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12 - Tod Bei Vollmond

12 - Tod Bei Vollmond

Titel: 12 - Tod Bei Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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sich hin und schlug den Teppich zur Seite. Eine hölzerne Falltür kam zum Vorschein. Sie öffnete die Falltür und zeigte hinunter.
    »Das ist unser uaimh talún – der Keller, in dem wir Nahrungsmittel lagern. Ein sicheres Versteck.«
    Sie hörten, wie mit lautem Krach die Haustür aufgestoßen wurde.
    Fidelma verlor keine Zeit damit, Suanach zu überreden, mit ihr hinunterzusteigen. Sie ließ sich in den Keller hinab und war sofort von Dunkelheit umgeben, nachdem die Frau des Jägers die Tür wieder geschlossen und den Teppich darübergelegt hatte.
    »Ich komme!« Fidelma hörte, wie Suanach den Eindringlingen das zurief. Sie vernahm ihre Fußtritte auf dem Boden, dann erst wagte sie sich tiefer in den Keller, nur für den Fall, daß jemand die Falltür fand und öffnete.
    Der Keller erwies sich als ein Gang, in dem man sich nur kriechend vorwärts bewegen konnte. Er schien unendlich lang zu sein, doch dann fiel ihr ein, daß Raum und Zeit nicht mehr von Belang waren, wenn man sich in völliger Dunkelheit befand. Der Gang war mit Steinen ausgekleidet. Sie spürte deren harte, glatte Oberfläche. Außerdem war es hier trocken. Vorsichtig schob sie sich weiter, bis ihr ein aromatischer Duft in die Nase stieg. Hier mußte Suanach wohl ihre Kräuter aufbewahren und auch andere rätselhafte Nahrungsmittel in Flaschen und Kisten.
    Sie lehnte sich gegen eine Kiste und entspannte sich ein bißchen. Sie fragte sich, ob Suanach recht hatte. Die Uí Fidgente würden so weit im Süden des Landes wohl kaum einen Überfall wagen? Doch Fidelma kannte ihre Brutalität und Raubgier. Abschätzig rümpfte sie die Nase. Da nahm sie einen stechenden Geruch wahr.
    Rauch!
    Sie wurde von panischer Angst gepackt. Rauch drang in den Gang ein. Das bedeutete, daß die Hütte in Flammen stand. Die Angreifer hatten sie also angesteckt. Sie spürte, wie der Qualm immer dichter wurde, denn das Atmen fiel ihr schwer. Und es gab keine Möglichkeit zu entkommen.
    Sie tastete den Gang ab. Irgend etwas huschte piepsend an ihr vorbei, wieder und wieder. Mäuse! Die Mäuse flohen aus dem brennenden Haus. Erneut überkam sie Angst. Dann fiel ihr auf, daß die Mäuse alle in eine Richtung liefen, genau entgegengesetzt zur Falltür. Sie nahm sich zusammen und folgte weiter dem Gang.
    Da entdeckte sie in der Decke über sich eine winzig dünne Ritze, durch die es ein wenig hell schimmerte. Noch eine Falltür? Manche Keller waren mit zwei Eingängen versehen. Sollte Menma noch eine gebaut haben, die sich außerhalb der Hütte befand? Wäre diese Falltür dann weit genug entfernt, damit die Angreifer sie nicht bemerkten? Nun, es blieb ihr nur, das herauszufinden. Der Rauch wurde immer dichter, und sie hatte den Eindruck, daß es auch zunehmend wärmer wurde. In der Angst wuchsen ihr ungeahnte Kräfte. Sie kletterte über ein paar Kisten, die den Weg zu dem schmalen Lichtstreifen verstellten.
    Sie stieß gegen die dunkle Decke über sich. Holz! Wirklich eine Falltür. War sie von außen zugesperrt? Sie drückte ihren Rücken dagegen. Immer wieder. Doch nichts bewegte sich. Aber dann … Gab die Tür ein wenig nach? Wieder stemmte sie ihren Rücken dagegen und spürte, wie etwas aufschnappte. Sie schob die Falltür hoch und blickte hinaus.
    Flink wie eine Katze kletterte sie hinauf und sah sich, flach liegend, nach allen Seiten um. Sie befand sich dicht hinter der Hütte, aus der Rauch und Flammen aufstiegen. Glücklicherweise hielten sich die Angreifer alle vor der Hütte auf. Sie konnte ihre Rufe, ihr Gelächter und das Wiehern ihrer Pferde hören. Sie hoffte nur, daß Suanach nichts geschehen war. Doch nun mußte sie einen Unterschlupf finden, falls die Fremden hinter der Hütte auftauchen sollten. Sie schloß die Falltür und schaute sich nach einem Fluchtweg um.
    Gleich hinter der Hütte begann der Wald. Sie stand auf und rannte geduckt auf die schützenden Bäume zu. Schon war sie im Unterholz, wo sie sich unter einem Busch an den Boden drückte. Sie verschnaufte ein wenig und kroch dann zu einer günstigen Stelle, von der aus sie die Hütte im Blick hatte. Die stand völlig in Flammen, der Rauch stieg in einer hohen, spiralförmigen Wolke in den Himmel auf. Sie hoffte, daß man sie in der Festung bemerken würde und bald Hilfe schickte.
    Fidelma war gerade rechtzeitig geflohen, denn nun ritten zwei Männer um die Hütte herum, als wollten sie die Gegend absuchen.
    »Nichts zu sehen von ihrem Mann. Sie hat wohl die Wahrheit gesagt, er ist im Wald

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