Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1205 - Kundschafter der Kosmokraten

Titel: 1205 - Kundschafter der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vielfalt von Umweltbedingungen, denn ihnen war klar, daß die Rekonstruktion eines psionischen Feldes die Kräfte eines einzigen Volkes bei weitem überstieg. Sie benötigten viele Helfer, Millionen oder Milliarden Wesen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, die in der Tiefe eine neue Heimat finden sollten.
    Um den Besucherstrom zu empfangen, um ganze Völker an das Leben in der Tiefe zu gewöhnen, sie auszubilden und sie entsprechend ihren Begabungen in anderen Bereichen des Tiefenlands einzusetzen, erbauten die RZI unmittelbar unter der Grube ein Empfangs- und Schulungszentrum.
    Die Tiefenschule...
    Wieder die unsichtbare Hand, die ihn mit rasender Geschwindigkeit über die gigantische Scheibenwelt trug, bis er unter sich einen goldenen Turm erblickte, der sich im Zentrum eines Komplexes aus unzähligen Pyramidenbauten erhob. Die Tiefenschule mußte ungefähr so groß wie Terrania sein, und an die Pyramidenstadt schlossen pich weitere Gebäude an. Es gab finstere, fensterlose Blöcke und grazile Kristallkonstruktionen; Paläste aus Glas neben schlichten Kasernen; Gebäude wie leuchtende Korallenriffe und Hütten auf dünnen Pfosten; Hochhäuser und Türme, Kuppeln und Pentagone, terrassenförmige Stahlberge und große, lichte, weitgeschwungene Zelte aus einem Material, das dünner war als Pergament...
    Alle verstellbaren architektonischen Stile waren vertreten, und Grünanlagen trennten die einzelnen Viertel mit ihrer homogenen Bebauung voneinander, breite Prachtstraßen verbanden sie.
    Der Pyramidenkomplex war das Zentrum dieser phantastischen Stadt, die sich über die Fläche eines Kontinents wie Australien ausdehnte und nach mehreren tausend Kilometern ein abruptes Ende an einer Mauer fand.
    Starsen, erklärte Drulensot. Die Stadt, die um die Tiefenschule errichtet wurde, heißt Starsen. Die einzelnen Viertel waren den Bedürfnissen ihrer zukünftigen Bewohner angepaßt. Dort sollten sie leben, bis ihre Ausbildung in der Tiefenschule beendet war und sie zu ihrem eigentlichen Tätigkeitsort gebracht wurden. Und als alles vorbereitet war, schwärmten die Boten der RZI und der Kosmokraten aus, und im Lauf der Jahrtausende strömten Millionen von Einzelwesen, von Gruppen und ganzen Völkern in die Tiefe, Sie stiegen in die Grube, wurden vom Tiefenfahrstuhl hinunter nach Starsen gebracht und dort auf ihre Aufgabe vorbereitet.
    Aber die Mauer! dachte Atlan. Wozu die Stadtmauer? Um die Bewohner Starsens einzusperren? Um zu verhindern, daß vom Tiefenland jemand in die Stadt eindringt?
    Die Mauer wurde erst später errichtet, sagte Drulensot Mit dem Anschwellen des Zustroms der Hilfswilligen wuchs auch die Gefahr der Infiltration durch die Mächte des Chaos. Zwar war die Grube so konstruiert, daß sie Wesen mit negativem Bewußtsein abwies, aber weder die Kosmokraten, noch die Raum-Zeit-Ingenieure trauten dieser Sicherung.
    So setzten die Kosmokraten Wächter ein, die Wächter der Tiefe. Niemand außer den Kosmokraten weiß, woher die Wächter kommen, ob sie natürliche Lebewesen oder Kunstgeschöpfe sind. Sicher ist nur, daß sie auf die Mächte des Chaos konditioniert sind, und daß kein Werkzeug dieser Mächte ins Tiefenland gelangt ist, seit sie über die Grube wachen.
    Während die Kosmokraten ihre Vorkehrungen trafen, schützten sich die Raum-Zeit-Ingenieure auf ihre Weise. Sie installierten in der Tiefenschule Abwehr- und Fallensysteme und errichteten die unüberwindliche Stadtmauer - für den Fall, daß wider Erwarten die feindlichen Mächte an den Wächtern vorbeikommen und nach Starsen gelangen sollten. Mochten sie auch Starsen in Besitz nehmen, so würde die Mauer ihr weiteres Vordringen ins Tiefenland verhindern. Nur vier Transmittertore führten nach draußen ins Tiefenland, und diese Tore wurden von den RZI kontrolliert, die sich am anderen Ende der Tiefe in der Lichtebene niedergelassen hatten. Dort, wo sich das Fundament von TRIICLE-9 befindet ...
    Atlan war belustigt. Eine Mauer! Bei allen Sternen! Wie soll eine simple Mauer etwaige Feinde aufhalten?
    Selbst wenn die Transmittertore blockiert sind, können sie die Mauer noch immer überfliegen.
    Diese Mauer, Arkonide, antwortete Drulensot mit sanftem Spott, ist keine gewöhnliche Mauer. Sie besteht aus kondensierter Energie und sie ragt exakt 2.312 Meter in die Höhe. In der Tiefe ist die dritte Dimension begrenzt; die Tiefenkonstante verhindert, daß jemand höher als jene 2.312 Meter gelangt. Es ist ein Naturgesetz, vergleichbar mit der Lichtmauer

Weitere Kostenlose Bücher