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1205 - Wer die Totenruhe stört

1205 - Wer die Totenruhe stört

Titel: 1205 - Wer die Totenruhe stört Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Autos waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie standen schief, und ein Fahrzeug sah ziemlich verbeult aus.
    Dann ließ ich meinen Blick über die Häuser gleiten. Erdbebensicher waren sie nicht gebaut worden. Sie schafften es wohl, den Orkanen zu trotzen, aber der Kraft aus der Tiefe hatten nur wenige von ihnen etwas entgegenzusetzen gehabt.
    In der Dunkelheit waren die Risse in den Mauern nicht so einfach zu entdecken. Aber einige Bauten standen nicht mehr gerade. Sogar an zwei Dächern hatte es Schäden gegeben.
    Pfannen und Steine waren nach unten gerutscht und lagen auf der Straße. In meiner Nähe hatten auch Fenster ihre Scheiben verloren. Die Stromversorgung war noch okay, denn überall leuchtete es aus den Häusern heraus.
    Und es hielten sich Menschen im Freien auf. Sie waren aus den Häusern geflohen, aber wir sahen sie nicht sofort, weil sie sich zumeist in die Schatten der Wände zurückgezogen hatten.
    Sie hatten uns gesehen. Aus der Gasse hörten wir die Schritte der Frau, die den älteren Mann beim Gehen stützte.
    Erst jetzt trauten sich einige der Bewohner aus ihren Deckungen hervor. Es waren in der Regel Männer, ich sah nur eine Frau bei ihnen, die nach ihrem Kind rief, das sich noch in einem Haus befand. Sie wollte hinein und es holen. Die Antwort wartete sie nicht ab. Sie löste sich von der Gruppe und rannte los.
    Wir standen mitten auf der Straße. Um uns herum sah der Boden nicht eben Vertrauen erweckend aus. Aber wir spürten kein Zittern mehr und hörten auch das Grollen nicht.
    Es herrschte eine Stille, die etwas Unheimliches hatte. Denn jeden Augenblick konnte die andere Kraft wieder zuschlagen.
    Wir mussten den Leuten vorkommen wie Menschen, die plötzlich vom Himmel gefallen waren. Mit kleinen Schritten kam die Gruppe auf uns zu. Ich sah Misstrauen, ja fast Feindseligkeit.
    »Kommen Sie näher, Craig«, sagte ich zu Averell, der etwas abseits gestanden hatte. »Sie kennen die Leute, nicht wahr?«
    »Ja, die meisten.«
    »Dann reden Sie mit ihnen.«
    »Was soll ich denn sagen?«
    Ich verdrehte die Augen. »Die Wahrheit natürlich. Sagen Sie ihnen, dass wir für die Ereignisse nicht verantwortlich sind, falls sie das meinen. Man weiß nie, was in diesen Köpfen vorgeht. Schaffen Sie das, Craig?«
    »Muss ich ja.«
    »Dann los.«
    Craig ging der Gruppe entgegen. In der Dunkelheit waren sie schlecht zu zählen. Es konnte sich durchaus um zehn oder zwölf Männer handeln. Einige hatten es noch geschafft, bei der Flucht aus den Häusern Taschenlampen mitzunehmen. Sie strahlten uns an, aber sie leuchteten auch an uns vorbei.
    Craig Averell hob die rechte Hand. »Okay, Leute«, sagte er mit fast normaler Stimme. »Ich lebe zwar nicht immer hier, aber ihr kennt mich. Und ich muss euch sagen, dass die beiden Polizisten und ich ebenso zufällig in die Scheiße geraten sind wie ihr. Das wollte ich nur klarstellen, falls ihr auf irgendwelche komischen Gedanken kommt.«
    »Ja«, sagte jemand aus der Gruppe. »Wir kennen dich.« Der Mann trat zwei Schritte vor. Ich sah, dass er ungefähr in meinem Alter war. Er trug eine dicke Jacke und eine flache Mütze. »Wenn du schon so groß redest, kannst du uns sicherlich auch erklären, was hier passiert ist, verdammt!«
    »Es ist ein Gruß aus der Vergangenheit gewesen, Oliver.«
    »Ha.« Der Mann lachte. »Seit wann ist ein Erdbeben ein Gruß aus der Vergangenheit?«
    »Das war kein normales Beben.«
    Oliver schüttelte den Kopf. »Willst du uns verarschen? Du brauchst dir nur unsere Häuser anzuschauen. Geh hin, kontrolliere sie. Du kannst auch hineingehen. Überall das Gleiche, Risse in den Wänden. Manc he haben auch Löcher im Boden und…«
    »Das ist mir ebenfalls passiert. Und Elsa Groof ist verschlungen worden.«
    »Wie?«
    »Sie lebt nicht mehr.«
    Oliver schwieg. Er schaute sich zu den anderen hin um, die ebenfalls geschockt waren und nichts sagen konnten. Aber Craig Averell ließ sich nicht beirren. Er sprach jetzt über die Gründe des Bebens, die tief in der Vergangenheit zu suchen waren. Als der Name Vurvolak fiel, herrschte unter den Zuhörern plötzlich Unruhe. Diesen Namen hatte schon jeder aus dem Ort gehört.
    Aus dem Hintergrund rief jemand: »Aber das sind doch alte Geschichten!«
    »Die leider stimmen.«
    »Quatsch.«
    »Es gibt ihn. Eure Vorfahren haben ihn getötet, aber er ist nicht tot. Er hat nur lange gewartet. Jetzt ist er wieder da. Er muss etwas Besonderes sein. Ein Erdgeist oder so, denn er beherrscht die Naturgesetze. Er

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