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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Modul, nachdem Halmsew über eine Minute lang nichts von sich hatte hören lassen.
    „Das ist sie, gewiß", bestätigte der Armadaschmied. Ein Plan formte sich in seinem Bewußtsein. „Nach den unbekannten Einrichtungen muß gesucht werden. Ihr müßt nach ihnen suchen."
    „Denselben Vorschlag wollten wir dir unterbreiten. Gibst du uns den Auftrag? Wir müßten die Suche nach den Saboteuren inzwischen aufgeben."
    „Damit sollen sich die Torkroten befassen", antwortete Halmsew rasch entschlossen.
    „Ja, ich gebe euch den Auftrag."
    „Du bedarfst der Zustimmung Parwondovs und Quartsons nicht?"
    „Wie sollten sie sich anders entscheiden können?" ächzte Halmsew. „Wir sind die Herren nicht, solange es noch Geheimnisse im Innern des Loolandre gibt."
    An der erlöschenden Anzeigefläche erkannte Halmsew, daß das Modul die Verbindung getrennt hatte. Stöhnend sank er in seinen Sessel zurück.
    Sie hatten sich schon am Ziel gewähnt...
     
    *
     
    Drei Stunden war das Wunder alt, das die Galaktische Flotte vor einem Ungewissen Schicksal bewahrt hatte. Von der BASIS war die Anweisung ergangen, daß die galaktischen Einheiten vorerst an ihren bisherigen Positionen zu verbleiben hätten.
    Waylon Javiers Befehl wurde über konventionellen elektromagnetischen Funk nach einem raffiniert ausgeklügelten Schneeballsystem weitergegeben, so daß binnen einer halben Stunde auch das am weitesten vom Flaggschiff entfernte Fahrzeug informiert war.
    Inzwischen ließ Waylon sich von Hamiller über die Manöver der Torkroten informieren.
    Auf dem Orterbild war nur noch eine Wolke oszillierender Reflexe zu sehen, die keinen brauchbaren Hinweis auf die wahren Bewegungen des Gegners lieferte.
    „Die Barbaren entfernen sich mit großer Geschwindigkeit", meldete Hamiller. „Sie haben es eilig. Nach meiner Berechnung ziehen sie sich bis weit jenseits ihres früheren Standorts zurück. Können Sie sich vorstellen warum, Sir?"
    „Wir sollen nicht sehen, was sich dort drüben tut", knurrte Waylon.
    „So ist es, Sir. Energieechos deuten an, daß das Bremsmanöver inzwischen eingeleitet wurde. Ich schätze, daß die vorderste Front der Barbarenflotte eine Position bezieht, die zwei Lichtminuten weiter von uns entfernt ist als zuvor. Gerade genug, um jegliche Ortung illusorisch zu machen."
    „Was unternehmen wir dagegen? Schicken wir Sonden aus?"
    „Angesichts der merkwürdigen energetischen Verhältnisse im Lichtmeer rate ich von einer solchen Maßnahme ab", antwortete Hamiller würdevoll. „Selbst autarke Sonden gehen in dieser Umgebung leicht verloren. Nein, Sir, hier muß der Mensch selbst die schmutzige Arbeit tun. Ich..."
    Es geschah selten, daß Hamiller sich mitten im Satz unterbrach. Er mußte eine wichtige Entdeckung gemacht haben. Ein paar Sekunden später sprach er weiter: „Entschuldigen Sie die abrupte Unterbrechung, Sir. Bei den Barbaren tut sich einiges.
    Ich registriere weitverbreitete, kleinmaßstäbliche energetische Tätigkeit. Wenn ich meiner Sache in dieser Mißgeburt von einem Kontinuum sicher wäre, würde ich sagen: Dort werden Beiboote ausgeschleust."
    „Viele?"
    „Zehntausende, Sir. Und das Geflacker der Streuimpulse hält unvermindert an."
    „Das heißt, die Torkroten sind beschäftigt", sagte Waylon Javier grimmig und verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in eine geballte Ladung konzentrierter Aktivität. Mehldau Sarko, der Hangarmeister, wurde mit Anweisungen überschüttet. In fünfzehn Minuten hatten dreißig Space-Jets startbereit zu stehen. Mehldaus empörte Reaktion: „Meine Space Jets sind ständig startbereit!" wurde nicht zur Kenntnis genommen. In den Diensträumen der Beibootflotte gellten die Bereitschaftssignale.
    Waylon Javier formulierte seinen Befehl an die Kommandanten: „Annäherung an die gegnerische Flotte bis auf sichere Ortungsweite. Orten, beobachten, aufzeichnen. Feindberührung ist unter allen Umständen zu vermeiden.
    Rückkehr nach Gutdünken, jedoch nicht später als zweiundzwanzighundert."
    Er überspielte ihn auf die Bordcomputer der dreißig Space-Jets. Die Piloten würden ihn sich abhören, sobald das Triebwerk anlief.
    „Die Ausschleusung von Beibooten hält mit unverminderter Intensität an, Sir", meldete die Hamiller-Tube, als Waylons hektische Aktivität schließlich abflaute. „Es sieht so aus, als wollten die Torkroten ihre Flotte im Stich lassen."
    Der akustische Servo der Hangarwache kündete an: „Alle dreißig Jets ausgeschleust."
    „In Kürze

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