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12 - Tod Bei Vollmond

12 - Tod Bei Vollmond

Titel: 12 - Tod Bei Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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nach den Zügeln und kam mit dem Pferd zu Eadulf zurück.
    »Steig du zuerst auf, ich setze mich dann hinter dich. Bist du sicher, daß du durch den Sturz nicht verletzt bist?«
    »Wie du weißt, habe ich ein dickes Fell.«
    Sie stellte sich vor, daß Eadulf jetzt lächelte, und so nickte sie.
     
    Eadulf hatte gerade seinen Bericht beendet, da kamen die Tore von Rath Raithlen in Sicht. Fidelma hatte die ganze Zeit über geschwiegen und nur ein- oder zweimal etwas nachgefragt.
    Eadulf wartete einen Moment und meinte dann: »Quid nunc?«
    »Was nun, das ist eine gute Frage«, erwiderte sie nachdenklich.
    Von den Toren her drangen Rufe zu ihnen, man hatte sie im Dunkeln von den Wachtürmen aus gesehen.
    »Tja«, meinte Fidelma, »wir werden jetzt Becc unterrichten, was mit Menmas Haus passiert ist, und dann muß ich eine Weile nachdenken.«
    Becc wartete schon mit seinem Verwalter Adag an den Festungstoren auf sie.
    »Fidelma!« Er kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu. »Ich bin so froh, dich zu sehen, meine Cousine. Als wir den Brand im Wald bemerkten, waren wir zutiefst beunruhigt. Und als mir dann Adag auch noch mitteilte, daß du seit heute vormittag nicht in der Festung gewesen bist – du und Bruder Eadulf« – rasch nickte er zu Fidelmas Gefährten hinüber –, »da haben wir uns ziemliche Sorgen gemacht.«
    »Du solltest dir lieber um die Frau des Jägers Menma Sorgen machen«, erwiderte Fidelma und erzählte ihm rasch von dem Überfall der Uí Fidgente.
    Becc war entsetzt. »So weit nach Süden wagen die sich vor? Adag«, wandte er sich an seinen Verwalter, »schick jemanden los, der die Abtei und die umliegenden Festungen warnt.«
    In der Festung herrschte reges Treiben, während man den Befehl des Fürsten ausführte. Becc hatte auch angeordnet, daß das Pferd seiner Gäste versorgt werden sollte. Er führte Fidelma und Eadulf in seine Halle und rief einen Bediensteten, der Wein und Brot bringen sollte.
    »Wie ernst ist die Bedrohung, die von den Uí Fidgente ausgeht, deiner Meinung nach?« wollte er von Fidelma wissen, nachdem der Wein eingeschenkt war.
    »Die Uí Fidgente muß man immer für gefährlich halten, Becc«, antwortete Fidelma. »Seit ihrer Niederlage bei Cnoc Áine sinnen sie auf Rache. Trotzdem glaube ich, daß es sich hier nur um einen kleinen Trupp von Plünderern handelt, die auf etwas Bestimmtes aus sind. Ich halte sie nicht für einen Kriegstrupp. Sie suchen einfach nur nach etwas.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie wollen irgend etwas in Erfahrung bringen. Wenn sie in großer Zahl gekommen wären, hätte man sie bemerkt. Den Weg nach Osten konnten sie nicht nehmen, weil dort die Eóghanacht Áine aufpassen. Wären sie direkt nach Süden marschiert, so wären sie auf die Eóghanacht Glendamnac gestoßen und in Richtung Westen auf die Eóghanacht Loch Léin. Eine große Armee wäre jemandem aufgefallen, bei einem kleinen Überfalltrupp, der vorsichtig im verborgenen agiert, ist das schwieriger. Ich gehe davon aus, daß es sich hier um einen solchen Trupp handelt.«
    Becc lehnte sich erleichtert zurück. »Doch auch ein kleiner Trupp bringt mich in Bedrängnis. Zur Zeit haben wir nicht genügend junge Männer, die als Krieger ausgebildet sind. Aber, was meinst du … Hinter was sind sie her?«
    Fidelma hob eine Schulter. »Das kann ich nicht beantworten.«
    »Du hast gesagt, sie haben nur eine Sache im Sinn. Welche?«
    »Hoffentlich holt Accobrán sie ein und bringt sie als Gefangene zurück, dann können wir sie fragen und werden es bald genauer wissen.«
    Becc sah sie betroffen an.
    »Bis zu Accobráns Rückkehr können wir nichts unternehmen«, versicherte ihm Fidelma.
    Becc seufzte resigniert.
    »Ihr werdet euch zurückziehen und erfrischen wollen«, sagte er und erhob sich. »Das Abendessen wird in einer Stunde angerichtet sein.«
    Fidelma und Eadulf standen mit ihm auf. Auf dem Weg zur Tür drehte sich Fidelma noch einmal um.
    »Ich habe da noch eine Frage, Becc. Hast du hier in der Festung einen senchae , einen Historiker?«
    »Ja, mehrere. Es hängt ganz davon ab, was du wissen willst. Es gibt einen Genealogen, den Hüter der Geschichte meines Hauses. Dann gibt es jemanden, der sich in den alten Legenden auskennt …«
    »Ich interessiere mich für die Geschichte des Eberdickichts.«
    »Ich fürchte, daß es da nur einen gibt, der sich damit auskennt. Man wird ihm gut zureden müssen, ehe er etwas von seinem Wissen preisgibt.«
    »Der alte Liag, der Heilkundige?«
    Becc sah

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