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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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grüne Dodge, der hier steht, ist der Wagen, den er in der Stark Street gestohlen hat. Es sieht so aus, als wäre er mit Julie durch den Wald geflohen. Wenn man seine Spur verfolgt, gelangt man wieder zu einer Schotter Straße. Wahrscheinlich hatte er vorher ein Auto da abgestellt. In der Erde sind frische Abdrücke von Reifen zu erkennen. Tank geht gerade die ganze Straße ab. Ich will los und zu ihm.«
    Meri Maisonet, begleitet von einem Mann in einem weißen Hemd und Anzughosen, kam auf uns zu. Ich sah Ranger fragend an.
    »Bundespolizei«, sagte er.
    Ich wandte mich an Morelli: »Wusstest du das?«
    »Ja.«
    »Trotzdem hast du es mir nicht gesagt.«
    »Nö.«
    Ich funkelte ihn böse an. Freundin ist stinksauer , sollte das bedeuten.
    »Haltet mich auf dem Laufenden!«, bat uns Ranger und trabte zu seinem Wagen.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte ich Morelli.
    »Das hier steht in Verbindung zu meiner Mordsache. Ich bleibe hier und fange mit den kriminaltechnischen Untersuchungen an. Ich bitte einen Kollegen, dich nach Hause zu bringen... wo immer das gerade ist.«
    »Ich fahre zu meinen Eltern. Meine Mutter schuldet mir einen Kuchen.«

23
    »Wie siehst du denn aus?«, fragte mich Grandma. »Hast du eine nächtliche Sauftour hinter dir?«
    »Ich habe gearbeitet. Ich gehe nach oben, um mich zu duschen und umzuziehen.«
    Das Tolle an zu Hause ist, dass alle Kleider, die mehr oder minder zufällig der Obhut meiner Mutter überlassen werden, etwas später immer auf wundersame Weise gewaschen und gebügelt sind. Meistens lasse ich nicht viele Kleider von mir da, aber alles, was im Schrank hängt, ist picobello. Nie bleibt irgendwo etwas in einem Haufen auf dem Boden liegen.
    Ich duschte, bis kein heißes Wasser mehr kam, putzte mir drei Mal die Zähne, wuschelte mir die Haare trocken und band sie hinten zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dann zog ich mir Jeans und T-Shirt an und machte mich unten auf die Suche nach etwas zu essen.
    Ich entschied mich für einen Batzen übrig gebliebene Lasagne. Ich stellte sie auf den Tisch und stach mit der Gabel in die kalte Masse. Es war mir zu lästig, sie erst noch warm zu machen. Ich merkte, was für eine Anstrengung es meine Mutter kostete, sich zurückzuhalten, weil sie diese blöde Lasagne gerne für mich aufgewärmt hätte. Also drückte ich mich mühselig von meinem Stuhl hoch und schob die Lasagne in die Mikrowelle. Meine Mutter guckte gleich wahnsinnig erleichtert. Ihre Tochter war kein totaler Loser. Sie wärmte sich die Lasagne wie ein zivilisierter Mensch auf. Ich ging mit der warmen Portion Lasagne zurück zum Tisch und fing an, sie in mich hineinzustopfen.
    Meine Mutter übergab mir einen wattierten Umschlag. »Bevor ich es vergesse: Das ist eben für dich abgegeben worden. Ein junger Mann, ganz in Schwarz, hat es vorbeigebracht, als du gerade unter der Dusche warst.«
    »Einer von den geilen RangeMan-Typen«, sagte Grandma.
    Ich sah in den Umschlag, in dem die beiden Handys steckten, die ich auf dem Parkplatz liegen gelassen hatte, und die Schlüssel für den Mini. Ich ging ins Wohnzimmer und guckte auf die Straße. Vor dem Eingang stand der Mini. Ich ging zurück in die Küche und aß meine Lasagne auf.
    »Willst du dir heute ein neues Outfit für den Auftritt mit deiner Band kaufen?«, fragte ich Grandma.
    »Ich habe die Band aufgegeben«, sagte Grandma. »Bei dem Gehopse habe ich mir den Rücken verrenkt. Ich musste die ganze Nacht auf der Wärmedecke liegen. Wie die Rock-and-Roll-Musiker das aushalten, ist mir ein Rätsel. Manche von denen sind so alt wie ich.«
    »Kein Mensch ist so alt wie du«, brüllte mein Vater aus dem Wohnzimmer. »Du bist ja älter als Staub.«
    »Ja, aber dafür bin ich noch ziemlich gut in Form«, konterte Grandma. »Ich überlege, ob ich mich nicht lieber als Sängerin in einer Pianobar bewerben soll. Ich könnte in einem hautengen Kleid auftreten, diese Dinger, die so einen Schlitz an der Seite haben.«
    Als ich die Lasagne aufgefuttert hatte, schleppte ich mich nach oben auf mein Zimmer, warf mich aufs Bett und kroch unter die Decke. Ich war völlig erschöpft. Ich brauchte ein paar Sunden Schlaf, bevor ich die Suche nach Julie wieder aufnehmen konnte. Wahrscheinlich gab es Leute, die fähiger waren als ich und besser ausgerüstet für die Suche nach einem entführten Kind, aber ich wollte trotzdem meinen Beitrag leisten, so gut ich konnte.
    Grandma stand über mich gebeugt. »Bist du wach?«, fragte sie.
    »Jetzt, ja.«
    »Wir essen.

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