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1194 - Hundertsonnendämmerung

Titel: 1194 - Hundertsonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchen. Die ganze lange Vorbereitungsprozedur war nun umsonst.
    Aber etwas anderes konnte - mußte - das Element der Maske tun, nämlich, Hooksat mundtot machen. Denn der Unither wußte zuviel.
    Als der Energiestrahl erlosch, war das Element der Maske bereits wieder verschwunden. Zurück blieben Hooksats sterbliche Überreste.
    Als man die Tür, hinter der der Täter verschwunden war, gewaltsam sprengte, stieß man auf einen Posbi, der ohne Vorwarnung das Feuer eröffnete.
    Der amoklaufende Posbi konnte zum Glück keinen Schaden anrichten. Ein beherzter Überschwerer warf sich mit vorgehaltener Waffe in den Raum und zerstrahlte den Roboter.
    Damit glaubte man auch, den Mörder von Hooksat erledigt zu haben.
    „Offenbar ein verirrter Posbi mit Haßplasma!"
    Das war die allgemeine Meinung.
    Der Margenan aber konnte in aller Ruhe wieder seine ursprüngliche Tarnung annehmen und weiterhin unerkannt bleiben.
    Aber ganz so einfach, wie sie aussahen, lagen die Dinge nicht für das Element der Maske. Es hatte an verschiedenen Anzeichen gemerkt, daß ihm außer Hooksat noch jemand auf der Spur war.
    Irgend jemand unter den Rebellen hatte erkannt, daß es einen Spion gab.
    Der Margenan wußte nur nicht, wer von seinem Geheimnis und wieviel der Unbekannte davon wußte. G'irp, der offenbar eine Allergie gegen ihn hatte, war dagegen weiterhin ahnungslos.
    Allerdings war der Blue nicht dumm und konnte früher oder später die richtigen Schlüsse ziehen.
    Das Element der Maske würde noch vorsichtiger als bisher sein müssen.
     
    6.
     
    Stalion Dove beobachtete die Befreiung der Gefangenen von der Schaltzentrale aus. Das Unternehmen schien geklappt zu haben. Die Zellentüren hatten sich auf den entsprechenden Impuls hin alle gleichzeitig geöffnet. Nachdem sie sich wieder geschlossen hatten, sprangen die Laserprojektoren an. Das Sicherheitssystem gab keinen Alarm, der Trick mit den Hologrammen von den Gefangenen war nicht durchschaut worden.
    Russelwussel meldete sich über Bildfunk.
    „Die Gefangenen sind frei und bereits mit allem Nötigen ausgerüstet. Leider hat es einen Ausfall gegeben. Ein Unither wurde von einem Posbi mit Haßplasma getötet."
    Dove zuckte zusammen, als er das hörte.
    „Handelte es sich um einen Posbi, dessen regeneriertes Plasma wieder von der Haß-Komponente beeinflußt wurde?" erkundigte er sich.
    „Ausgeschlossen", versicherte Russelwussel. „Dieser Posbi war Träger eines noch nicht regenerierten Haßplasmas. Da bin ich ganz sicher."
    Dove gab sich damit zufrieden. Für einen Moment hatte er befürchtet, dieser Vorfall könnte ein erstes Anzeichen dafür sein, daß die Posbis einen Rückfall erlitten. Aber er glaubte der Versicherung des Willys, daß dem nicht so war. Er mußte es schließlich wissen.
    „Die Widerstandskämpfer sollen weiter nach Plan vorgehen", ordnete Dove an. „Wir sehen uns dann am vereinbarten Treffpunkt."
    Nach Beendigung des Gesprächs wandte sich der Oxtorner seinen beiden Gefährten zu, Morkenschrot und G'irp standen in voller Ausrüstung bereit. „Es kann losgehen. Die Rebellion gegen den Dekalog hat begonnen."
    „Hoffentlich halten sich die Matten-Willys an die Instruktionen", sagte G'irp. „Mir wäre wohler, wenn ich die Angelegenheit selbst in die Hand genommen hätte. Ich hätte die Widerstandskämpfer zum Sieg geführt."
    Dove behielt die richtige Antwort für sich. Er sagte nur: '„Du wirst für diesen Einsatz dringender gebraucht. Wir können dich nicht entbehren."
    G'irp fühlte sich sichtlich geehrt; ob er sich aus Verlegenheit unter der Achsel kratzte, vermochte Dove nicht zu beurteilen.
    Sie brachen auf. Jeder war mit einem Strahler und einem kleinen Bildsprechgerät ausgerüstet, über das sie mit den anderen Widerstandsgruppen in Verbindung standen. Allerdings nahmen sie nur mit Russelwussel Kontakt auf. Dies aus Sicherheitsgründen, damit ihr Vorhaben nicht frühzeitig verraten wurde. Denn es war anzunehmen, daß der Gegner ihre Frequenz abhörte.
    Während sie die zwei Kilometer bis zum Treffpunkt durch die subplanetaren Korridore zurücklegten, verfolgten sie die Geschehnisse.
    Russelwussel hatte die befreiten GAVÖK-Leute richtig instruiert, sie gingen genau nach Plan vor.
    Die Widerstandskämpfer teilten sich in drei etwa gleich große Gruppen auf und verließen unter der Führung der Willys den Gefängnis-Sektor in drei verschiedenen Richtungen. Dann stießen sie an verschiedenen Punkten gleichzeitig zur Oberfläche vor. Sie wurden dort von

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