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1203 - Der Zeitgänger

Titel: 1203 - Der Zeitgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Antwort geben.
    Worauf? Auf dein Twonoser-Problem?
    Du hast mich verstanden.
    Warte noch.
    Gibt es eine Möglichkeit, den Twonosern an Bord des Mobys und auf den Planeten zu helfen, ohne ein Zeitparadoxon auszulösen?
    Nisel schien zu lachen. Die Impulse, die Rhodan von ihm empfing, ließen zumindest erkennen, daß er belustigt war.
    Siehst du die Zeitspuren der Twonoser? Sie sind gebündelt. Es sind Tausende, die parallel allein schon zu dem breiten Streifen des Mobys verlaufen.
    Ich weiß, welche Spuren du meinst.
    Rhodan wollte sich selbst sehen. Er blickte an sich herunter, erkannte jedoch kaum mehr als einen diffusen Nebel, hinter dem die Konturen seiner Beine zu ahnen waren.
    Alle Zeitspuren der Twonoser und auch die des Mobys brechen zur gleichen Zeit ab. Sie enden weiter oben in der absoluten Grenzzeit im Leeren. Diese Leere - also das Fehlen der Querverbindungen zu anderen Zeitspuren - sollte uns Grund zum Nachdenken geben.
    Das verstehe ich nicht.
    Es gibt keine Verbindungen zu anderen Zeitspuren, also auch keine Einflüsse auf das Leben anderer Völker, Der Tod der Twonoser war in dem Sinn nicht Ursache für irgendeine Entwicklung in irgendeinem Winkel des Universums.
    Ich glaube, jetzt weiß ich, was du damit sagen wolltest.
    Tolkelig!
     
    *
     
    Waylinkin verharrte über einer Zeitspur, die gerade und stetig bis in die Ferne lief.
    Es wurde Zeit, daß er umkehrte.
    Mehr oder weniger unfreiwillig hatte er Rhodan zurückgelassen. Er war in eine Welt versetzt worden, die ihm bis dahin unbekannt gewesen war, die Welt der Zeitspuren. Dadurch eröffneten sich ihm völlig neue Perspektiven und Chancen.
    Ich hätte schon viel früher darauf kommen müssen! warf er sich vor. Ich habe eine Möglichkeit, den Auftrag Kazzenkatts in einer Weise auszuführen, die alles übersteigt, was Kazzenkatt sich vorstellen kann.
    Er überlegte, ob er den Träumer aufsuchen sollte, um den Plan mit ihm zu besprechen, verwarf den Gedanken jedoch sogleich wieder, da er fürchtete, die Zeitspur Rhodans danach nicht wiederfinden zu können.
    Ich werde Rhodan und die Twonoser in ein unlösbares Zeitparadoxon stürzen, beschloß er. Der Terraner soll immer wieder sehen, wie die Twonoser-Welten vernichtet werden. Er soll ewig währende Qualen erleiden.
    Er lachte.
    Es traf sich gut, daß der Terraner unsterblich war. Nichts und niemand würde ihn aus der ewigen Folter retten.
    Eine geniale Idee! lobte Waylinkin sich selbst. Absolut vollkommen.
    Jetzt hatte er es eilig, die Zeitspur Rhodans wiederzufinden. Er wollte sich so einklinken, daß er die Hinrichtung des Terraners noch verhindern konnte, merkte jedoch sehr bald, daß er die Szene erst zu einem Zeitpunkt betreten konnte, der jenem Moment folgte, an dem er selbst durch unbekannte Kräfte aus ihr herausgeschleudert worden war.
    Er verzögerte einige Male, mußte jedoch immer wieder feststellen, daß er sich an die Zeitspur von Twonosern geheftet hatte, bis es ihm schließlich gelang, die Fährte Rhodans auszumachen. Wiederum klinkte er sich ein, arbeitete sich mit größter Sorgfalt an den entscheidenden Zeitpunkt heran - und kam dennoch zu spät.
    Er sah noch, wie Rhodan zusammen mit einem nebelartigen Gebilde verschwand, versuchte, ihn zurückzureißen, scheiterte jedoch an den Energien, die Nisel aufgebaut hatte.
    Rhodan entglitt seinen Klauen, und im gleichen Moment setzten sich die Twonoser wieder in Bewegung.
    Die Zeit stand nicht mehr länger still. Sie eilte weiter - und abgesehen davon, daß Rhodan fehlte, war alles wie vorher.
    Stull hatte seine Waffe ausgelöst. Der Schuß hallte durch den Schacht, und die Kugel schlug irgendwo auf, um als Querschläger weiterzufliegen.
    Waylinkin flüchtete auf die Zeitspur Rhodans zurück und unternahm einen weiteren Anlauf, bei dem er jedoch ebenso scheiterte. Auch die darauf folgenden Versuche blieben ergebnislos. Er konnte nicht verhindern, daß der Unsterbliche mit Nisel verschwand.
    Das aber war kein Grund für ihn, seine Pläne hinsichtlich des Paradoxons aufzugeben.
    Als ihm endgültig klargeworden war, daß er Rhodan nicht halten konnte, blieb er in unmittelbarer Nähe Stulls im Schacht des Mobys.
    Der Berater des Kommandanten blickte fassungslos auf die Stelle, an der Rhodan eben noch gestanden hatte. Sein ohnehin verwirrter Geist erfaßte nicht, was geschehen war.
    Auch die anderen, Twonoser waren ratlos. Allzu viel war in den letzten Minuten auf sie eingestürmt.
    Der Moby, den sie zum Planeten Goilloren überführen

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