uns misstrauisch. Die beiden Taten waren dicht nacheinander erfolgt.
    Ich wandte mich an meinen Chef. »Hat dieser Don Ambrose vor seiner Tat noch etwas mitgeteilt?«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »So ist es bei Gino Cobani gewesen. Wir haben seine letzten Worte gehört. Er sprach da von einer Hexen-Wahrheit, was immer das zu bedeuten hat.«
    »Nein, in den Protokollen stand nichts desgleichen. Aber ist das nicht etwas für Sie? Hexen-Wahrheit, John. Das weißt darauf hin, dass Sie sich um den Fall kümmern sollten. Außerdem spielt mal wieder die Mafia eine Rolle. Und die Zeiten eines Logan Costello liegen ja noch nicht so lange zurück.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Dann ist mir noch etwas aufgefallen, Sir.

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