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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte sich die Situation nicht zu erklären.
    Er sah sich um und entdeckte nirgendwo die geringste Bewegung. Seine Umwelt war zu einem Bild erstarrt, als ob ein Film angehalten worden wäre.
    Doch er schaltete schnell.
    Das nenne ich eine Überraschung, antwortete er auf mentalem Wege. Tolkelig!
    Nun war Nisel verblüfft.
    Ist ja schnorm! Du schaltest schnell, Zweiling.
    Wer bist du?
    Ein Freund.
    Das ist ein großes Wort.
    Du hast recht. Warnewuz. Sagen wir, ich bin ein Beobachter, dessen Interesse geweckt ist.
    Hört sich schon besser an. Ich danke dir.
    Naffy! Was soll's - das war nichts Besonderes.
    Für mich schon. Wie geht es weiter?
    Warum so ungeduldig, Zweiling? Solange ich nicht will, geht gar nichts weiter, und wenn du dich bemühst, kannst du ähnlichen Einfluß nehmen.
    Dachte ich es mir doch.
    Was?
    Daß du dich über mich lustig machen willst. Wer bist du? Wie ist dein Name?
    Nisel.
    Also gut, Nisel. Wie geht es weiter? Ich habe ein Problem, und ich möchte es lösen.
    Du meinst die Kugel? Die kann dich nicht mehr treffen. Nein, ich rede vom Goilloren-System und von der Tatsache, daß sich diesem ein energetisch überladener Moby nähert, der den Planeten Goilloren vernichten wird. Ich meine das Volk der Twonoser, das von den Meistern der Insel ausgelöscht werden soll. Es ist meine Schuld, daß es soweit gekommen ist Kazzenkatt hat mich in die Vergangenheit gebracht, um mir zu verdeutlichen, welche Verantwortung ich habe, Ich soll noch einmal mit eigenen Augen sehen, wie die Welten der Twonoser in Glut und Feuer sterben.
    Das hat Zeit.
    Irrtum. Leider nicht.
    Ich werde dir zeigen, was Zeitspuren sind, wie man sich auf sie konzentrieren und sie erkennen kann.
    Danach wird dir klar sein, daß dein Problem noch warten kann.
    Zeitspuren?
    Sie ähneln einem schier unendlichen Gewirr unterschiedlich dicker Streifen, die zusammenfließen, sich wieder trennen, sich teilen und verwirren, und die sich, wenn man sie genauer betrachtet als die Spuren von Sonnen, von Planeten, von Raumschiffen, von Steinen, von Atomen, von Photonen, von Staubkörnern - also von jeglicher Materie entpuppen, die sich im Universum findet.
    Dann habe ich auch so eine - Spur?
    Natürlich.
    Und wer bist du? Warum zeigst du dich nicht? Oder kann man dich nicht sehen?
    Du siehst mich. Ich bin neben Waylinkin, der sich in den Schacht gestürzt hat, um dir zu helfen. Nebenbei - er wäre zu spät gekommen. Da ist ein Nebel. Das bin ich. Zufrieden?
    Ja. Ich danke dir. Aber wo ist Waylinkin?
    Rhodan drehte sich einmal um sich selbst. Er suchte das Geschöpf des Dekalogs, das eben noch in dem zur Bewegungslosigkeit erstarrten Bild gewesen war. Der Androide war nicht mehr da. Das Unglaubliche war geschehen. Waylinkin hatte sich entfernt, obwohl auch für ihn die Zeit stehen geblieben war.
    Pykelig - er ist verschwunden. Er ist geflohen. Das hätte nicht passieren dürfen.
    Der Nebel pulsierte und dehnte sich aus. Er bildete Ausläufer, als forme er Stielaugen heraus, mit denen er Waylinkin ausspähen wollte. Aber er schien im höchsten Maß verwundert und beunruhigt über das Verschwinden des Androiden zu sein, dem es offenbar als einzigem gelungen war, sich seiner Kontrolle zu entziehen.
    Wo kann er sein? fragte Rhodan.
    Er muß eine Zeitlücke gefunden haben. Wahrscheinlich haben ihn die Chronimale ebenfalls mit Energie vollgepumpt. Naffy - was soll's? Er wird nicht weit kommen. Er hat keine Erfahrung mit den Zeitspuren. Er wird auf ihnen zur Hölle fahren. Eine unangenehme Reise. Wirklich pykelig.
    Was ist mit den Zeitspuren?
    Du hältst dich nicht lange mit warnewuz auf, wie?
    Was immer das heißt - nein.
    Nisel lachte. Dabei übermittelte er Rhodan, wie dieser sich auf die Zeitspuren konzentrieren konnte. Für den Terraner verschwamm die Umgebung. Stull und die anderen Twonoser waren nicht mehr zu sehen.
    Dafür erkannte er ein heilloses Gewirr von Streifen, die von allen Seiten zu kommen und in alle Richtungen fortzuführen schienen.
    Komm, Rhodan.
    Der Terraner spürte, daß Nisel sich von ihm entfernte, und er hatte den Wunsch, ihm zu folgen. Kaum war dieser Gedanke in ihm aufgekommen, als er sich über eine der Zeitspuren gleiten sah.
    Rhodan war durch das Zeitimplantat der Chronimale und durch die von Nisel übermittelten Energien zum Zeitgänger geworden. Er wußte, daß er diese Fähigkeit nur so lange haben würden bis die aufgenommenen Energien erschöpft waren, aber das war von untergeordneter Bedeutung für ihn.
    Du solltest mir

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