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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollten, war aktiv geworden, Er war nicht tot, wie sie geglaubt hatten. Er lebte. Seine Kristallblöcke glühten in einem sonnenhellen Licht, und jedem Twonoser an Bord mußte klargeworden sein, daß der Moby sich nun endgültig ihrer Kontrolle entzogen hatte. Das bedeutete gleichzeitig, daß sie alle zum Tode verurteilt waren, denn das gigantische Weltraumwesen würde keinem von ihnen die Flucht erlauben. Millionen von Energie. Polizisten würden entstehen und sie förmlich überschwemmen. Sie konnten von ihnen zerstören, soviel sie wollten, es würden immer neue nachrücken, bis der Moby und sein Abwehrsystem gesiegt hatten.
    Rhodan hatte darauf hingewiesen, daß die Meister der Insel alle Twonoser töten wollten, doch sie hatten ihm - nach anfänglicher Skepsis den Meistern der Insel gegenüber - nicht geglaubt. Jetzt mußten sie begreifen, daß die Meister der Insel keine Kompromisse kannten und mit wahrhaft tödlicher Entschlossenheit gegen sie vorgingen. Die Vernichtung zumindest des Planeten Goilloren stand unmittelbar bevor. Die der anderen besiedelten Welten würde unmittelbar darauf folgen.
    Die gefangenen Fremden waren ausgebrochen, und man konnte ihrer nicht wieder habhaft werden.
    Rhodan war verschwunden, und der andere tauchte wie aus dem Nichts an seiner Stelle mitten zwischen ihnen auf, so als habe er nicht das geringste von ihnen zu befürchten.
    Stull fuhr aufschreiend herum. Er feuerte auf Waylinkin, verfehlte ihn jedoch. Im nächsten Moment stürzte der Androide sich auf ihn und schlug ihn bewußtlos.
    Waylinkin bückte sich und nahm Stulls Schußwaffe auf. Dann feuerte er mehrere Schüsse über die Köpfe der Twonoser hinweg, schleuderte zwei Weißrüssel zur Seite, die ihm im Weg ständen und flüchtete in einen Gang hinein. Er hörte eine Alarmpfeife hinter sich aufheulen und warf sich zur Seite, als die Twonoser hinter ihm zu schreien begannen. Dann krachte es auch schon. Einer der Ingenieure feuerte das Geschütz des Kampfgleiters ab. Unmittelbar neben Waylinkin schlug eine Granate ein. Sie explodierte, und der Androide fühlte, wie mehrere Splitter gegen seinen Rücken schlugen. Sie konnten seine Haut nicht durchschlagen, da er auf sie vorbereitet gewesen war. Sie prallten von seinem gedankenschnell umgeformten Körper ab.
    Die Sirene verstummte.
    Waylinkin rannte Weiter, bis er einige Twonoser entdeckte, die offenbar auf der Oberfläche des Mobys gewesen waren. Sie trugen noch ihre Raumanzüge. Er stürzte sich auf sie und stieß sie zu Boden. Als sie zu ihren Waffen griffen, schlug er ihnen die Rüssel zur Seite und riß einem von ihnen den Raumanzug vom Leib.
    „Laßt ihn", rief einer von ihnen. Es war der einzige Blaurüssel unter ihnen. „Es lohnt nicht, mit ihm zu kämpfen."
    Sie wichen vor ihm zurück, und der Androide konnte den Raumanzug an sich bringen.
    „Seid vernünftig", riet er den Twonosern. „Es hat keinen Sinn mehr für euch zu kämpfen. Ihr seid ohnehin verloren. Ist euch noch immer nicht aufgegangen, daß ihr euch durch nichts retten könnt?"
    Sie blickten ihn verständnislos an. Offenbar hatten sie noch nichts von dem energetisch überladenen Moby gehört, der sich Goilloren näherte.
    Waylinkin streifte sich den Raumanzug über und paßte seinen Körper der Schutzkleidung an, wo es nötig war. Dann eilte er durch einen seitlich abzweigenden Gang davon. Er wollte Rhodan folgen, und er war nicht sicher, ob er es wagen durfte, sich unter den Augen der Twonoser auf die Zeitspuren zu konzentrieren.
    Erst als er allein war, versuchte er, in jene geheimnisvolle Welt zu entfliehen, die sich ihm durch die Chronimale eröffnet hatte. Es gelang ihm überraschend leicht. Bevor er sich recht versah, befand er sich im Gewirr der Zeitspuren.
    Die Suche nach Rhodan konnte beginnen.
     
    6.
     
    Gibt es also eine Möglichkeit, die Twonoser vor der Vernichtung zu retten?
    Du läßt nicht locker.
    Ich kann nicht, und ich will nicht. Gibt es eine?
    Zeitparadoxa entstehen immer dann, wenn eine oder mehrere Zeitspuren geändert und dabei andere Zeitspuren durch Querverbindungen in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Das ist mir klar.
    Dann wird etwas wirksam, was wir Beharrungskraft nennen. Diese erzeugt Paradoxa, Zeitschleifen und ähnlich unangenehme Dinge.
    Rhodan glitt hinter dem nebelhaften Wesen über eine Zeitspur, von der er nicht wußte, zu wem sie gehörte. Nisel hatte ihm bereits viel über sich und andere Zeitgänger berichtet, so daß er recht genau wußte, mit wem er es

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