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1190 - Geisterrache

1190 - Geisterrache

Titel: 1190 - Geisterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so gut oder so schlecht. Wo sollen wir ansetzen?«
    »Bei den anderen beiden.«
    »Wir müssen die Namen kennen.«
    »Und dann müssen sie noch am Leben sein«, erklärte Suko. »Ja, auch das.«
    »Was ist mit Mrs. Ambrose?«
    Ich blickte zu ihr. Wie geistesabwesend saß sie im Sessel. Ich glaubte nicht mal, dass sie uns wahrnahm. Falls sie überhaupt dachte, dann war sie mit ihren Gedanken ganz woanders. Vielleicht verloren in einer fremden Welt.
    »Sie weiß nichts, Suko. Ihr Mann hat in gewisser Hinsicht ein Doppelleben geführt. Wie auch Gino Cobani. Dass es die anderen beiden ebenfalls getan haben, davon können wir ausgehen. Sollten sie verheiratet gewesen sein, dann wissen ihre Frauen bestimmt nichts.«
    »Sie waren verheiratet.«
    Beide wunderten wir uns über Alinas Antwort. »Das wissen Sie genau?« fragte ich.
    »Don hat es mal erwähnt, als ich ihm Vorwürfe wegen seiner Treffen machte. Ich habe es nicht so gemeint«, fuhr sie gequält fort, »aber es lief alles so geheimnisvoll ab. Da wird man als Frau misstrauisch. Ich wollte meinen Mann von diesen Treffen auch nicht abhalten. Dazu bin ich nicht der Typ, aber er sollte mir nur etwas zur Beruhigung sagen. Zumindest Ethan und Hank sind verheiratet. Das hat er mir erklärt.«
    »Sicher«, sagte Suko. »Aber er hat ihre Nachnamen niemals erwähnt - oder?«
    »Nein.« Sie warf den Kopf zurück und fuhr durch ihre Haare. Dabei lachte sie auf. »Glauben Sie mir, ich hätte Ihnen alles, aber auch alles gesagt. So aber muss ich passen. Ich komme mir ja selbst dumm vor. Es ist leider nicht zu ändern. Ich weiß nicht mal, wo sie sich getroffen haben. Das kann überall gewesen sein. In einer Kneipe. In einem Hinterzimmer, in einem Zelt - ich weiß es einfach nicht.«
    Ich ließ ihr einige Zeit, um sich zu erholen. Dann fragte ich: »Sie haben sich auch nie um das Hobby Ihres Mannes gekümmert, das schon ungewöhnlich war?«
    »Ja und nein, Mr. Sinclair. Ich habe es versucht. Ich habe es wirklich versucht, aber ich bin da auf Granit gestoßen. Ich konnte mit Don über alles reden. Wir hatten eigentlich keine Geheimnisse voreinander, wenn es um unsere kleine Firma ging. Aber bei seinem Hobby ließ er nicht mit sich reden.«
    »Sie haben sich schon in seinem Zimmer hier umgeschaut, nehme ich an.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Was sagten Ihnen die Bücher, deren Inhalt sich nicht eben um normale Themen drehen?«
    Alina Ambrose legte die Hände in den Schoß und schaute ins Leere. »Was soll ich dazu sagen, Mr. Sinclair? Für mich war das eine fremde Welt, die mich auf der einen Seite nicht tangierte, mir auf der anderen aber auch eine gewisse Angst einjagte. Ich hätte mich mit diesen Themen nie beschäftigen können. Niemals. Das war mir alles zu unheimlich. Dabei kann man in Situationen geraten, für die ein Mensch nicht gemacht worden ist. Das sage ich zumindest.«
    »Womit Sie nicht mal Unrecht haben«, stimmte Suko ihr zu. »Man sollte damit vorsichtig umgehen.«
    Sie deutete ein Kopfschütteln an. »Das sagen Sie, als wäre das für Sie alles normal.«
    »Ist es in gewisser Hinsicht auch, Mrs. Ambrose, denn wir befassen uns beruflich mit dem Thema.«
    »Ja, das dachte ich mir schon. Wie Sie das Kleid verbrannt haben! So etwas habe ich noch nie gesehen, und ich möchte für den Vorgang auch keine Erklärung haben. Es würde mein gesamtes Weltbild durcheinander bringen, kann ich mir vorstellen.«
    »Das ist durchaus möglich. Ihr Mann und seine Freunde haben eben versucht, hinter gewisse Mauern zu schauen. Sie wollten nicht akzeptieren, dass das, was wir sehen, alles ist, was es auf dieser Welt gibt. Sie waren davon überzeugt, dass noch etwas anderes vorhanden sein muss. Etwas, das unser normales Denken übersteigt. Ob sie es nun Geisterwelt nennen oder mathematisch als eine andere Dimension bezeichnen, die sogar berechnet werden kann, das ist Ansichtssache. Da streiten sich Physiker und Psychologen…«
    »Mein Mann war keines von beiden, Inspektor. Er ist einfach nur neugierig gewesen. Und diese Eigenschaft hat ihn letztendlich getötet.« Sie begann zu weinen, sprach aber weiter, wobei sie die Hände zu Fäusten geballt hatte. »Mag es auch offiziell ein Selbstmord gewesen sein, ich persönlich glaube nicht daran. Mein Mann ist nicht mit dem Vorsatz aufs Dach gestiegen, sich zu töten. Nein, auf keinen Fall.«
    »Was denken Sie denn?« fragte ich.
    Alina Ambrose hatte sich wieder gefangen. Sie schaute jetzt zu mir hoch. »Jemand muss dafür gesorgt haben, Mr.

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