Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1194 - Hundertsonnendämmerung

Titel: 1194 - Hundertsonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rekrutiert."
    „Das Erneuerungsfieber greift wie eine Seuche um sich", bestätigte der Matten-Willy. „Bestimmt liegt die Dunkelziffer der von uns noch nicht registrierten regenerierten Posbis weit über tausend. Mit jeder Sekunde werden es mehr."
    „Wir müssen einfach zuschlagen, bevor Kazzenkatt diese Entwicklung abwürgt", schloß Dove an. Er projizierte ein anderes Computerbild auf den Großmonitor. Es zeigte den subplanetaren Gefängnissektor und markierte gleichzeitig die besetzten Zellen.
    Dazu erklärte er: „Es war gar nicht so schwer, die Überwachungsanlage zu beeinflussen und mit den Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Was wir über das Computernetz nicht schafften, haben die Willys übernommen. Sie haben praktisch freien Zugang zu allen Gefangenen, das Alarmsystem reagiert auf sie nicht.
    Ich habe eine Möglichkeit gefunden, gleichzeitig alle Zellen zu öffnen und dadurch einen positronischen Blackout auszulösen. Wenn die Gefangenen frei sind, schließen sich die Zellen wieder.
    Gleichzeitig treten Laserprojektoren in Kraft, die das optische Überwachungssystem mit Hologrammen speisen. Das sieht dann so aus."
    Auf dem Bildschirm war eine Zelle zu sehen, in der ein Oxtorner, ein Blue und ein Überschwerer gefangengehalten wurden. Der Blue gestikulierte gereizt, wurde jedoch von den beiden anderen nicht beachtet, die mit sich selbst beschäftigt waren.
    „Das sind ja wir!" rief G'irp überrascht aus. „Warum hat mir niemand von diesem Trick erzählt?"
    „Du warst zu sehr mit der Ausbildung der Willys beschäftigt", erklärte Dove. „Ich habe diese Aufzeichnung abgerufen und sie in den Holo-Projektor eingespeist. Die Szene wiederholt sich in gewissen Intervallen, aber die Positronik spricht darauf nicht an.
    Denselben Trick wenden wir auch bei allen anderen Gefangenen an.
    Selbst wenn Kazzenkatt persönlich sich von deren Befinden überzeugen will, wird er keinen Argwohn schöpfen. Nachdem die Gefangenen befreit sind, werden wir sie mit Waffen versorgen.
    Damit kommen wir zum nächsten Teil."
    Morkenschrot ließ wieder die Übersichtskarte des Einsatzgebiets auf dem Monitor entstehen. Er markierte darauf drei Punkte, die rot blinkten. Einer in Soltown, ein anderer im „Andromeda-Wald", wie der Überschwere den Sammelplatz der Willys nannte, und einer bei den Plasmakuppeln mit dem Sakoder-Depot.
    „Nach der Befreiung werden sich die GAVÖK-Leute schleunigst aus dem Gefängnis-Sektor zurückziehen. Die Willys sollen sie zur Oberfläche führen, wo sie zu den Posbis stoßen. Dort werden sie sich in drei Gruppen aufteilen und in Richtung der drei markierten Punkte marschieren. Keiner davon ist für uns von strategischer Bedeutung, es handelt sich nur um ein Ablenkungsmanöver. Soltown wird leicht zu erobern sein, Kazzenkatt wird den Rebellen erst verstärkten Widerstand entgegenbringen, wenn sie zum Raumhafen vorstoßen wollen, ihrem vermeintlichen Ziel.
    Auch beim Andromeda-Wald werden die Rebellen keinen großen Widerstand vorfinden, weil sie sich damit, zumindest von der Warte des Dekalogs aus gesehen, in eine Falle begeben.
    Anders dürfte es sich mit den Plasmakuppeln verhalten. Für den Dekalog muß es so scheinen, daß es das Ziel der Aufständischen ist, die Kuppel mit dem Sakoder zu zerstören. Darum wird hier ein heißer Kampf entbrennen - wir werden in diesem Gebiet verstärkt Posbis einsetzen.
    Inzwischen werden wir vier uns auf den Weg zum Sperrfeldgenerator machen. Wenn wir zur Oberfläche vorstoßen, dürfte die allgemeine Verwirrung bereits so groß und die Kampfhandlungen so weit gediehen sein, daß wir bei unserem Vorstoß zum Sperrfeldgenerator keinen unüberwindlichen Widerstand vorfinden werden. Natürlich werden uns ,zufällig' in der Nähe befindliche Willys und Posbis Rückendeckung geben."
    „Soweit alles klar", sagte G'irp, der sich diese Ausführungen, wenn auch in Details abgeändert, schon zum xten Male anhören mußte, und kratzte sich verstohlen. „Aber ich bleibe dabei, daß der Pedotransmitter ein lohnenderes Angriffsziel als die Plasmakuppel wäre. Warum nicht die Gunst des Augenblicks nutzen und neben dem Sperrfeldgenerator ein zweites lohnendes Objekt angreifen? Der Sakoder ist nutzlos geworden, seine Zerstörung bringt uns überhaupt nichts."
    „Es geht in erster Linie um die Zerstörung des Sperrfeldgenerators", erklärte Morkenschrot. „Wenn uns das gelungen ist und die galaktische Flotte Zugang zur Hundertsonnenwelt hat, können wir weitersehen. Wenn alles

Weitere Kostenlose Bücher