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1205 - Kundschafter der Kosmokraten

Titel: 1205 - Kundschafter der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Furcht.
    Und dann entdeckte er den Grund von Saliks Furcht.
    Aus der Wand, der goldenen Wand, schob sich knirschend der Abstrahlpol einer Strahlwaffe und schwenkte ruckartig auf sie ein.
    Es scheint, wisperte der Extrasinn in Atlans Kopf, daß der Tiefenzöllner doch recht behalten wird. Die Tiefe ist eine Todesfalle.
    Der Abstrahlpol glühte auf.
    Huf los wartete Atlan auf den tödlichen Schuß.
     
    6.
     
    Als die Wolkendecke über dem Hochturm feurig aufriß und sich ein funkelndes Objekt vom Himmel senkte, wußte Chulch, daß die Triade die Wahrheit gesagt hatte.
    Zum erstenmal seit Jahrtausenden betraten Besucher aus dem mythischen Hochland die Tiefe!
    Der Plünderer verbarg sich im Schutz einer wuchernden Kristallformation und verfolgte aus seinem Versteck, wie die transparente Kapsel zum Hochturm hinunter schwebte. Zwei Gestalten befanden sich im Tiefenfahrstuhl, soweit sich das aus dieser Distanz erkennen ließ.
    Das weiße Nackenfell des Plünderers sträubte sich. Besucher aus dem Hochland! Also stimmten die Legenden! Es gab eine Welt über der Tiefe, eine Welt, aus der die Vorfahren aller Bürger Starsens vor Urzeiten gekommen waren, und auf irgendeine Weise war es den Bewohnern des Hochlandes gelungen, das blockierte Tor ins Tiefenland zu öffnen.
    Chulch schwindelte, als er an die Konsequenzen dachte.
    Starsen war nicht mehr isoliert! Das Tiefenland jenseits der Stadtmauer war nach wie vor unerreichbar, aber dafür war die Verbindung zum Hochland wiederhergestellt. Wahrscheinlich waren die beiden Fremden im Tiefenfahrstuhl nur Vorboten, und über kurz oder lang würden wie einst Tausende und aber Tausende Besucher aus dem Hochland in die Tiefe strömen. Die Tiefenschule würde neu erblühen und wie früher die Gäste empfangen und auf das Leben in ihrer neuen Heimat vorbereiten. Vielleicht gelang es den Mächten des Hochlandes sogar, die Tortransmitter zu reaktivieren und Starsens Isolation endgültig zu beenden.
    Von jetzt an, dachte Chulch, wird alles anders. Eine neue Macht betritt die Bühne des Schicksals und stört das Gleichgewicht der alten Herren Starsens. Wer immer auch diese Fremden sind und welche Ziele sie auch verfolgen mögen - allein durch ihre Existenz sind sie Konkurrenten der Fraternität und der Statusherrscher, der Geriokraten. Kein Wunder, daß die Fraternität eine Triade in die Tiefenschule geschickt hat, um die beiden Fremden abzufangen. Möglicherweise treiben sich auch die Geriokraten in der Nähe herum...
    Chulch hob die feuchte Schnauze und schnüffelte. Noch nichts. Er mußte sich beeilen. Die Triade konnte nicht weit sein; zweifellos hatten auch die Psioniker die Ankunft des Tiefenfahrstuhls verfolgt. Er mußte vor ihnen die Fremden erreichen.
    Er drehte den Fallenspürer in der Hand. Eine rote Aura bildete sich um die Spindel, und rote Lichtstrahlen legten sich wie ein Netz über die Peripherie des Hochturms, zeigten Chulch die versteckten Fallen- und Abwehrsysteme.
    Nirgendwo ein Durchschlupf. Jeder, der sich dem Turm näherte, geriet zwangsläufig in den Einflußbereich einer Abwehranlage.
    Ihm blieb keine andere Wahl, als es mit Gewalt zu versuchen, auch wenn er dadurch die Aufmerksamkeit der Triade auf sich lenkte. Er legte das Betäubungsgewehr auf die Erde und holte aus seiner Tasche eine Sprengkapsel hervor. Nachdenklich betrachtete er den kostbaren Sprengsatz und bedauerte fast, ihn jetzt opfern zu müssen. Dann überflog er das Muster aus roten Lichtstrahlen, das ihm die Fallen enthüllte, und entschied sich für einen etwas abseits stehenden Desintegrator: Ein unscheinbarer Block aus dunklem Metall, halb im Staub versunken. Mit ein wenig Glück würde die Kapsel den Desintegrator zerstören und eine Schneise in den Abwehrring schlagen...
    Wie so oft mußte Chulch darüber nachdenken, warum die Fallensysteme um den Hochturm konzentriert waren. Es schien, als hätten die Erbauer der Tiefenschule befürchtet, daß über den Turm Feinde in die Tiefe eindringen könnten.
    Hatten die Erbauer mit den Mächten des Hochlands im Streit gelebt? Waren diese beiden Fremden Feinde der Tiefe?
    Chulch verdrängte die Überlegungen.
    Die Zeit war knapp. Er mußte handeln. Jetzt - bevor die Triade auftauchte.
    Er schärfte die Sprengkapsel, holte aus und schleuderte sie zielsicher gegen den Stahlblock, der ein kreisförmiges Feld aus grünlich fluoreszierender Energie erzeugen würde, wenn sich ihm ein Objekt näherte, das schwerer als fünf Kilogramm war. Ein Energiefeld, das

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