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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der endlich verstanden hatte, worum es ging, meinte: „Nichts verpflichtet uns, ihnen die genaue Zahl der Gesuchten zu nennen. Wir sagen ihnen: Eine unbekannte Anzahl schwerstbewaffneter terranischer Saboteure macht das Innere des Loolandre unsicher. Sie sind zu erkennen an den unförmigen, dunklen Raumanzügen, die bei den Galaktikern SERUNS genannt werden. Damit ist uns gedient, und der Stolz der Barbaren bleibt unverletzt."
    „Selbst das ist nicht genug", sagte Parwondov mißmutig. „Aber es ist besser als nichts."
    Er warf Halmsew einen fragenden Blick zu. „Du übernimmst die Wache an der Hauptkonsole?"
    „Ich bin an der Reihe", bestätigte Halmsew.
    „Ich setze mich von einer der Zweigstellen aus mit Losridder-Orn in Verbindung", erklärte Parwondov.
    Quartson entschloß sich, nach den Gefangenen zu sehen. Kurze Zeit später war Halmsew allein im weiten Hufeisenrund der großen Konsole. Doch seine Einsamkeit war nicht von langer Dauer. Eine kleine Anzeigefläche leuchtete auf, und im selben Augenblick meldete sich die sanfte Stimme des Steuermoduls: „Wer spricht zu mir?"
    „Halmsew", antwortete der Silberne.
    „Halmsew, ihr nennt uns den neuen Ordoban. Dadurch laßt ihr uns erkennen, wie viel ihr von uns erwartet. Wir versuchen, euren Ansprüchen gerecht zu werden ..."
    Halmsew beugte sich erregt nach vorne.
    „Ihr habt die beiden Saboteure gefunden?"
    „Nein. Aber wir haben zu ermitteln versucht, warum uns ihre Auffindung soviel Schwierigkeiten bereitet."
    Halmsew hatte die ungute Ahnung, daß er in Kürze etwas höchst Unerfreuliches erfahren werde.
    „Und?" fragte er.
    „Es gibt eine Erklärung: Die Saboteure bewegen sich auf Pfaden, die uns nicht bekannt sind."
    „Unsinn!" begehrte Halmsew auf. „Wir sind Ordobans Söhne. Wir kennen den Loolandre von vorne bis hinten, von unten bis oben. Und was nicht in unserem Gedächtnis fest verankert ist, steckt in den Speichern unserer Computer. All diese Kenntnisse haben wir euch vermittelt. Ihr erhaltet zusätzliche Informationen durch die Kanäle der Schaltstellen, die ihr bedient. Ihr wißt über den Loolandre also mindestens ebenso gut Bescheid wie wir.
    Es gibt nichts außer dem, wovon ihr Kenntnis habt."
    „Erlaube, daß wir dir widersprechen", sagte das Steuermodul. „Als die Saboteure den Vendoori entkamen und vor den nachrückenden Armadamonteuren spurlos verschwanden, da waren wir zunächst verwirrt. Binnen weniger Sekunden hatten wir jedoch ermittelt, daß sich dort, wo die Gesuchten verschwanden, einer der bekannten Transmitterzugänge befindet. Der Rest war einfach. Wir verfolgten die Energiespur des Transportprozesses entlang der möglichen Bahnen, mehr als zwölftausend insgesamt, und fanden die Saboteure im Land ohne Schatten."
    Halmsews Ahnung verdichtete sich. Die Wortwahl bekannte Transmitterzugänge störte ihn.
    „Weiter", forderte er ungeduldig.
    „Als sie das zweite Mal verschwanden, diesmal vom Stein der Finsternis, waren wir gewitzter. Wir durchsuchten die Matrix der Transmitteranschlüsse - aber dort, wo die Fremden sich unserem Zugriff entzogen hatten, ist kein Anschluß verzeichnet. Wir können Energiespuren nur entlang genau definierter Bahnen verfolgen - das sind die Transportkanäle, die die Transmitter untereinander verbinden. Wir nahmen an, es könne ein Fehler vorliegen und der entsprechende Eintrag in der Matrix sei aus Versehen gelöscht worden. Wir machten uns die Mühe, sämtliche Transportkanäle in der Umgebung des fraglichen Punktes zu untersuchen, um zu ermitteln, ob einer von ihnen an der Stelle endete, an der die Saboteure verschwunden waren." Das Modul machte eine kurze Pause, dann fuhr es fort: „Das Ergebnis ist negativ, Halmsew."
    Halmsew saß starr. Sein Verstand suchte mit dem Eifer der Verzweiflung nach Argumenten, mit denen er einen Fehler in der Logik des Moduls nachweisen konnte. Aber tief in seinem Unterbewußtsein wuchs die Überzeugung, daß sich an den Überlegungen des Symbionten nichts deuteln ließ.
    „Was bedeutet das?" fragte er mit matter Stimme.
    „Wir kennen noch nicht die Gesamtheit des Loolandre", lautete die Antwort. „Zum Beispiel ist uns ein Teil des Transmitternetzes unbekannt. Niemand kann sagen, wie viele Einrichtungen es sonst noch gibt, die sich unserer Kenntnis entziehen."
    Ordobans Söhne, dachte Halmsew bitter. Der Vater mußte seinen Söhnen mißtraut haben. Er hatte ein paar Geheimnisse für sich behalten.
    „Wir halten diese Situation für gefährlich", sagte

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