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1202 - So enden sie alle

1202 - So enden sie alle

Titel: 1202 - So enden sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Namen?«
    »Ich heiße Gregor McNeil.«
    »Aha.«
    Ich wusste nicht, ob sie mir glaubte. Sie sah beinahe aus wie ein strenger Polizist. Hätte nur noch gefehlt, dass sie von mir einen Ausweis verlangt hätte.
    »Gut«, sagte sie.
    »Habe ich Sie jetzt zufrieden gestellt?«
    Shirley Cannon sah mich mit einem langen Blick an. »Das weiß ich noch nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass nicht alles so ist wie es sein sollte.«
    »Bitte, das liegt nicht an mir.«
    »Wer weiß.«
    Ich schaute auf die Uhr. Bedauernd hob ich die Schultern.
    »Ist ja schade, Madam, ich hätte mich noch gern mit Ihnen unterhalten, aber auch meine Zeit ist begrenzt. War trotzdem nett, Sie kennen gelernt zu haben.«
    Sie erhob sich mit mir zusammen.
    Mit ihren nächsten Worten hatte ich nicht gerechnet. »Auch wenn Sie es sich anders vorgestellt haben, Mr. MacNeil, aber ich habe mich entschlossen, Sie zu begleiten. Mal schauen, ob ich Ihren Kollegen kenne. Das ist keine Neugier, mehr Vorsicht. Ich bin hier auch für die Sicherheit zuständig.«
    »Wie Sie wollen, Madam.«
    Tatäschlich fluchte ich innerlich über diesen Vorschlag.
    Das passte mir überhaupt nicht. Ich wusste nicht mal, wo der
    »Kollege« seinen Wagen geparkt hatte.
    Aber Dr. Cannon hatte mir den endgültigen Beweis gegeben, dass sie mir nicht traute.
    Die anderen Gäste atmeten sichtlich auf, als wir zwei uns dem Ausgang zuwandten. Ich überlegte fieberhaft und versuchte, einen Plan zu gestalten.
    Dass ich am Rand der Höhle des Löwen stand, war mir klar.
    Dabei sollte es nicht bleiben, ich wollte in die Höhle hineinspringen und mich der Raubkatze stellen.
    Es gefiel mir nicht, dass mich die Cannon dabei begleiten wollte. Weg von der Höhle und dorthin, wo meine Tarnung sofort auffallen würde.
    Sie blieb an meiner Seite, als ich über die Türschwelle schritt.
    Ich warf einen Blick über die kleine Sitzgruppe für Besucher und schaute auch zur anderen Seite hin. Dort befand sich eine Tür, die erst durch eine Chipkarte und mit Eingabe eines entsprechenden Codes geöffnet werden konnte.
    Wenn jemand die Karte besaß, dann sicherlich diese Frau, die auch stoppte, als ich stehen blieb.
    »Was haben Sie? Dort ist der Ausgang.«
    »Ja, ja, ich weiß. Meine Pause dauert noch etwas an. Sagen Sie mal, was befindet sich eigentlich im anderen Teil dieses Hauses?«
    »Interessiert Sie das?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    »Das hat Sie aber nicht zu interessieren.«
    »Arbeitet da der Professor?«
    Dr. Cannon schaute mich aus schmalen Augen an. »Was soll die Frage? Was haben Sie als Teppichbringer mit Professor Elax zu tun?«
    »Ich würde ihn gern kennen lernen.«
    »Sie?« Überheblich hatte die Frau das eine Wort ausgesprochen. Es hätte nur noch gefehlt, wenn sie vor meine Füße gespien hätte.
    »Ja, ich.«
    »Keine Teppiche?«, fragte sie fast grinsend.
    »Nein, Frau Doktor.« Ich trat sehr nahe an sie heran. Das überraschte sie so, dass sie es nicht schaffte, von mir wegzukommen. Unsere Körper berührten sich, aber sie spürte noch mehr.
    Das war der Druck der Waffenmündung. Ich hatte den Beute-Revolver gezogen, und den hatte ich gegen ihren Leib gepresst.
    Dabei standen wir fast so eng zusammen wie ein Liebespaar.
    »Ab jetzt gelten meine Regeln«, flüsterte ich ihr zu…
    ***
    Dr. Shirley Cannon war wirklich eiskalt. Sie verzog keine Miene und schaute mir nur in die Augen. Sie ließ einige Sekunden vergehen, bevor sie flüsterte: »Ich habe es gewusst. Ich habe es mir gedacht. Schon als ich die Kantine betrat, wusste ich, dass Sie etwas Besonderes sind, was ich nicht mal positiv meine. Sie gehören nicht zu den Mitarbeitern, aber auch nicht zu den Fremdfirmen, die hier arbeiten. Das habe ich bei Ihnen mit einem Blick erkannt.«
    »Wie toll für uns.«
    »Keine Ahnung, ob ich das so toll finden soll. Aber es ist mir ziemlich egal, ob Sie mich hier mit einer Waffe bedrohen. Ich denke nicht, dass Sie hier schießen werden.«
    »Wenn Sie sich da nicht mal täuschen.«
    »Hören Sie auf. Was soll das?«
    »Sie ahnen, wer ich bin?«
    Scharfäugig blickte sie mich an. »Ja, man kann es ahnen. Es gibt nur einen Weg. Sie gehören zu dieser Tierärztin und dem Chinesen, denke ich mir.«
    »Bravo.«
    Sie legte den Kopf schief. »Und was wollen Sie?«
    »Raten Sie mal!«
    »Auch sterben?«
    Diese Person war wirklich abgebrüht. Ich spürte das Kribbeln auf meinem Rücken. Aus den Worten der Cannon konnte man schließen, dass Maxine und Suko nicht mehr lebten.
    »Sie sagen ja

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