Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Schweißdrüsen vermutet hätte.
    »Was sollte das denn?«, fragte Lula. »Du hast geguckt, als hättest du eine spontane Darmentleerung hinter dir.«
    Ich untersuchte den Elektroschocker. Die Blinkanzeige war wieder erloschen. »Die Batterie ist alle«, sagte ich.
    »Ja, so was nervt.«
    »Was hast du eigentlich in deiner Tasche? Das hörte sich an, als hättest du ihn mit einer Bratpfanne auf den Kopf gehauen.«
    »Da ist meine Waffe drin. Einige Rollen 25-Cent-Münzen für Parkuhren. Eine Maglite-Stablampe. Ein Elektroschocker. Und Handschellen.« Sie zog die Handschellen hervor und übergab sie mir. »Ich finde, du solltest ihm die Handschellen anlegen. Obwohl es eine Schande ist, Bob den Spaß zu verderben.«
    Bob sprang auf James herum, weil er ihn zum Spielen animieren wollte. Er beschnupperte James‘, sprang herum, ließ sich mit allen vier Pfoten auf ihn fallen, knurrte ein bisschen und sprang dann wieder wild herum.
    »Wie sollen wir der Polizei bloß die Flecken von Bobs Riesenpfoten auf James‘ Jackett erklären?«, fragte Lula. »Und erst den Hundesabber im Schritt.«
    Ich zerrte Bob weg, legte James auf dem Rücken die Handschellen an und stand auf. »Hast du auch Fußschellen?«
    »Im Kofferraum habe ich welche«, sagte Lula. »Wenn du hier bei ihm bleibst, hole ich sie eben.«
    James stöhnte, biss die Zähne zusammen und blinzelte mich an. »Scheiße. Was ist los?«
    »Sie sind festgenommen wegen Kautionsflucht«, sagte ich. »Lula hat sie mit ihrer Tasche auf den Kopf gehauen.«
    Er setzte sich hin und betrachtete seine Hose.
    »Was ist das da auf meiner Hose? Wieso ist meine Hose nass?«
    »Lula hat sich verliebt«, sagte ich. Das würde ihn vielleicht sanfter stimmen, als wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte.

6
    »Sind wir nicht supergut?«, sagte Lula. »Wir haben Leon James festgenommen.«
    Wir hatten einen Abstecher ins Drive-in-Restaurant Cluckina-Bucket gemacht, um unseren Erfolg gebührend zu feiern, hatten Leon James danach dem Gericht vorgeführt, unsere Personenempfangsbestätigung erhalten, und waren jetzt wieder im Büro eingetrudelt.
    Connie lachte. »Der Vormittag heute war deprimierend, dafür ist es den restlichen Tag über gut für uns gelaufen. James gehört zu den Fällen mit hoher Kaution. Und Melvin Pickle hat sich als wahrer Aktenteufel entpuppt.«
    Bob hockte mir zu Füßen und schmiegte sich an meine Beine. Er war an der frischen Luft gewesen, hatte zwei Hühnerkeulen verspeist, eine Schüssel Wasser ausgeschlürft und war jetzt bereit für ein Nickerchen.
    »Ich bringe Bob nach Hause«, sagte ich zu Connie. »Wenn es irgendwas Neues über Ranger gibt, ruf mich auf meinem Handy an!«
    »Ja, ich fahre auch nach Hause«, sagte Lula. »Ich muss mich für heute Abend zurechtmachen.«
    »Morgen kommt noch mal ein Haufen Jobbewerber«, warnte uns Connie vor. »Ab neun Uhr.«
    Ich packte Bob auf den Rücksitz des Mini und kurbelte das Fenster herunter, damit er die Schnauze heraushalten konnte.
    Der Hund passte mit Müh und Not ins Auto, aber Bob sah auf dem weichen Lederpolster ganz zufrieden aus.
    Ich ließ den Motor an, fädelte mich in den Verkehr ein, den Rückspiegel im Blick, weil ich damit rechnete, dass Carmen mich beschatten würde. Als ich an der nächsten Ampel halten musste, stand der schwarze SUV immer noch am Straßenrand, und kein Lebenszeichen. Wahrscheinlich war Carmen am Steuer eingeschlafen, vielleicht war sie auch nur spazieren gegangen. Oder sie saß in einem anderen Auto und benutzte den SUV nur als Köder. Ich kurvte durch Burg, aber ein Beschatter tauchte im Rückspiegel nicht auf, deswegen fuhr ich zu Morelli.
    Ich lud Bob bei Morelli ab, legte die kurze Strecke zu meiner Wohnung zurück, stellte mich auf den Mieterparkplatz und fuhr mit Mrs. Bestier im Aufzug nach oben. »Hatten Sie einen angenehmen Tag, meine Liebe?«, erkundigte sie sich und drückte den Knopf für die erste Etage.
    »Ja. Und selbst?«
    »Ein wunderschöner Tag. Ich war heute Morgen bei meiner Fußpflegerin. Das ist immer spannend.« Die Türen öffneten sich, und Mrs. Bestier trällerte: »Erster Stock, Damenoberbekleidung.«
    Das schätze ich an meiner Wohnung: Mochte mein Tag noch so chaotisch verlaufen, hier hatte ich meine Ruhe. Früher war mein AB randvoll mit Nachrichten, wenn ich nach Hause kam, aber dann ging er kaputt, und ich habe ihn nicht reparieren lassen. Heute rufen mich alle immer gleich auf meinem Handy an, zur Freude von Rex, weil jetzt keiner mehr seinen Schlaf

Weitere Kostenlose Bücher