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1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Lass mich mal machen.«
    Suko hatte die Scheibe herunterfahren lassen und hielt seinen Ausweis schon in der Hand, ohne ihn allerdings zu zeigen. Der Wächter musterte ihn mit seinen hellen Augen scharf. Ob er bewaffnet war, konnte Suko nicht sehen, aber er war misstrauisch, und seine Freundlichkeit wirkte aufgesetzt.
    »Guten Tag. Sie wünschen?«
    »Zum Professor müssen wir.«
    Die Antwort schien dem Mann nicht zu gefallen. Er runzelte die Stirn. »Sind Sie bei Professor Elax angemeldet? Den meinen Sie doch - oder?«
    »Er ist ja wohl der oberste Chef.«
    Darauf ging der Mann nicht ein. »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein.«
    »Dachte ich es mir doch!« Ein Zeigefinger deutete durch das offene Fenster. »Jeder Wagen hat einen Rückwärtsgang, auch Ihrer. Fahren Sie also zurück und sehen Sie zu, dass Sie sich bei Professor Elax um einen Termin bemühen.«
    »Wir müssen aber jetzt mit ihm reden!« Suko blieb stur, und dann sah der Mann mit den hellen Augen plötzlich auf den Ausweis.
    »Ich denke ja, dass Sie lesen können?«
    Der Wachtposten sagte zunächst nichts. Er verglich das Bild auf dem Ausweis mit Sukos Gesicht, las auch den Text und verstand möglicherweise, dass es eine besondere Legitimation war, denn er schickte Suko nicht mehr weg.
    »Gut, ich werde sehen, was sich machen lässt. Ich lasse die Schranke jetzt hoch. Sie können auf das Gelände fahren, aber parken Sie rechts von unserem Haus. Da finden Sie einige Parktaschen.«
    Mehr sagte er nicht. Er verschwand wieder in seiner Bude.
    Neben Suko atmete Maxine tief durch.
    Suko lächelte. »Hat doch gut geklappt - oder?«
    »Bis jetzt.«
    »Zumindest sind wir schon mal drin. Ich denke nicht, dass sich die Leute hier gern mit Scotland Yard anlegen wollen. Zumindest haben wir etwas in Bewegung gebracht. Mit dem Auftauchen eines Yard-Beamten hat hier sicherlich keiner gerechnet. Ich bin gespannt, wie man uns empfangen wird.«
    Die Schranke schwang hoch. Suko fuhr an, begleitet von den scharfen Blicken der Wächter. Er lenkte den Wagen brav nach rechts und konnte nach fünf Metern auf eine auf den Boden weiß eingezeichnete Parktasche fahren, wo er den Motor ausstellte.
    »Jetzt bin ich gespannt.«
    »Auf diesen Professor Elax?«
    »Klar.«
    Maxine zuckte mit den Schultern. »Falls wir ihn je zu Gesicht bekommen werden.«
    »Glaubst du, dass er sich verleugnen lässt?«
    »Ich rechne mit allem.«
    Suko schlug mit den Fingerspitzen auf das Lenkrad. »Ich weiß nicht, ob eine derartige Reaktion gut wäre. Man sollte die Polizei nicht misstrauisch machen. Wenn jemand etwas zu verbergen hat, ist eine kontrollierte Offenheit schon wichtig.«
    »Lassen wir uns überraschen.« Maxine wandte sich danach wieder an Rosy. »He, wie geht es dir unter der Decke?«
    »Ganz gut.«
    »Wunderbar. Denk daran, auch wenn wir gleich aussteigen werden, bleibst du in Deckung.«
    »Klar, ich bin doch nicht lebensmüde.«
    »Achtung, er kommt zu uns«, sagte Suko, der den Spiegel nicht aus den Augen gelassen hatte.
    Zwei Atemzüge später war der Wachtposten schon da. Er öffnete an Sukos Seite die Tür.
    »Sie können aussteigen.«
    »Und dann?«
    »Ich werde Sie hinbringen.«
    »Zu Professor Elax?«
    »Kommen Sie!«
    Das gefiel Suko zwar nicht so recht, aber er wollte keinen Ärger machen. So stieg er aus, und auch Maxine verließ den Wagen. Ihr Gesicht zeigte einen verschlossenen Ausdruck, und sie beobachtete den Wachtposten genau.
    Er dachte nicht daran, den Wagen zu untersuchen. So wurde Rosy Mills nicht entdeckt. Es war schon gut gewesen, dass Suko sich identifiziert hatte. Einem Beamten von Scotland Yard traute man wohl keine Täuschung zu.
    Carlotta hatte ihnen ja erklärt, wo der Komplex mit der unterirdischen Welt lag, doch dorthin gingen sie nicht. Suko und Maxine warfen sich einen verstohlenen Blick zu, hielten sich jedoch mit einem Kommentar zurück.
    Sie schritten auf einen hellen Flachbau zu, dessen Fenster von innen durch Rollos verdeckt war, obwohl die Sonne nicht schien. Die Leute hier möchten das Tageslicht wohl nicht.
    Die Eingangstür war verschlossen und öffnete sich erst, als der Wachtposten einen Zahlencode eingegeben hatte. Hier gab es keinen Portier, dafür eine kleine Halle mit grauem Teppichboden, vier kleinen Sesseln und einem runden Tisch.
    Der Wachmann bat sie dorthin.
    »Sie können Platz nehmen.«
    »Sollen wir hier auf den Professor warten?«, fragte Maxine.
    »Ja.«
    »Hat er kein Büro?«
    »Man hat mich angewiesen, dass Sie hier

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