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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zusammenschluß psionisch begabter Status-Eins-Bürger. Die Meute kümmerte sich glücklicherweise hur um die Häuser der gegenüberliegenden Straßenseite. Wahrscheinlich würden sie später zurückkehren, um sich die andere Seite vorzunehmen.
    „Wir hatten Glück", hauchte Wöleböl. „Aber nun müssen wir bald verschwinden, bevor sie zurückkommen oder der Plünderungstrupp eintrifft. Ich weiß nicht, ob die Wohnung meiner Sippe sicher ist, aber wir können uns im Geheimgang verbergen."
    Salik hatte die Stahlsöldner im Auge behalten, obwohl sie mit zunehmender Entfernung kaum noch zu erkennen waren. Aber dann wurden sie plötzlich um so deutlicher sichtbar.
    Energiefeuer blitzte in ihrer Nähe auf und hüllte sie in grelles Licht Der Überfall erfolgte, als sich die ganze Meute auf der Straße aufhielt. Die beiden konzentrierten Energiebündel erfaßten sie und verschonten keinen.
    „Die Geriokraten", flüsterte Wöleböl. „Sie haben sie überrascht."
    „Weg hier!" Salik zog den Meykatender mit sich. „Ganz egal wohin! Dort, die Nebenstraße!"
    Wöleböl folgte zögernd.
    „Das ist eine der wenigen Gegenden des Viertels, die ich nicht kenne. Wir werden uns verirren."
    „Wenn es wieder hell wird, finden wir uns zurecht. Nun komm doch schon! Ich habe wenig Lust, mit den Geriokraten zusammenzutreffen."
    Es schien Salik sicher zu sein, daß der Meykatender Furcht empfand.
    Vor dem ihm unbekannten Stadtviertel?
    Sie rannten über die breitere Straße und bogen in die schmalere ein. Wöleböl ließ sich regelrecht schleppen, raffte sich dann aber auf, als er weit hinter sich erneut das Aufblitzen von Energieschüssen sah.
    „Wovor hast du Angst?" drängte Salik. „Es ist überall gleich gefährlich in Starsen, oder ist die Gefahr hier größer?"
    „Ich weiß es nicht, ich bin tue hier gewesen", beteuerte der Meykatender fast flehend.
    Salik war sich nicht sicher, ob er angelogen wurde, aber das Benehmen seines Treumanns war mehr als nur merkwürdig. Gab es in diesem Teil des Stadtviertels eine Gefahr, Von der er nichts ahnte, von der er vielleicht nur gehört hatte, oder wollte er ihn, Salik, nur nicht mit einer fürchterlichen Wahrheit konfrontieren?
    Wie dem auch sei, sie mußten weiter.
    Bein äußerlich unterschieden sich die Häuser nicht von jenen, die sie schon kannten. Allerdings, so glaubte Salik beobachten zu können, schienen sie größtenteils verlassen zu sein. Schon .der äußere Zustand ließ darauf schließen.
    Die meisten von ihnen hatten keine Türen mehr, und die Hauswände selbst zeigten Verfallserscheinungen. Teilweise waren halbe Wände eingebrochen. Selbst auf der Straße lagen Mauerreste, die sie vorsichtig umgehen mußten, um nicht zu stolpern.
    Aber sie boten auch gute Verstecke.
    Rechtzeitig schälten sich aus der Finsternis die Umrisse einiger Stahlsöldner, die ihnen entgegenkamen.
    Salik zog Wöleböl mit sich, als er seitlich über geborstene Korallenmauern kletterte und hinter ihnen Deckung suchte.
    Die Stahlsöldner zogen vorbei, ohne sich um die Ruinen zu kümmern. Wahrscheinlich benutzten sie diese Straße nur als Abkürzung, um in die mehr bewohnten Viertel zu gelangen. Hier gab es kaum noch etwas, das des Mitnehmens wert gewesen wäre.
    „Mir scheint es hier sicherer zu sein als überall woanders", sagte Salik, durch seine Vermutung erleichtert.
    „Wir bleiben."
    „Hier?" flüsterte Wöleböl, nicht gerade erfreut.
    „Wohin willst du denn sonst? Du hast doch selbst eben gesehen, daß die Stahlsöldner vorbeiziehen, ohne sich um die Ruinen zu kümmern. Und es ist fraglich, ob die Geriokraten anders handeln. Hier werden sie uns kaum suchen."
    Der Meykatender antwortete nicht.
     
    *
     
    Eine Stunde etwa mochte vergangen sein. Salik war ein wenig eingedöst, während Wöleböl Wache hielt.
    Er schien vor lauter Angst nicht müde zu werden.
    Jetzt stieß er den Ritter der Tiefe mit einem Flügel an.
    „Jemand nähert sich", flüsterte er kaum hörbar.
    Salik war sofort hellwach.
    Da er in der vergangenen Stunde die Augen geschlossen gehalten hatte, sah er nun um so besser. Er bedeutete Wöleböl, im Versteck zu bleiben und kroch ein Stück vor, bis er die Straße überblicken konnte.
    Von rechts näherte sich eine nur undeutlich zu erkennende Gestalt. Die Körperformen ließen weder auf einen Stahlsöldner noch einen Meykatender schließen. Fast humanoid, durchzuckte es Salik, wobei er das sich mit äußerster Vorsicht voranbewegende Wesen nicht aus den Augen

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