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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Echsenköpfe. Der Terraner schloß den Raumanzug. Er versuchte nicht, die Tiere abzuwehren. Er schien zu wissen, daß er damit doch nichts erreicht hätte. Auch das Wesen, das hinzugekommen war, wurde von den geschuppten Tieren förmlich eingedeckt.
    Verwundert verfolgte Nisel die Vorgänge, aus denen er sich erst einen Reim machen konnte, als Kazzenkatt eingriff und die Tiere manipulierte.
    In diesem Moment erkannte der Zeitgänger, daß es sich bei den Tieren um ein Element der Zeit handelte.
    In ihnen ballte sich überraschend viel Zeitenergie. Diese übertrug Kazzenkatt auf Rhodan und das Wesen mit der violett schimmernden Haut. Dann lachte er spöttisch und schickte den Terraner und den anderen auf eine Reise in die Vergangenheit, Die Tiere zerfielen zu Staub, nachdem sie ihre Energie abgegeben hatten.
    Kazzenkatt lachte noch einmal. Er schien sich seines Sieges sicher zu sein. Er bemerkte Nisel nicht, der nur wenige Meter von ihm entfernt zwischen einigen Maschinen schwebte.
    Deshalb also! dachte der Zeitgänger. Das ist der Grund dafür, daß die Spur des Raumlings in die Vergangenheit abbiegt.
    Kazzenkatt wurde unruhig. Er machte Anstalten, den Raum zu verlassen, blieb dann jedoch stehen, drehte sich um und neigte sich leicht nach vorn, als wolle er etwas betrachten, was er nicht deutlich genug erkennen konnte.
    Nisel zog sich zurück. Er legte keinen Wert auf einen Kontakt mit diesem Wesen, das für ihn eine so unangenehme Ausstrahlung hatte.
    Er glitt auf der Zeitspur Rhodans entlang, die weit in die Vergangenheit führte und von der Spur des Wesens mit dem Totenkopfschädel begleitet wurde. Von ihr gingen ähnliche Impulse aus wie von Kazzenkatt. Auch sie hatten etwas in sich, was den Zeitgänger mit Unbehagen erfüllte.
    Dieser Räumung ist gefährlich, erkannte Nisel. Wer weiß, was für Pläne Kazzenkatt und er verfolgen. Sie könnten auf jeden Fall zu einer Katastrophe führen.
    Er nahm sich vor, sich nicht nur auf die Zeitspur zu konzentrieren, was schwierig genug war, sondern ständig auch noch auf Waylinkin zu achten.
    Der Violette hat die Aura des Todes, dachte er. Nie zuvor ist mir ein solches Wesen begegnet.
    Zum erstenmal im Lauf seiner Existenz, deren Dauer sich mit keinem Zeitbegriff anschaulich darstellen ließ, befaßte er sich mit dem Gedanken, aktiv in das Geschehen einzugreifen, das er sonst nur zu beobachten pflegte.
    Das Leben des Zweilings war in einer Weise bedroht, die ihn dazu zwang, etwas zu tun.
    Verwundert horchte Nisel in sich hinein.
    Was war mit ihm geschehen? Hatte er sich geändert? Warum identifizierte er sich mit dem Zweiling?
    Warum interessierte es ihn, was mit diesem geschah?
    War es, weil Kazzenkatt und Waylinkin die Zeit manipuliert hatten und dadurch Zeitspuren schufen, die unberechenbar werden konnten? Oder war es, weil die beiden eine so unheilschwangere Aura hatten und das Leben des Zweilings bedrohten, von dem er sich soviel versprach?
    Er mußte an die Tiere denken.
    Chronimale hat Kazzenkatt sie in seinen Gedanken genannt, erinnerte er sich. Zwischen ihnen und uns Zeitgängern besteht eine gewisse Wesensverwandtschaft, ebenso wie zwischen uns und den Bewohnern des Planeten Chusema, die ich aus den Augen verloren und nie wiedergefunden habe.
    Fühle ich mich angesprochen, weil Kazzenkatt die Chronimale mißbraucht und als Waffe gegen den Zweiling einsetzt?
    Nisel näherte sich Rhodan, erarbeitete einen geistigen Kontakt und kommentierte die Lage des Zweilings mit einigen Bemerkungen. Er bemerkte andere Spuren, die sich zu der des Terraners gesellten, und er klinkte sich erneut ein.
    Rhodan stand vor einem einäugigen Wesen, das eine Waffe auf ihn richtete.
    Nisel erfaßte, daß es entschlossen war, den Zweiling zu töten, und daß es die Waffe bereits auslöste.
    Er mußte sich in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, und er gab jegliche Zurückhaltung auf.
    Er spürte die Chronimalkraft in Rhodan, die von den Tieren auf diesen übertragen worden war, und er erhöhte sie noch mehr. Gleichzeitig erkannte er das ungenutzte Potential Rhodans zum Zeitgehen. Er aktivierte es.
    Im gleichen Moment schien für Rhodan die Zeit stillzustehen. Nisel gab Rhodan die Möglichkeit, sich zu bewegen und die Bahn zu verlassen, die die Kugel fliegen würde, weil er nur so dem sicheren Tod entgehen konnte.
    Hallo, Zweiling! rief er lachend.
    Der Aktivatorträger war maßlos verwirrt. Er erkannte die Stimme wieder, die schon häufiger in letzter Zeit in ihm aufgeklungen war, aber er

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