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1197 - Der Psi-Schlag

Titel: 1197 - Der Psi-Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht.
    Weshalb sollte jemand diese Anlage unvollständig stehenlassen?"
    Er hob die Hände und musterte die Innenflächen seiner Handschuhe.
    „Sieh dir das mal an, Irmina!" flüsterte er und streckte ihr die Hände entgegen.
    Die Terranerin ging näher an den Cygriden heran. Plötzlich weiteten sich ihre Augen, denn auf den Innenflächen von Ans Handschuhen klebten winzige Klumpen einer grauen Masse. Sie wirkten irgendwie schwammig und erinnerten Irmina an etwas, das sie irgendwann einmal gesehen hatte.
    „Eine schwammige graue Masse", sagte An mit bebender Stimme.
    „Die Weißen Raben!" stieß Irmina hervor. „Die Aytos füllten so etwas, wenn auch in größerer Menge, in den Torso eines Armadamonteurs. Sie wollten damit dem Weißen Raben Leben einhauchen."
    „Genau das muß irgendwann in der Vergangenheit mit dieser Anlage geschehen sein", flüsterte An beklommen. „Die Kammern sind ursprünglich mit organisch lebender Substanz gefüllt gewesen, die dann jedoch abstarb und bis auf wenige Überreste verrottete."
    Er sank auf die Knie, hielt die Hände vor sein Gesicht und starrte unverwandt auf die grauen Klümpchen an seinen Handschuhen.
    „Ordoban!" sagte er mit dumpfer, schmerzerfüllter Stimme.
    „Ordoban, was ist aus dir geworden?"
    Eine unsichtbare und unhörbare Wellenfront raste durch die Anlage und löschte Ans und Irminas Bewußtsein aus...
     
    6.
     
    Leo Dürk leckte sich über die Lippen, während er die Anzeigen auf der kleinen Bildfläche links oben auf der Innenseite seines Helmes beobachtete, die vom Computersystem des SERUNS eingeblendet wurden.
    So weit die Ortung in diesem lichterfüllten Raum reichte, war er das einzige Objekt aus fester Materie -und die Ortungstaster reichten trotz aller hyperphysikalischen Störungen immerhin knapp zweihundert Kilometer weit.
    Der Waffenmeister wußte nicht, ob er sich noch im Loolandre befand oder ob er ihn inzwischen unbemerkt verlassen hatte. Die Kalibrierung des Computersystems seines SERUNS auf das Wrack der LIZAMAR war wertlos geworden. Seine und Clifton Callamons Abenteuer im Reich der Gharwos und Netzparias sowie im Planetarium des Heernx hatten sie zu weit von der Position des Wracks entfernt und die Prozessoren des Schutzanzugs zu vielen störenden und manipulierenden Einflüssen ausgesetzt, als daß sich Anhaltspunkte über Richtung und Entfernung errechnen ließen.
    Dürk lachte bitter auf.
    Abenteuer!
    Nein, Abenteuer war nicht der richtige Ausdruck für das, was ihm und dem Admiral widerfahren war! Tragödie wäre treffender.
    Immerhin hatte CC dabei sein Leben eingebüßt.
    Immer wieder drängte sich aus seiner Erinnerung das Bild vor sein geistiges Auge, wie Callamon in das Plasma des Planetariums stürzte und wie er beziehungsweise sein Leichnam wenig später zusammen mit dem Plasma Verschwunden war.
    In solchen Augenblicken versuchte Dürk immer wieder, sich einzureden, daß Clifton Callamon durchaus noch am Leben sein könne - an einen anderen Ort des Loolandre versetzt, als das Plasma und damit das Planetarium sich aufgelöst hatte. Er wußte, daß das eine Illusion war. Clifton mußte umgekommen sein, denn die Yos hatten das Lebenserhaltungssystem seines SERUNS unbrauchbar gemacht oder doch zumindest die Energieversorgung lahmgelegt.
    Es war lediglich sehr schwer, sich vorzustellen, daß der ruhmreiche Admiral auf so banale Art den Tod gefunden haben könnte, anstatt mit Pauken und Trompeten im Strahlengewitter feindlicher Raumschiffe unterzugehen.
    Jetzt denkst du aber ausgesprochenen Blödsinn, Leo! sagte er in Gedanken zu sich selbst. Dieser Glorienschein wurde CC von Menschen aufgesetzt, die sein wahres Wesen niemals erkannt hatten.
    Ich habe ihn in den letzten Tagen so kennengelernt, wie er wirklich war, als einen offenen, stets hilfsbereiten Kameraden, auf den man sich in jeder Lage verlassen konnte und der aus jeder Sackgasse einen Ausweg fand.
    Nein, nicht aus jeder. Die letzte Sackgasse war ihm zum Verhängnis geworden.
    Ein schwaches Zirpen lenkte Dürks Aufmerksamkeit wieder auf das Anzeigefeld seines Druckhelms. Er erkannte, daß er sich nicht mehr allein auf weiter Flur befand. Hundertsiebzig Kilometer schräg voraus gab es noch jemand anderen - beziehungsweise etwas anderes.
    „Was ist es?" wandte Dürk sich an das Computersystem.
    Die Anzeigen verschwanden. An ihrer Stelle erschien die vereinfachte elektronische Zeichnung eines Armadaschleppers. Die Zahlen darunter bezogen sich auf seine Abmessungen. Demnach

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