Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
wäre Edward Scrog bis dahin geschnappt und Julie Martinez unversehrt ihren Eltern übergeben.
    »Ich will mit Lorraine Shlein hingehen«, sagte Grandma zu mir. »Wenn du Lust hast, kannst du gerne mitkommen.«
    »Oh, vielen Dank«, sagte ich. »Aber da muss ich passen. Vielleicht schaue ich später noch für ein paar Minütchen vorbei.«
    Meine Mutter hakte sich bei mir unter. »Hör zu! Sei rechtzeitig da, und lass deine Oma nicht eine Sekunde aus den Augen! Hast du mich verstanden? Pass auf, dass sie nicht den Sargdeckel aufstemmt! Und nach der Trauerfeier schleppst du sie auch nicht in eine Oben-ohne-Bar, und wenn sie dich noch so anfleht. Und dass sie mir ja nicht heimlich was Hochprozentiges in die Punschbowle gießt!«
    »Warum trifft es immer mich?«
    »Weil du dafür verantwortlich bist. Das ist doch wieder nur eine von deinen Verbrecherfallen. Ich habe es im Gefühl. Myra Sklar hat mir gesagt, sie hätte beobachtet, wie du heute ins Beerdigungsinstitut gegangen wärst.«
    »Zufall«, sagte ich.
    Als ich aus dem Haus ging, sah ich zuerst die Straße auf und ab. Kein verdächtiges Fahrzeug in Sicht. Ich stieg in den Mini, fuhr zur nächsten Kreuzung, da klingelte mein Handy. »Du hast gerade einen Tramper aufgegabelt«, sagte Ranger. »Ein silberner Honda Civic, ein Stück hinter dir. Der Fahrer trägt eine schwarze Baseballmütze, aus der Ferne sieht er ganz gut aus. Wir überprüfen gerade seine Zulassungsnummer. Führ ihn brav zu dir nach Hause, ja?«
    Ich verließ Burg und bog nach rechts in die Hamilton. Es war kurz vor fünf, Feierabendverkehr, und die Hamilton war verstopft. Im Rückspiegel sah ich den silbernen Civic. Er war ebenfalls abgebogen und lag jetzt vier Autos hinter mir. Ich erwischte gerade noch eine grüne Ampel, bei dem Civic sprang sie auf rot.
    Ranger war immer noch in der Leitung. »Keine Sorge«, sagte er. »Ich habe genug Bildmaterial. Ich will nicht, dass er Verdacht schöpft, er würde verfolgt. Fahr nach Hause und geh in deine Wohnung! Ich komm dann nach.«
    Eine Stunde später betrat Ranger meine Wohnung und warf den Schlüssel auf den Küchentresen. »Er ist uns entwischt. Er machte plötzlich kehrt und fuhr Richtung Rathaus. Dann verschwand er in einem Parkhaus. Er hat das Auto abgestellt und ist zu Fuß weiter. Irgendwie ist er uns durch die Lappen gegangen.«
    »Glaubst du, dass er dich gesehen hat?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Glaubst du, dass es Scrog war?«
    »Ja. Das Auto war gestohlen. Und nach den wenigen Eindrücken zu urteilen, passte der Mann auf die Beschreibung.« Ranger legte die Hände flach auf den Tresen und hielt den Kopf gesenkt. »Ich kann es einfach nicht fassen, dass er mir durch die Lappen gegangen ist. Ich wollte in dem Parkhaus nicht zu nahe an ihn ran. Ich wollte, dass er uns zu Julie führt.«
    »Es wird sich wieder eine Gelegenheit ergeben«, sagte ich. »Er wird erst abtauchen, wenn die Familie vollständig ist.« Ich öffnete den Kühlschrank. »Sieh an, sieh an! Die Lebensmittelfee war da und hat unsere Vorräte aufgefüllt.«
    Ranger nahm sich ein Bier und ein Roastbeef-Sandwich.
    »Schade, dass der Kerl irre ist«, sagte Ranger. »Dumm ist er nämlich nicht. Und er hat einen sicheren Instinkt. Wenn er nur ein klein bisschen normaler wäre, würde ich ihn glatt einstellen.«
    Ranger ging mit Bier und Sandwich ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an. Er ließ sich aufs Sofa fallen und zappte sich so lange durch die Programme, bis er einen Sender mit den Lokalnachrichten fand. Ein Foto von ihm wurde gezeigt, gleich danach eins von Carmen. Der Sprecher verlas eine Ankündigung der Aufbahrung und bestätigte noch mal die Suchmeldung für das vermisste Kind.
    Ranger versank noch tiefer in den Polstern. »Die haben gesagt, ich wäre bewaffnet und gefährlich.«
    »Tja«, sagte ich. »Da liegen sie doch ganz richtig.« Ranger legte einen Arm um meinen Hals und küsste mich auf die Schläfe.
    »Heute Nachmittag habe ich Rachel gesprochen«, sagte er. »Sie ist völlig fertig. Nachdem die Polizei ihr die Haarspange gezeigt hatte, musste man ihr was zur Beruhigung geben. Ich weiß natürlich, dass es nicht meine Schuld ist, aber ich fühle mich verantwortlich. Ich wünschte nur, ich könnte mehr tun.«
    »Ich finde, du nutzt längst alle Mittel, die dir zur Verfügung stehen, um Julie zu finden. Ich wüsste nicht, was man noch mehr tun könnte.«
    »Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich hier nur so faul rumsitze.«
    »Dann nutze die Zeit! In einer

Weitere Kostenlose Bücher