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1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bitte warten möchten. Ich gehe davon aus, dass es nicht lange dauern wird. Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch.«
    Ohne ein weiteres Wort machte er auf dem Absatz kehrt und ging davon.
    Maxine und Suko setzten sich. Die Tierärztin schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich wie aufs Abstellgleis geschoben.«
    »Kann man sagen.«
    »Was soll das?«
    »Das werden wir ihn fragen. Er wird sich schon eine entsprechende Ausrede zurechtgelegt haben. Er wird auch über dich Bescheid wissen. Ich bin gespannt, wie er auf deinen Anblick reagiert.«
    »Wäre ich allein, hätte ich Angst. So aber werde ich allmählich wütend. Ich glaube daran, dass man uns ins Leere laufen lassen will.«
    Suko enthielt sich eines Kommentars. Er hatte seinen Blick nach vorn gerichtet, wo sich eine Glastür abzeichnete, die allerdings geschlossen war. Sie konnte auch nicht normal geöffnet werden, denn wieder musste ein Code eingegeben werden.
    Hinter der Tür erschien die Gestalt einer Frau, die ein graues Kostüm trug. Sie hatte helle Haare, die hochgesteckt waren.
    Zudem hatte sie über das Kostüm einen weißen Kittel gestreift, ihn aber nicht geschlossen.
    Von innen her konnte sie die Tür normal öffnen und hatte dies kaum hinter sich, als sie auf dem direkten Weg die beiden Besucher ansteuerte.
    »Das ist doch nicht Elax«, raunte Maxine.
    »Bestimmt nicht.«
    »Wer dann?«
    »Sie wird es uns sagen.«
    Die Frau - ihr Alter lag um die 40 herum - knipste ihr Lächeln an, das die etwas harten Gesichtszüge weicher wirken ließ. Sie hatte einen breiten Mund, sehr straffe Wangen und ein vorspringendes Kinn. Aus kühlen blauen Augen musterte sie die beiden Besucher.
    »Sie möchten zu Professor Elax?«
    Suko hatte sich erhoben. »Ja, das hatten wir vor. Aber Sie sind nicht der Professor - oder?«
    »Nein, mein Name ist Doktor Shirley Cannon. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass der Professor beschäftigt ist und Sie deshalb mit mir vorlieb nehmen müssen…«
    ***
    Wir flogen noch immer.
    Je länger wir uns in der Luft befanden, umso mehr konnte ich Carlotta verstehen, wie sehr sie dieses Gefühl genoss. Mir erging es nicht anders. Es war mit dem Fliegen in einem Flugzeug nicht zu vergleichen. Hier hatte ich einfach das Gefühl, frei zu sein und diese Freiheit auch genießen zu können.
    Es gab nur uns, den Himmel und die Landschaft am Boden.
    Bäume, die auf mich riesig gewirkt hatten, kamen mir plötzlich klein vor, wenn ich von oben auf sie herabschaute. Ich blickte auch in das Tal hinein, in dem das Institut lag, und ich sah rechts von mir noch einige Male den Range Rover, der sich talwärts bewegte.
    Auch Carlotta bereitete das Fliegen großes Vergnügen, sonst wären wir schon längst tiefer gegangen. So blieben wir zunächst auf gleicher Höhe, und manchmal flog sie mit mir waagerechte Schleifen.
    An die Kälte hatte ich mich gewöhnt. Sie biss nicht mehr so scharf in mein Gesicht. Hin und wieder hörte ich Carlotta jubeln. Dabei drangen ungewöhnliche Laute aus ihrem Mund.
    Kleine, spitze Schreie, wie durch das Loch einer Pfeife geträllert. Die Laute hatten schon etwas von Vogelstimmen an sich.
    Schließlich verloren wir an Höhe. Auch dies passierte nicht plötzlich, sondern lief sehr langsam ab. Und wir hatten uns dem Institut genähert, das von dem grauen Dunstschleier bedeckt war, als wollte es sich verstecken. Die Umrisse der Bauten traten trotzdem hervor, sodass ich mir ihre Lage gut einprägen konnte. Ob jemand den Himmel mit einem Fernglas absuchte, war für uns nicht zu sehen. Ich hoffte es zumindest nicht.
    Wir sanken weiter.
    Leichte Winde erwischten uns, und dann hatte ich das Gefühl, von der Luft getragen zu werden. Der Wind rauschte in meinen Ohren. Die Kronen der Bäume rückten allmählich näher. Ich sah jetzt unter uns einen Mischwald.
    Es war so etwas wie ein Wunder, dass ich flog, aber ich hatte mich an dieses Wunder gewöhnt. Ich erklärte Carlotta auch nicht, wohin sie zu fliegen hatte. Sie würde es schon selbst wissen. Auf keinen Fall würden wir innerhalb des Geländes landen.
    Sie selbst hatte es auf einem sehr konventionellen Weg verlassen. Sie hätte auch in die Höhe steigen und über den blinkenden Zaun fliegen können. Darauf hatte sie verzichtet.
    Ich kannte den Grund nicht. Möglicherweise hatte sie ihre Bewacher über die wahren Absichten hinwegtäuschen wollen.
    Noch segelten wir dicht über die Bäume hinweg, aber Carlotta suchte bereits nach einem Landeplatz, wo wir nicht durch starres Astwerk

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