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1205 - Kundschafter der Kosmokraten

Titel: 1205 - Kundschafter der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Niemand achtet auf uns."
    „Es Ist sinnlos", erwiderte der Plünderer. „Mit dem, Citytransportsystem holen uns die Geriokraten, jederzeit ein."
    Er beobachtete, wie die drei Psioniker zurückwichen und Schutz hinter einem Schuttberg suchten. Eine Sekunde lang hoffte er, sie würden sich in den Wirkungsbereich eines nahen Blitzwerfers begeben, aber die Triade schien sich der Gefährlichkeit des gemaserten Schlackeklumpens bewußt zu sein. Wieder leckte Feuer nach den Geriokraten und verpuffte wirkungslos am Schutzfeld.
    Das ist das Geheimnis ihrer Macht, dachte Chulch. Die Stadt steht hinter ihnen. Die Stadt schützt sie mit projizierter Energie vor den pyrokinetischen und telekinetischen Angriffen der Triade, und sie trägt sie mit den Transportkugeln an jeden Ort Starsens. Die Stadt ernährt sie und versorgt sie mit Waffen: Und warum?
    Weil sie die erstgeborenen Söhne oder Töchter eines Bürgers mit höherem Status als Eins sind. Das ist ihr einziger Verdienst. Ihre Macht ist ererbt, und wir Status-Eins-Bürger werden nie an dieser Macht teilhaben ...
    Die Geriokraten schössen mit ihren Strahlwaffen auf den Schuttberg, hinter dem sich die Psioniker verschanzt hatten. Die Trümmer glühten auf und verdampften; Lücken entstanden im schützenden Wall. Die Triade zog sich weiter zurück, während sie unablässig mit Feuer und telekinetischen Schlägen gegen das Kraftfeld der Geriokraten anrannte.
    Chulch fragte sich, was die beiden Fremden bei diesem Anblick denken mochten. Wahrscheinlich waren sie völlig verwirrt.
    Hitzewellen fauchten über ihn hinweg, und aus dem Nichts schoß ein Feuerpfeil auf ihn zu. Die Triade! Sie schien einzusehen, daß der Kampf verloren war, und eher wollte sie die fremden Besucher töten, als sie in die Hände der Geriokraten fallen zu lassen...
    Mit einem grollenden Laut schüttelte Chulch die Passivität ab. Er galoppierte los, floh vor dem tödlichen Feuerpfeil an den Geriokraten vorbei und hörte zornige Rufe. Aber die lodernden, brüllenden Flammen, die ihn hartnäckig verfolgten, löschten bald alle anderen Laute aus. Chulch hetzte durch den Staub, während die Hitze in seinem Rücken wuchs, brach zur Seite aus und passierte ein Gewirr verkanteter Metallteile.
    „Schneller!" schrie Atlan, „Das Feuer kommt näher!"
    Verzweifelt mobilisierte Chulch die letzten Reserven und stürmte auf eine nahe Pyramide zu.
    Eine weißglühende Transportkugel huschte über ihn hinweg, Sie sank zu Boden und versperrte den Weg zur Ruine. Das Glühen erlosch Aus dem verblassenden Energieball schälte sich ein Geriokrat. Sein Gefieder war zornig aufgeplustert, und er gestikulierte mit einer Waffe.
    Wieder schlug Chulch einen Haken. Flammen schossen vor ihm auf, und im letzten Moment warf er sich zur Seite und galoppierte parallel zu dem Geriokraten in Richtung Hochturm. Ein Warnschuß blitzte auf und fräste eine Rille in den staubigen Boden, Dann neue Feuersäulen, vom Pyrokineten der Triade projiziert. Überall Flammen. Die Luft waberte. Im Zickzack raste Chulch zwischen den Feuersäulen hindurch, suchte nach einem Ausweg, wurde immer wieder von den Flammen und den Schüssen des Geriokraten zurückgetrieben.
    Ein Donnerschlag.
    So laut, daß Chulch fürchtete, sein Schädel würde zerspringen. Nur wenige Meter entfernt barst ein Mauerrest. Splitter pfiffen durch die Luft. Ein zweiter Donnerschlag, und diesmal sah er den fahlen Goldschimmer eines imaginären Schmiedehammers, der aus dem Nichts entstand und zu Boden sauste.
    Der Boden bebte, als der Schwerkrafthammer auftraf.
    Ein Fallensystem! durchfuhr es Chulch, Sie Waren in die Todeszone einer Schwerkraftfalle geraten!
    „Bei allen Sternen!" hörte er Atlan rufen. „Nur weg von hier!"
    Und als wären die Worte eine magische Formel, begann im nächsten Moment die Luft zu flimmern, und aus dem Flimmern wurde weißes, kaltes Glühen, das Glühen einer Transkugel des Citytransportsystems.
    Der ganze Vorgang dauerte nicht länger als eine Sekunde, aber Chulchs subjektives Zeitempfinden dehnte diese Sekunde, so daß er mit schmerzhafter Klarheit alle Einzelheiten verfolgen konnte: Wie sich der kalte Energieball um sie schloß und den Lärm und das Feuer der Außenwelt aussperrte; wie das psionisch erzeugte Feuer in wilder Raserei über die Transkugel leckte; wie der Geriokrat fassungslos den roten Schnabel aufsperrte und etwas Unhörbares rief; und wie der Boden unter ihnen wegsackte, als sie von der Transkugel in die Luft gehoben wurden. Dann

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