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1191 - Monsterblut

1191 - Monsterblut

Titel: 1191 - Monsterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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intensiv, dass ich ebenfalls dorthin blickte, wo er hinsah.
    War etwas zu sehen?
    Nein, momentan nicht. Aber auch ich spürte die Veränderung, obwohl nichts Greifbares vorhanden war. Sie hatte sich in mein Inneres geschoben. Ich merkte es an meiner Nervosität. Ich spürte das Kribbeln auf der Haut und auch den Schauer, der meinen Rücken entlang nach unten rann.
    Ohne es bewusst gelenkt zu haben, tastete ich nach meinem Kreuz. Unter dem Stoff war keine Reaktion zu spüren, doch davon wollte ich nicht ausgehen. Es war nicht das Kriterium.
    Mills bewegte die Augen. Seine Unruhe war nicht zu stoppen. Er hüpfte auf dem Stuhl auf und nieder. Der Mund stand halb offen und war in die Breite gezogen. Das Verhalten konnte nicht geschauspielert sein. Es gab etwas in der Nähe, was ihn schrecklich aufregen musste und zunächst nur für ihn bemerkbar war.
    »John!«
    Purdy hatte meinen Namen gerufen. Dabei sprang sie auf. Ich sah zuerst ihr blasses Gesicht und folgte dann mit meinen Blicken ihrem ausgestreckten Zeigefinger, der schräg in die Höhe wies, auf die Decke und die Wand.
    Genau dort sahen wir den Schatten!
    Er malte sich noch an der Wand ab, und wir erkannten ihn. Er war für uns nicht neu, denn er sah so aus wie ihn Brian Mills beschrieben hatte.
    Ein dicker und kompakter Körper. Große Ohren, Schwingen, die aus dem Buckel wuchsen. Kleine Arme, dafür breite Hände, die man als Krallen ansehen musste.
    »Das ist er!«, schrie Mills. »Ja, das ist er!« Und dann war er nicht mehr zu halten…
    ***
    Raketenartig jagte er von seinem Stuhl in die Höhe. Sein Gesicht zeigte wieder einen anderen Ausdruck. Er sah aus wie jemand, der nur darauf gewartet hatte, endlich einen Beweis zu sehen.
    Weder Purdy noch ich konnten ihn stoppen. Er rannte auf die Wand zu, und es hatte den Anschein, als wollte er dagegenlaufen. Im letzten Augenblick stoppte er ab, schnellte in die Höhe und versuchte, den Schatten mit seinen ausgestreckten Händen zu greifen, was ihm aber nicht gelang.
    Er klatschte gegen die Wand. Dabei heulte er wie ein Hund und schrie Worte, die wir nicht verstanden.
    Purdy und ich waren nicht sitzen geblieben und liefen zu ihm. Brian Mills war wie von Sinnen. Er schrie und tobte. Er schlug gegen die Wand, aber es war ihm nicht möglich, einen Schatten zu greifen. So etwas gab es nicht. Er kreischte und versuchte es immer und immer wieder.
    Schließlich brach er zusammen.
    Zwischen uns blieb er liegen. Purdy kümmerte sich um ihn, während ich mir den Schatten vornahm.
    Ich hatte ihn schon draußen gesehen, aber nicht so deutlich wie jetzt. Es war auch keine Einbildung.
    Hier hatte ich es mit einem Wesen zu tun, das Schlimmes ahnen ließ. Und ich fühlte mich auch nicht in der Lage, den Schatten zu vertreiben.
    Das Kreuz lag noch nicht frei. Während Purdy den jungen Mann aus meiner Nähe zog, kümmerte ich mich um die dunkle Abbildung mit den mächtigen Schwingen.
    Ich holte das Kreuz hervor. Nicht übereilt, sondern mit einer langsamen Bewegung. Ob mich dabei dieser Schatten beobachtete, wusste ich nicht. Das Kreuz lag normal in meiner Hand. Es strahlte auch nichts ab, und trotzdem geschah etwas.
    Plötzlich hörte ich in meinem Kopf das wilde Kreischen. Es war ein schreckliches Geräusch. Es überschlug sich. Es war durch mich nicht zu stoppen. Es war die Folge eines regelrechten Hass- und Wutausbruches.
    Wenige Augenblicke später war der Schatten verschwunden. Mit einer huschenden Bewegung in Richtung Decke löste er sich vor meinen Augen auf.
    In meinem Kopf vernahm ich trotzdem noch das heftige Flattern der Flügel, dann war auch das verschwunden, und ich hörte keine fremden Geräusche mehr.
    Ich blieb einige Sekunden stehen, bevor ich mich langsam zu Purdy Prentiss und Brian Mills umdrehte.
    Mills saß auf dem Stuhl. Purdy stand neben ihm und sprach auf den jungen Mann ein, der wie ein Kind lallte, das erst noch das Sprechen lernen musste.
    Seine Augen bewegten sich nicht. Sie waren glasig. Ich sah kein Leben mehr darin, und Purdy war dabei, ihm mit dem Taschentuch den Mund abzuwischen. Da behandelte sie ihn wirklich wie ein kleines Kind.
    Als ich neben dem Tisch stehen blieb, warf sie mir einen nicht eben beruhigenden Blick zu. »Es hat ihn hart getroffen, John, verdammt hart sogar.«
    »Ja, das sehe ich. Aber ich frage mich nach dem Grund. Warum benimmt er sich so? Er ist es gewohnt. Er hat den Schatten oder auch das Monster schon öfter gesehen. Mir kommt sein Verhalten mehr als befremdend vor.«
    »Ich

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