Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1201 - Kosmisches Mosaik

Titel: 1201 - Kosmisches Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
du? Du bist nicht erschöpft?"
    Schon glaubte Gucky, einen Erfolg zu erzielen. Täuschte er sich, oder wurde der Hanse-Sprecher unruhig?
    Auf die nächste Antwort kam es an - dann würde sich zeigen, ob er mit seinem dauernden Nachfragen die richtige Taktik angewendet hatte. Wie wollte Bully begründen, daß ausgerechnet er bei vollen Kräften war?
    Doch es kam zu keiner Antwort. Perry Rhodan machte dem Ilt einen Strich durch die Rechnung.
    „Gucky, du benimmst dich reichlich kindisch", hielt er ihm vor. „Was bezweckst du mit deiner Fragerei? Sei froh, daß Bully uns warnen konnte, und laß ihn in Frieden."
    Der Mausbiber platzte fast vor Ärger. Hatte dieser Mensch sein gesamtes Feingefühl verloren? Merkte er nicht, worum es ihm ging?
    Er beschloß, einen anderen Weg einzuschlagen. Jetzt half nur noch frontale Offenheit.
    „Perry, ich muß mit dir reden!" sagte er ernst. „Sofort."
    „Bitte!" forderte der Terraner ihn auf. „Was hast du auf dem Herzen?"
    „Allein!"
    Perry seufzte und warf seinem rothaarigen Freund einen entschuldigenden Blick zu. Dann griff er nach Guckys Hand.
    Die beiden rematerialisierten in der Privatkabine des Mausbibers. In den Zügen des Terraners war leichter Unmut zu erkennen, immerhin schien ihm klar zu sein, daß Gucky sich nicht allein wegen einer Lappalie so verhalten hätte.
    „Also? Schieß los."
    „Mit Bully stimmt etwas nicht", platzte es aus dem Ilt heraus. „Du als sein bester Freund müßtest es eigentlich schon längst gemerkt haben."
    Perry runzelte die Stirn und schüttelte langsam den Kopf.
    „Tut mir leid, Kleiner. Ich weiß nicht, was du meinst."
    Gucky gestikulierte hilflos mit den Armen.
    „Na, er riecht so merkwürdig... Eine seltsame Witterung, die mich an Zitronen erinnert..."
    Der Terraner fixierte ihn nachdenklich. Zweifellos nahm er ihn ernst. Er kannte ihn lange und gut genug, und er wußte, daß Gucky ihn nur dann wegen eines Problems zur Seite ziehen würde, wenn es für ihn von wirklich dringender Wichtigkeit war. Aufgrund dieser Ursache vermochte er dennoch keine Bedenken herzuleiten, welcher Art auch immer sie sein mochten.
    „Du hast gewiß eine feine Nase, Kleiner - aber bist du sicher..."
    „Ja!" bekräftigte der Ilt. „Ja, verdammt, ich bin sicher!"
    „Und? Was folgerst du daraus? Was ist so schlimm daran, wenn jemandes Körpergeruch aus was weiß Ich für welchen Gründen etwas anders ist als sonst?"
    „Ich... ich..."
    Gucky fühlte sich immer hilfloser. Er merkte selbst, wie wenig überzeugend sein Verdacht klang. Ja, er wußte nicht einmal, wessen er den Hanse-Sprecher überhaupt verdächtigte! Nur eine verschwommene Ahnung, weiter gar nichts. Vielleicht wirklich die Nerven.
    Perry würde ihm nicht helfen können, das wurde ihm klar. Wie denn auch? Er nickte resignierend und bot ihm die Hand zur Teleportation.
    „Leg dich aufs Ohr", sagte der Terraner besorgt. „Du brauchst Entspannung. Danach fühlst du dich wohler. Der Zellaktivator schafft eben nicht alles."
    „Nein", entgegnete Gucky kleinlaut, „natürlich nicht."
    Er brachte ihn in die Zentrale zurück, warf Bully einen verkniffenen Blick zu, den dieser mit einem Augenzwinkern erwiderte, und verschwand erneut.
    Diesmal materialisierte er in dem Hangar, in dem die SYZZEL untergebracht war.
    Noch wollte er nicht aufgeben. Keiner teilte zwar seine Bedenken, keiner hegte ähnlich diffusen Argwohn.
    Er selbst wußte nicht genau, weichem Phantom er eigentlich nachjagte. Aber er wollte sich später nicht vorwerfen müssen, nachlässig gewesen zu sein oder etwas versäumt zu haben. Bis die BASIS in wenigen Minuten Andro-Beta erreichte, mußte er wissen, was hier gespielt wurde.
    Warum, fragte er sich zum dutzendsten Mal, ließen sich Taurec und Vishna nicht blicken? So erschöpft sie gewesen sein mochten, inzwischen würden sie sich längst erholt haben. Warum versteckten sie sich?
    Was hatte Bullys Zitronengeruch mit diesem Verhalten zu tun?
    Die SYZZEL lag vor ihm, eine 80 Meter lange Röhre, deren gekrümmte Wandung 10 Meter in die Höhe ragte. Obenauf befand sich die Plattform mit dem Kommandosattel und den Steuerelementen. Gucky teleportierte sich ein Stück nach oben, um den Blickwinkel zu verändern, und sank langsam wieder auf den Böden herab. Die Plattform war leer. Er begann zu espern. Vorsichtig streckte er seine mentalen Fühler aus, auf der Suche nach Gedankenimpulsen der beiden Kosmokraten. Was er empfing, war nicht mehr als ein merkwürdiges Hintergrundrauschen, wie

Weitere Kostenlose Bücher